8 Tage Schweiz - 10 Reiserouten ab Zürich oder Genf

Mit vollen acht Tagen in der Schweiz hast du mehrere Möglichkeiten, deine perfekte Reiseroute zu planen. In einer Woche gibt es in der Schweiz viel zu sehen und zu erleben. Unsere Auswahl mit zehn Reiserouten hilft dir, deine Reise zu organisieren. Sie zeigen dir verschiedene Optionen auf, die alle in acht Tagen machbar sind und die entweder in Zürich oder Genf beginnen. Alle folgenden Schweiz-Reiserouten sind anpassbar, so dass du auch unterwegs oder in einer anderen Stadt beginnen kannst. Auf diese Weise kannst du deine Zeit in der Schweiz bestens nutzen.

Aktivitäten

Auch wenn die Schweiz klein ist, gibt es in acht Tagen mehr als genug zu sehen und zu tun. Bei der grossen Vielfalt an Landschaften wirst du froh sein, dass du etwas länger in diesem wunderbaren Land verbringen kannst. Wenn du deine Reise in die Schweiz planst, werden dir die folgenden Reiserouten dabei helfen.

Sie sind alle in acht Tagen machbar und haben ihren Ausgangspunkt in Zürich oder Genf. Wenn du aber lieber an einem anderen Ort beginnen möchtest, kannst du deine Reise ganz einfach entsprechend anpassen. Zürich ist sehr gut angebunden und kann von jeder anderen Stadt in der Schweiz aus erreicht werden. Das gilt auch für Genf, wenn du in einer Stadt in der Westschweiz starten möchtest.

Einige Reiserouten enden in Genf oder führen durch Städte, die in der Nähe von Genf liegen. Wenn du also planst, über den Westen der Schweiz anzureisen, kannst du die Reiseroute einfach an deine Vorlieben anpassen. Zum Beispiel gibt es eine Route, die in Lausanne Zürich beginnt und in Lausanne vorbeikommt. Wenn du in Genf startest, kannst du diese Reiseroute ganz einfach in Lausanne beginnen, das nur eine halbe Stunde mit dem Zug von Genf entfernt liegt.

Du wirst feststellen, dass wir von Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und nicht mit dem Auto sprechen. Die meisten Strecken lassen sich auch mit dem Auto zurücklegen, falls du dir während deines Aufenthalts in der Schweiz einen Mietwagen besorgen möchtest. Aber mit unserem sehr dichten Netz an Zügen und Bussen ist es eigentlich nicht nötig, mit dem Auto zu reisen.

Natürlich liegt die Wahl ganz bei dir. Aber wenn du mit dem Zug reist, empfehlen wir dir, einen Bahnpass zu kaufen. Da du viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein wirst, erleichtert dir ein Interrail-, Eurail- oder Swiss Travel Pass die Reise erheblich.

Und wenn du mehr als acht Tage zur Verfügung hast und eine Route siehst, die dir gefällt, kannst du sie ganz einfach verlängern, indem du an einigen Orten eine zusätzliche Nacht verbringst.

Viel Spass beim Planen!

1. Reiseroute in die Alpen mit dem sonnigen Tessin, dem Matterhorn in Zermatt und Interlaken

Schweiz 8 TageReiseroute 1: Zürich - Locarno - Zermatt - Interlaken

Highlights auf dieser Route:

  • Entdecke die Sehenswürdigkeiten in Zürich, der grössten Stadt der Schweiz
  • Fahre durch den Gotthard-Basistunnel, den längsten Eisenbahntunnel der Welt
  • Besuche eines der beliebten Flusstäler Maggia oder Verzasca
  • Geniesse ein paar Kugeln leckeres Eis in Locarno oder Ascona
  • Begib dich auf eine windige Zugfahrt von Locarno nach Domodossola in Italien
  • Wandere vor dem mächtigen Matterhorn in Zermatt

Tag 1: Zürich - Bellinzona - Locarno

Erkunde Zürich am Morgen auf eigene Faust, leihe dir mit «Züri rollt» ein kostenloses Fahrrad aus oder schliesse dich einer Stadtführung an. Nach der Tour kaufst du dir ein Take-Away Mittagessen und fährst mit dem Zug nach Bellinzona.

Dank des 57 km langen Gotthard-Basistunnels brauchst du jetzt weniger als zwei Stunden, um durch die Alpen zu brausen und den warmen Süden der Schweiz zu erreichen.

Lege einen Zwischenstopp in Bellinzona ein und besuche das Castello di Montebello, ein UNESCO-Weltkulturerbe, bevor du nach Locarno weiterfährst.

Verbringe den Rest des Abends damit, die italienische Atmosphäre in Locarno zu geniessen. Verweile auf der Piazza Grande, schlendere am Lago Maggiore entlang oder gönn dir ein paar Kugeln Eis am See. Und nur für den Fall, dass du dich fragst: Ja, du bist immer noch in der Schweiz. Auch wenn es sich eher nach Italien anfühlt.

Da du die nächsten drei Nächte im Tessin verbringst, hast du Anspruch auf das tolle Ticino Ticket. Du erhältst es, wenn du in deiner Unterkunft eincheckst.

Mit dieser praktischen Gästekarte kannst du die öffentlichen Verkehrsmittel im ganzen Tessin kostenlos nutzen. Ausserdem erhältst du damit zahlreiche Ermässigungen bei anderen Attraktionen und Aktivitäten.

Boote Limmat ZürichBoote auf der Limmat in Zürich (Foto: Schweiz Tourismus Jan Geerk)
Castello MontebelloCastello Montebello in Bellinzona (Foto: Bellinzona e Alto Ticino Turismo Silvano Crivelli)

Tag 2: Freier Tag im Kanton Tessin

Mach dich bereit, den italienischen Teil der Schweiz in seiner ganzen Pracht zu erkunden. Bei der Fülle an Aktivitäten, die dir zur Auswahl stehen, wird dir heute nicht langweilig werden.

Als Erstes empfehlen wir dir, dich in eines der beiden Flusstäler zu begeben: Maggia oder Verzasca. Beide eignen sich hervorragend zum Wandern, um Zeit am Fluss zu verbringen oder ein erfrischendes Bad zu nehmen. Vergiss auch nicht, dein Picknick einzupacken. In beiden Tälern gibt es unzählige Möglichkeiten, eine Pause einzulegen. Einer unserer Lieblingsplätze liegt direkt unter der berühmten Steinbrücke in Lavertezzo.

Wenn du ruhigere Gewässer den kalten Gebirgsbächen vorziehst, solltest du zum Lago Maggiore oder zum Lago di Lugano fahren. Beide Seen sind atemberaubend und bieten dir mehr Fotomöglichkeiten, als du dir vorstellen kannst.

Weitere beliebte Ziele im Tessin sind das inspirierende Kunststädtchen Ascona in der Nähe von Locarno und die Stadt Lugano weiter südlich.

Wenn du dein Wissen über die Schweizer Geografie auffrischen willst, besuche das Swissminiatur in Melide gleich ausserhalb von Lugano. Es ist eine Miniaturversion der Schweiz und zeigt eine unglaubliche Liebe zum Detail.

Falls du zu den Adrenalinjunkies gehörst, gibt es am Ende des Verzascatals den 007 Bungy. Vielleicht hast du diesen 220 Meter hohen Sprung schon im James Bond Film Golden Eye gesehen. Wenn du dich von der Staumauer stürzen willst, vergiss bitte nicht, dein Foto mit uns zu teilen. Das würden wir gerne sehen ... 🙂

Wie du vielleicht schon gemerkt hast, ist dieser Tag bei weitem nicht lang genug, um alles auf der Liste zu erledigen. Gut, dass es immer noch morgen gibt.

Fluss Lavertezzo BrückeBrücke bei Lavertezzo (Foto: Ascona Locarno Tourism Alessio Pizzicannella)
Hügel Lago MaggioreAussicht auf den Lago Maggiore (Foto: Ascona-Locarno Tourismo Alessio Pizzicannella)

Tag 3: Freier Tag im Kanton Tessin

Erledige alles, was du gestern verpasst hast. Die Liste sollte lang genug sein, um dich einen weiteren Tag lang zu beschäftigen. Alternativ kannst du die Schweiz auch verlassen und über die Grenze nach Italien fahren.

Nicht weit von Lugano entfernt liegt die idyllische Region Como, der Ort, an dem George Clooney und andere Berühmtheiten geheiratet haben. Wenn du wissen willst, was Mr. Nespresso in diesem Teil der Welt gesehen hat, ist heute deine Chance.

Die beiden schönsten Orte in der Region, die wir dir empfehlen, sind die Stadt Como und das Dorf Menaggio. Beide liegen am Ufer des Comer Sees und werden dich bezaubern. Fahre am Ende des Tages zurück nach Locarno. Geniesse einen weiteren Abend in dieser hübschen Stadt, bevor du morgen weiter nach Zermatt reist.

Lugano Foce CassarateFoce del Cassarate in Lugano (Foto: Ticino Turismo Loreta Daulte)
Locarno Piazza GrandePiazza Grande in Locarno (Foto: Ascona Locarno Tourism Alessio Pizzicannella)

Tag 4: Locarno - Domodossola - Zermatt

Du wirst jetzt wahrscheinlich lachen. Aber der Bahnhof, an dem dein Zug nach Domodossola abfährt, heisst Locarno FART. (Das bedeutet “Furz” auf Englisch). Ein unglücklicher Name, weissen wir. Es ist die Abkürzung für Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi und bedeutet übersetzt "Regionalbahn des Tessins".

Die Fahrt nach Domodossola dauert knapp zwei Stunden. Eventuell ist dies der langsamste Zug, mit dem du je gefahren bist. Er hat es wirklich nicht eilig, nach Domodossola zu kommen.

Aber wahrscheinlich wirst du gar nicht merken, wie die Zeit vergeht. Die Landschaft ist von Anfang bis Ende überwältigend. Auf der Fahrt durch das Centovalli - was für hundert Täler steht - kommst du an mehreren charmanten Dörfern mit alten Steinhäusern vorbei. Du fährst zudem über hohe Viadukte und erhascht sogar einen Blick auf den einen oder anderen Wasserfall.

Geniesse die Aussicht, denn von Domodossola bis Brig wirst du die meiste Zeit in einem Tunnel verbringen. Das macht aber nichts, denn die Fahrt von Brig nach Zermatt ist Teil des Glacier Express - einer weiteren panoramareichen Zugfahrt.

In Zermatt angekommen, kannst du den Rest des Tages damit verbringen, durch den berühmten Ferienort zu schlendern und den Blick auf das mächtige Matterhorn zu geniessen. Vorausgesetzt, der Berg ist nicht in Wolken gehüllt.

Zermatt HerbstBergdorf Zermatt im Herbst (Foto: Zermatt Tourismus Pascal Gertschen)
Zermatt SommerBergdorf Zermatt mit Matterhorn (Foto: Pascal Gertschen)

Tag 5: Freier Tag in Zermatt

In Zermatt steht die Bergwelt und die Natur im Zentrum. Wenn du wegen der spektakulären Aussicht auf die Berge in die Schweiz gekommen bist, wirst du es hier lieben.

Zahlreiche Wanderungen und Spaziergänge aller Schwierigkeitsgrade bringen dich an Orte, von denen du nicht einmal wusstest, dass es sie gibt. Wie zum Beispiel der beliebte Zermatter 5-Seenweg, für den du 2.5 Stunden brauchst. Er führt an fünf kristallklaren Bergseen vorbei und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Matterhorn.

Ein weiteres Abenteuer, bei dem dir allenfalls etwas schwindlig werden könnte, ist das Überqueren der längsten Fussgänger-Hängebrücke der Welt in Randa. Sie ist ganze 494 m lang und spannt sich über das Tal. Der Rundweg zur Brücke beginnt und endet in Randa, 15 min mit dem Zug von Zermatt entfernt.

Wenn du die Wanderung lieber ganz auslassen und stattdessen die Berge auf die einfache Art sehen möchtest, empfehlen wir dir, zum Gornergrat hinaufzufahren. Nach einer unfassbar steilen Zugfahrt findest du dich auf einer Höhe von 3089 m ü.M. wieder. Direkt vor der Nase des Gornergletschers und dem Matterhorn. Wundere dich nicht, wenn du beim Erklimmen der Treppe zum Aussichtspunkt völlig ausser Atem kommst. Das liegt nicht an dir, sondern an der dünnen Luft.

Bergdorf ZermattBergdorf in Zermatt mit Bergpanorama (Foto: Seraina Zellweger)
Wandern RiffelbergWandern am Riffelberg mit Matterhorn Blick (Foto: Zermatt Tourismus Pascal Gertschen)

Tag 6: Zermatt - Interlaken

Wie du den heutigen Tag gestaltest, bleibt ganz dir überlassen. Eine Möglichkeit ist, noch etwas länger in Zermatt zu bleiben und weiter zu wandern, nach Murmeltieren Ausschau zu halten, Ski zu fahren, Schneeschuhe zu schnüren, Gletscher zu fotografieren oder was auch immer du dir vorgenommen hast.

Wenn du genug von der dünnen Luft hast, reise weiter nach Interlaken. Verbringe den Rest des Tages damit, diese beliebte Stadt zu erkunden und mach dich bereit für morgen. Du wirst den ganzen Tag in diesem adenalingeladenen und landschaftlich wundervollen Ort verbringen.

Da die Möglichkeiten in dieser Gegend so zahlreich sind, schau dir die morgigen Vorschläge an, um zu sehen, ob du schon heute Nachmittag etwas auf deiner Liste abhaken kannst. Vielleicht hast du Lust auf einen Kurztrip nach Lauterbrunnen oder eine Fahrt auf den Harder Kulm, um eine tolle Aussicht zu geniessen?

Brücke InterlakenBrücke in Interlaken (Foto: Seraina Zellweger)
Fähre InterlakenFähren Fahrt in Interlaken (Foto: Schweiz Tourismus)

Tag 7: Freier Tag in Interlaken

Du hast heute mehr Aktivitäten zur Auswahl, als du dir vorstellen kannst. Das hängt von deinem Budget ab, aber in einem adrenalingeladenen Ort wie Interlaken ist der Himmel die Grenze.

Wenn überhaupt!

Fallschirmspringen, Gleitschirmfliegen, Canyoning und Jetboatfahren sind beliebte Aktivitäten, die dein Adrenalin in Schwung bringen werden.

Eine etwas entspanntere Option ist eine Fahrt mit dem Passagierschiff auf dem Thuner- oder Brienzersee. Auf beiden Seen wirst du mit unglaublichen Aussichten verwöhnt und du wirst dir wünschen, dass du nie wieder abreisen müsstest. Wenn du einen Zwischenstopp auf einer der Schifffahrten einlegen möchtest, kannst du entweder in Giessbach (Brienzersee), bei den St. Beatus-Höhlen oder in Spiez (Thunersee) aussteigen.

Die Jungfrauregion um Interlaken ist auch ein ausgezeichneter Ort für Wanderer. Die Anzahl an Wanderwegen ist schier endlos. Ganz unabhängig von deinem Fitnesslevel und deinen Ambitionen, wirst du hier etwas nach deinem Geschmack finden.

Natürlich ist das berühmte Jungfraujoch - auch bekannt als Top of Europe - die Destination Nr. 1, die jeder sehen will. Mit der Jungfraubahn fährst du hinauf zum höchstgelegenen Bahnhof Europas und findest dich inmitten der eindrücklichen Berg- und Gletscherwelt wieder.

Wenn du eine budgetfreundlichere Alternative zum Jungfraujoch suchst, empfehlen wir dir, stattdessen das Schilthorn, die Schynige Platte, Grindelwald First oder den Männlichen zu besuchen. Die Fahrten auf diese Berge und die Aussicht vom Gipfel werden dich nicht enttäuschen.

Weitere Sehenswürdigkeiten in und um Interlaken sind: Das Freilichtmuseum Ballenberg, die Schokoladenwerkstätte im Funky Chocolate Club, die beiden Bergseen Blausee oder Oeschinensee oder die Aareschlucht. Und nicht zu vergessen die charmanten Städte und Dörfer wie Brienz, Spiez, Thun, Lauterbrunnen oder Grindelwald.

Wir könnten hier noch ewig weitermachen. Aber wahrscheinlich würdest du dich dann nur ärgern, dass du nicht die ganze Woche hier verbringst.

Gleitschirm InterlakenGleitschirm Landung bei Interlaken (Foto: Schweiz Tourismus)
Stadt InterlakenPanorama von Interlaken (Foto: Schweiz Tourismus)

Tag 8: Interlaken - Genf / Zürich

Wahrscheinlich hast du in den letzten zwei Tagen nicht alles geschafft, was du dir vorgenommen hattest. Deshalb hast du heute einen weiteren Tag, um dich in und um Interlaken auszutoben. Tu, was du tun musst, bevor du am späten Nachmittag oder Abend nach Genf zurückfährst. Die Zugfahrt von Interlaken nach Genf dauert etwa drei Stunden. Wenn du also keinen Flug erwischen musst, hast du es nicht eilig, Interlaken zu verlassen.

Wenn du die Schweiz von Zürich aus verlässt, kannst du auch in diese Richtung fahren. Die schnellste Verbindung führt über Bern und dauert zwei Stunden. Wenn du jedoch Zeit und Lust hast, den Rest der Golden Pass Line zu bereisen, kannst du stattdessen über Luzern nach Zürich fahren. Das dauert zwar eine Stunde länger, ist aber landschaftlich einiges schöner als die Fahrt über Bern.

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 1

  • Das Tessin ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel für Schweizerinnen und Schweizer. Wenn du während der Schulferien reist, solltest du deine Unterkunft unbedingt im Voraus buchen.
  • Die Ruhe in den Tälern der Verzasca und Maggia kann trügerisch sein. Sobald es weiter oben in den Bergen zu regnen beginnt, werden diese Flüsse zu einer gefährlichen Naturgewalt. Bitte prüfe die Wettervorhersage, bevor du dich auf den Weg machst. Falls es weiter oben regnet, halte einen Sicherheitsabstand zum Wasser und mach kein Nickerchen auf einem der gemütlichen Felsblöcke im Fluss. Besucher wurden schon von den enormen Wassermassen überrascht und sind gestorben. Wir wollen nicht, dass du zu ihnen gehören musst.
  • Der Teil zwischen Brig und Zermatt wird von den Glacier Express Zügen bedient. Diese fahren dreimal täglich und sind nur für Personen mit einer Reservierung zugänglich. Aber es gibt auch reguläre Züge, die zwischen Brig und Zermatt pendeln und für die keine Reservierung erforderlich ist. Das Beste daran? Die Aussicht ist genau dieselbe wie beim Glacier Express. Abgesehen von den fehlenden, grossen Panoramafenstern.

2. Reiseroute für Kultur Liebhaber mit fünf Städtetrips, der schönsten Barockstadt der Schweiz und gratis Keksen

Schweiz 8 TageReiseroute 2: Zürich - Luzern - Bern - Basel

Highlights auf dieser Route:

  • Besuche insgesamt fünf Schweizer Städte - Zürich, Luzern, Bern, Solothurn und Basel
  • Geniesse die faszinierende Landschaft auf der Rigi und auf dem Vierwaldstättersee
  • Fahre mit dem Zug durch das bezaubernde Entlebuch
  • Fülle deinen Bauch mit leckeren Kambly Keksen und Cailler Schokolade
  • Besuche die Altstadt von Bern (UNESCO)
  • Entdecke Solothurn, die schönste Barockstadt der Schweiz
  • Erkunde die pulsierende Kulturstadt Basel

Tag 1: Zürich - Rigi - Vitznau - Luzern

Verlasse Zürich gleich am Morgen und nimm den Zug nach Luzern. Verstaue dein Gepäck entweder am Bahnhof oder in deiner Unterkunft und nimm den nächsten Zug nach Arth Goldau. Von hier aus bringt dich die Rigibahn - die erste Bergbahn Europas - in einer 45-minütigen Fahrt zur Bergstation Rigi Kulm.

Wenn die Rigi nicht in Wolken gehüllt ist, hast du eine spektakuläre Aussicht auf die Alpen, den Vierwaldstättersee und andere umliegende Seen. Folge einfach den Schildern zum Aussichtspunkt, nachdem du in Rigi Kulm ausgestiegen bist.

Wenn du ausreichend Fotos geschossen hast, kannst du entweder im Restaurant eine Pause einlegen, mit dem Zug nach Vitznau hinunterfahren oder wandern gehen. Mit über 120 Kilometern an Wanderwegen hast du hier die Qual der Wahl.

Bei deiner Ankunft in Vitznau wartet das Passagierschiff nach Luzern auf dich. Halte deine Kamera griffbereit, denn die Fahrt ist landschaftlich sehr eindrücklich und bietet noch mehr atemberaubende Ausblicke.

Zurück in Luzern kannst du den Rest des Abends damit verbringen, die Stadt zu erkunden oder dir ein gemütliches Plätzchen am See zu suchen, um zu entspannen.

Rigi Bahn NaturFahrt mit der Rigi Bahn (Foto: Rigi Bahnen Gaudenz Danuser)
Schifffahrt VierwaldstätterseeSchifffahrt auf dem Vierwaldstättersee (Foto: Schweiz Tourismus Beat Müller)

Tag 2: Freier Tag in Luzern

Luzern hat unglaublich viel zu bieten. Einer der aufregendsten Ausflüge ist die Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt auf den Pilatus, den Hausberg von Luzern. Diese Bahn fährt nur im Sommer ab Alpnachstad, während die Seilbahn ab Kriens das ganze Jahr über auf den Pilatus führt.

Apropos Berge: Der Titlis ist ein weiteres Wahrzeichen der Region, das einen Besuch wert ist. Von Engelberg aus erreichst du den Gipfel mit zwei Gondeln. Eine davon ist die weltweit erste drehbare Luftseilbahn der Welt. Es erwartet dich also ein beeindruckender 360-Grad-Blick.

Für eine leichte Wanderung, die eine Fahrt mit dem 152.8 Meter hohen, raketenartigen Aufzug beinhaltet, kannst du mit dem Schiff oder dem Bus nach Kehrsiten-Bürgenstock fahren.

Nicht zu vergessen ist das Stanserhorn, ein Berg in der Nähe von Luzern, auf den eine moderne Doppelstock-Seilbahn führt. Am besten nimmst du das Schiff nach Stansstad. Hier steigst für die erste Etappe in die Standseilbahn um und fährst das letzte Stück mit der Freiluftgondel zum Stanserhorn.

Du kannst an diesem freien Tag theoretisch auch nach Interlaken fahren. Verlasse Luzern am Morgen mit der Golden Pass Line, verbringe den Tag damit, die fotogene Region um Interlaken zu erkunden und fahre am Abend zurück nach Luzern.

Eine weitere tolle Möglichkeit, den Tag in der Umgebung von Luzern zu verbringen, ist eine Fahrt auf dem Vierwaldstättersee. Auf dem See verkehren mehrere Dampf- und Passagierschiffe, die dich auf einen aussichtsreichen Ausflug mitnehmen.

Wie du sehen kannst, hat Luzern an einem sonnigen Tag viel zu bieten. Aber in der Realität ist das Wetter nicht immer so vielversprechend. In diesem Fall haben wir hier ein paar coole Indoor-Optionen für dich.

Zum einen gibt es Aeschbachs Chocoworld in Root. Die Fahrt mit dem Bus dorthin dauert etwa 30 Minuten. Nichts erhellt einen Regentag so sehr wie leckere Schokolade, oder?

In Hergiswil, nicht weit von Luzern entfernt, findest du das, was die Schweizer liebevoll die "Glasi" nennen. Die Glashütte Hergiswil führt dich durch den Prozess der Glasherstellung, lässt dich den Profis bei der Arbeit zuschauen und bietet dir sogar die Möglichkeit, das Glasblasen selbst auszuprobieren. Wann hast du das letzte Mal dein eigenes Glas hergestellt?

Eine weitere Schlechtwetter-Option ist das Verkehrshaus in Luzern. Wie der Name schon sagt, dreht sich in diesem Museum alles um Verkehrsmittel. Von Fahrrädern bis hin zur Astronautik ist alles dabei.

Kapellbrücke LuzernBerühmte Kapellbrücke in Luzern (Foto: Luzern Tourismus)
Blick Kapellbrücke LuzernBlick von der Kapellbrücke (Foto: Luzern Tourismus)

Tag 3: Luzern - Kambly - Bern

Zum Glück musst du Luzern heute erst gegen Mittag verlassen. Verbringe also den Vormittag damit, das zu tun, was du gestern nicht erledigen konntest. Was auch immer du unternimmst, sorge dafür, dass du dir den Appetit nicht mit einem zu grossen Mittagessen verdirbst. Du wirst jeden freien Zentimeter in deinem Magen für das Festessen brauchen, das dich erwartet.

Wenn du bereit bist, weiterzuziehen, nimm den Zug nach Trubschachen. Dieser Zug wird unterwegs geteilt und nur der vordere Teil fährt durch das malerische Entlebuch zur Kambly Fabrik. Wenn du am Bahnsteig in Luzern bist, beachte bitte die Anzeige, um sicherzugehen, dass du in den richtigen Zugteil einsteigst.

Für den Kambly Fabrikladen direkt neben dem Bahnhof in Trubschachen brauchst du kein Ticket. Der Eintritt ist gratis. Hier kannst du so viel Zeit verbringen, wie du willst und bis zu 100 Sorten köstlicher Biskuits probieren.

Leider kannst du die Fabrik nicht direkt besichtigen und bei der Produktion dieses traditionellen Schweizer Gebäcks zuschauen. Allerdings gibt es im Laden ein Kino, in dem du mehr über das Kambly Familienunternehmen erfährst.

Wenn du entweder kurz vor dem Explodieren bist oder einfach keine Süssigkeiten mehr essen kannst, fährst du weiter nach Bern. Um deine Kambly-Überdosis zu verdauen, kannst du einen Spaziergang durch die Hauptstadt der Schweiz machen. Für einen beeindruckenden Blick über Bern empfehlen wir dir, zum Rosengarten hinaufzugehen.

Fabrikladen KamblyFabrikladen von Kambly (Foto: Seraina Zellweger)
Blick Bern BrückeBlick auf die Hauptstadt der Schweiz (Foto: Bern Welcome)

Tag 4: Freier Tag in Bern

Heute kannst du aus einer Vielzahl von Aktivitäten wählen. Nimm an einer Stadtführung teil oder erkunde Bern auf eigene Faust. Schlendere durch die Altstadt, besuche den Bärenpark, schau dir das Bundeshaus an und spaziere zurück zum Rosengarten, um die Aussicht zu geniessen.

Du kannst auch den Gurten - den Hausberg Berns - besuchen, die Tiere im Dählhölzli-Tierpark beobachten oder den Botanischen Garten besuchen. Nimm den Lift am Bahnhof und geniesse auf der Grossen Schanze die Aussicht oder geh in der Aare oder im Weyermannshaus schwimmen.

Bern liegt zudem in unmittelbarer Nähe zu einer Vielzahl an abwechslungsreichen Ausflugszielen. Du kannst also problemlos einen Tagesausflug unternehmen. Da wären zum Beispiel Thun und Interlaken, zwei wunderbare Orte mit spektakulärem See- und Bergblick.

Wenn du dich für Bergseen interessierst, hast du ab Bern zwei tolle Optionen. Der Oeschinensee und der Blausee sind von Bern aus leicht zu erreichen und mehr als einen Ausflug wert. Das kristallklare Wasser der beiden Seen wird dich in seinen Bann ziehen.

Nur eine halbe Stunde westlich von Bern liegt die mittelalterliche Stadt Fribourg. Wenn du dich entscheidest, dorthin zu fahren, folge den Schildern des Stadtrundgangs, die dich durch die mächtige Altstadt führen. Die Schilder führen dich durch steile Gassen, über alte Holzbrücken, hinunter zum Fluss Saane und vorbei an der stadteigenen Standseilbahn. Um einen noch besseren Blick auf deine Umgebung zu haben, solltest du die 365 Stufen zum Turm der Kathedrale erklimmen. Der Fluss Saane am Fusse der Stadt ist ein grossartiger Ort, um dir die Beine zu vertreten und einen Snack zu dir zu nehmen.

Du könntest sogar noch weiter gehen und nach Gruyères und Broc fahren, um dort typischen Schweizer Käse und Schokolade zu essen. Was auch immer du heute unternimmst, kehre für deine letzte Nacht nach Bern zurück, sobald du bereit bist.

Aussicht Rosengarten BernAussicht vom Rosengarten in Bern (Foto: Seraina Zellweger)
Oeschinensee BergpanoramaBergpanorama beim Oeschinensee (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 5: Bern - Solothurn

Wenn du gestern in Bern noch etwas erledigen wolltest, aber keine Zeit mehr hattest, kannst du das heute Morgen nachholen. Fahre anschliessend nach Solothurn, sobald du bereit bist. Diese Stadt ist übrigens auch als "die schönste Barockstadt der Schweiz" bekannt.

Spaziere etwas durch diese hübsche Altstadt und mach dich bereit, morgen den ganzen Tag in dieser Gegend zu verbringen. Gönne dir unbedingt ein paar Kugeln Eis in der Vitaminstation, einer der besten Eisdielen überhaupt. Um dich wie ein Einheimischer zu verhalten, kannst du zum Eis essen auf die Steinmauer an der Aare, das “Aaremüürli”, sitzen.

Serainas Tipp: Meine beiden absoluten Lieblingslokale in Solothurn sind die Pittaria und die Vitaminstation. Jeder, der einen guten Falafel oder Hummus mag, wird die Pittaria lieben. Und die Vitaminstation macht mit Abstand das beste Eis, das wir je in der Schweiz gegessen haben. Zu unglaublich fairen Preisen für Schweizer Verhältnisse.

Tag 6: Freier Tag in Solothurn

Obwohl Solothurn keine grosse Stadt ist, gibt es in der Umgebung trotzdem viel zu sehen und zu unternehmen. Eine Aktivität, die wir besonders empfehlen, ist eine Wanderung im Jura. Dieses Hochplateau ist das ganze Jahr über ein wunderbares Ausflugsziel.

Eine Möglichkeit, den Jura mit seinen unzähligen Wanderwegen zu erreichen, ist mit der Seilbahn von Oberdorf auf den Weissenstein. Ab hier kannst du so lange und so weit wandern, wie du willst. Zurück geht es entweder zu Fuss oder wieder mit der Seilbahn.

Ein sehr beliebter Ausflug ist die Rundwanderung von Solothurn über den Balmberg und den Weissenstein. Steige dafür in das Postauto von Solothurn auf den Balmberg, wandere den Kamm entlang zum Weissenstein und fahre mit der Seilbahn wieder hinunter nach Oberdorf. Ab Oberdorf bringt dich die Bahn zurück nach Solothurn.

Dies ist eine leichte Wanderung, die dich ohne allzu grosse Anstrengung in den Jura führt. Während deiner Wanderung kannst du auch die Aussicht auf die Alpen geniessen, darunter das berühmte Dreigestirn mit Eiger, Mönch und Jungfrau.

Ein weiterer Ort, den du besuchen kannst, ist die Verenaschlucht. Dafür spazierst du in der Schlucht dem Verenabach entlang durch den Wald, bis du die kleine Einsiedelei am Ende erreichst. Der Spaziergang dauert etwa 45 min hin und zurück.

Alternativ kannst du auch mit dem Schiff der Aare entlang in Richtung Biel fahren. Wie lange du auf dem Schiff bleibst, hängt ganz von deinen Plänen ab. Die ganze Reise nach Biel dauert ca. 3 Stunden. Du kannst aber auch irgendwo unterwegs aussteigen und mit dem Zug zurück nach Solothurn fahren.

Einer der Höhepunkte auf dieser Reise ist die grösste Storchenstation der Schweiz in Altreu. Diese erreichst du nach ca. 45 min auf dem Schiff. Im Jahr 1950, als die Störche in der Schweiz fast ausgestorben waren, startete Max Bloesch sein Wiederansiedlungsprojekt, um unsere Störche zu retten. Ihm ist es zu verdanken, dass du heute rund 40 Brutpaare durch die Lüfte schweben, über die Felder stolzieren und auf den Dächern rund um Altreu klappern sehen kannst.

Allerdings nur im Frühling und Sommer. Im Herbst ziehen sie in wärmere Gegenden im Süden, bis der Winter vorbei ist.

Wenn du weiter in Richtung Biel fährst, wird dich die Aussicht auf die Jurahöhen und das Schweizer Mittelland die ganze Zeit begleiten. Nachdem du eine Schleuse passiert hast, erreichst du den Hafen von Biel, der nur einen kurzen Spaziergang vom Bahnhof entfernt liegt.

Von dort geht es mit dem Zug in 15 min zurück nach Solothurn.

Kirche Solothurn FlussKirche am Fluss in Solothurn (Foto: Seraina Zellweger)
Hütte VerenaschluchtIdyllische Hütte in der Verenaschlucht (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 7: Solothurn - Basel

Wenn du heute Morgen noch etwas mehr in Solothurn brauchst, kannst du noch etwas länger bleiben. Sobald du bereit bist, steige in den Zug und fahre weiter nach Basel. Die Zugfahrt dauert nur eine Stunde.

Basel ist eine pulsierende Stadt direkt an der deutsch-französischen Grenze. Hier findest du mehrere Stadtführungen zu verschiedenen Zeiten. Nimm entweder an einer Tour teil oder mach dich auf eigene Faust auf den Weg in die Stadt.

Halte an der Pfalz an - der perfekten Aussichtsplattform, um ein paar Postkartenfotos zu schiessen - spaziere am Rhein entlang und beobachte die grossen Frachtschiffe, die in den Hafen ein- und auslaufen. Spaziere am Dom vorbei oder schaue dir eines der vielen Museen an.

In den wärmeren Sommermonaten kannst du dich den Einheimischen anschliessen und im Rhein schwimmen gehen. Bevor sie ins Wasser springen und sich stromabwärts treiben lassen, packen sie ihre Kleidung in einen Wickelfisch. Dieser Trockensack hat die Form eines Fisches und ist ein Wahrzeichen von Basel.

Münsterplatz BaselMünsterplatz in Basel (Foto: Basel Tourismus)
Basel Rhein BrückeBrücke über den Rhein in Basel (Foto: Schweiz Tourismus Jan Geerk)

Tag 8: Basel - Zürich

Wenn es etwas gibt, das du gestern nicht anschauen konntest in Basel, dann ist heute dein Tag. Falls du aber schon genug von der Stadt gesehen hast, kannst du immer noch über die Grenze springen und Weil am Rhein in Deutschland oder St. Louis in Frankreich besuchen.

Theoretisch kannst du sogar alle drei Länder an einem Tag besuchen. Die Schweiz, Deutschland und Frankreich. Das ist in Basel durchaus machbar und etwas, das du vielleicht nicht jeden Tag erleben kannst. Vor allem, wenn du aus einem Land kommst, in dem du in ein Flugzeug steigen musst, um die nächste Grenze innerhalb einer angemessenen Zeit zu erreichen.

Wenn du bereit bist, Basel zu verlassen, fahre zurück nach Zürich und verbringe den Rest des Tages damit, die grösste Stadt der Schweiz zu erkunden. Da du am ersten Tag keine Zeit hattest, möchtest du vielleicht in Zürich etwas Sightseeing machen.

Wenn es die Zeit erlaubt, kannst du zum Abschluss dieser Reiseroute noch die Lindt Schokoladenfabrik besuchen. Ganz in der Nähe von Zürich, in Kilchberg, findest du das brandneue Lindt-Besucherzentrum, das im September 2020 seine Türen für die Öffentlichkeit geöffnet hat. Wenn du noch nie eine geröstete Kakaobohne probiert, so viele Lindor-Kugeln wie möglich gegessen oder ein wenig Zeit mit dem höchsten Schokoladenbrunnen der Welt verbracht hast, ist das deine Chance.

Rhein Ufer BaselRhein Ufer in Basel (Foto: Pixabay)
Altstadt Zürich LimmatAltstadt von Zürich an der Limmat (Foto: Seraina Zellweger)

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 2

  • Auf dem Weg von der Rigi nach Vitznau solltest du versuchen, auf der rechten Seite des Zuges zu sitzen, um einen besseren Blick auf den Vierwaldstättersee zu bekommen.
  • Wenn du mit einem Interrail- oder Eurail-Pass reist, erhältst du 50% Ermässigung auf der Rigibahn und auf dem Passagierschiff von Vitznau nach Luzern.
  • Das Passagierschiff zwischen Solothurn und Biel verkehrt von Mai bis Oktober dreimal täglich. Bitte schaue im Fahrplan nach, um deine Verbindung zu finden.
  • Wenn du mit einem Swiss Travel Pass reist, sind alle Fahrten vollständig abgedeckt. Wenn du mit einem Interrail- oder Eurail-Pass reist, erhältst du 50% Ermässigung auf die Fahrt mit dem Schiff von Solothurn nach Biel.
  • Wenn du in Altreu bist, halte Ausschau nach kackenden (entschuldige den Ausdruck) Störchen. Sie halten sich in der Regel nicht zurück und du wärst nicht die erste Person, die beim Verlassen des Schiffes mit, na ja... du weisst schon was, bespritzt wird.
  • Falls du einen Ausflug nach Deutschland oder Frankreich machen willst, vergiss nicht, ein paar Euros zu tauschen. Und vergiss nicht, deinen Reisepass mitzunehmen. Da die Schweiz nicht Teil der Europäischen Union ist, musst du bei der Ausreise deinen Pass vorzeigen.
  • Beim Einchecken in deiner Unterkunft in Basel erhältst du eine Gästekarte, mit der du den Nahverkehr kostenlos nutzen kannst.

3. Reiseroute über die Alpen in den sonnigen Süden im Tessin mit zwei Panoramazügen

Schweiz 8 TageReiseroute 3: Zürich - Chur - Lugano - Luzern

Highlights auf dieser Route:

  • Entdecke die Sehenswürdigkeiten in Zürich, der grössten Stadt der Schweiz
  • Spaziere durch Chur, die älteste Stadt der Schweiz
  • Besuche St. Moritz, den Ort, an dem sich die Reichen und Berühmten tummeln
  • Fahre mit dem Bernina Express über die Alpen nach Lugano
  • Besuche eines der beliebten Flusstäler Maggia oder Verzasca
  • Mache einen Tagesausflug über die Grenze nach Como in Italien
  • Überquere die Alpen erneut mit dem Gotthard Panorama Express
  • Verbringe einen ganzen Tag in Luzern

Tag 1: Zürich - Chur - St. Moritz

Erkunde Zürich am Morgen auf eigene Faust, leihe dir mit «Züri rollt» ein kostenloses Fahrrad aus oder schliesse dich einer Stadtführung an. Nach der Tour kannst du dir ein Mittagessen zum Mitnehmen besorgen und es im Zug nach Chur einnehmen.

Damit du auf dem Weg nach Chur einen besseren Blick auf den Zürich- und den Walensee hast, empfehlen wir dir, einen Platz auf der linken Zugseite zu ergattern.

Verbringe ein oder zwei Stunden damit, durch Chur zu schlendern und mach dich bereit für die frische Bergluft, die dich in St. Moritz erwartet. Um nach St. Moritz zu kommen, kannst du in Chur in den direkten Zug der RhB einsteigen. Halte dabei deine Kamera bereit, denn du wirst von Anfang bis Ende mit Panoramablicken verwöhnt. Der Landwasserviadukt und die kurvenreiche Albulalinie sind zwei Highlights auf dieser Strecke.

Verbringe den Rest des Tages in St. Moritz. Wenn du dich heute Abend ungewöhnlich schläfrig fühlst, verdankst du das der Höhe von 1822 m ü.M. Normalerweise braucht man ein oder zwei Tage, um sich an die dünnere Luft zu gewöhnen.

Zürich Limmat LindenhofLindenhof in Zürich an der Limmat (Foto: Seraina Zellweger)
Chur BergpanoramaBergpanorama von Chur (Foto: Schweiz Tourismus Markus Buehler-Rasom)

Tag 2: Freier Tag in St. Moritz

In St. Moritz dreht sich alles um Outdoor Erlebnisse. Im Sommer und im Winter. Egal, ob zum Radfahren, Wandern, Stand Up Paddling, Schwimmen, Windsurfen, Skifahren, Snowboarden, Schneeschuhwandern, Skilanglauf oder einfach nur für einen Spaziergang. Hier findest du alles, was das Herz begehrt.

Nur eine kurze Fahrt von St. Moritz entfernt liegt der Silvaplanasee. Dies ist ein atemberaubender Ort, um einige dieser Aktivitäten auszuüben.

Ein weiterer Ort, der einen Besuch wert ist, ist Ospizio Bernina. Mit 2253 m ü.M. ist dieser kleine Bahnhof der höchste Punkt de Bernina Express Panoramazuges. Die Züge fahren stündlich ab St. Moritz und führen dich an Seen, Gletschern und hoch aufragenden Berggipfeln vorbei.

Was die kulinarische Seite angeht, empfehlen wir zwei Dinge im Engadin. Zunächst solltest du dir einen Teller Bündner Gerstensuppe nicht entgehen lassen. Diese Suppe mit Gerste, Gemüse und Fleisch ist ein typisches Bündner Gericht. Sie wärmt dich an einem kühlen Tag wie nichts anderes.

Zweitens solltest du dir ein Stück Engadiner Nusstorte gönnen. Dieses schwere, köstliche Gebäck bringt die Kalorien genau dorthin zurück, wo du sie loswerden wolltest. Aber sie ist es mehr als wert.

Zurück in St. Moritz kannst du den Rest des Tages damit verbringen, durch die Stadt zu schlendern. St. Moritz ist nicht ganz so charmant und mystisch wie andere Dörfer der Gegend, wie Samedan oder La Punt. Aber es ist grossartig für einen Schaufensterbummel. Und wenn du Glück hast, siehst du vielleicht sogar den einen oder anderen Promi.

Kanu St MoritzKanufahren bei St. Moritz (Foto: Schweiz Tourismus Markus Aebischer)
Wandern CorvatschWandern bei Corvatsch (Foto: Engadin St. Moritz Tourismus Christof Sonderegger)

Tag 3: St. Moritz - Tirano - Lugano

Heute verbringst du einige Stunden damit, die Alpen von St. Moritz bis nach Lugano zu überqueren. Deine Reise führt dich hinauf zum höchsten Punkt der Bernina Express Linie, vorbei an glitzernden Gletschern und kristallklaren Bergseen, hinunter in den südlichen Teil der Schweiz und über ein spektakuläres Viadukt, bevor du nach Italien kommst.

Und schliesslich zurück in die Schweiz...

Die erste Etappe dieser Zugfahrt führt dich nach Ospizio Bernina, dem höchsten Punkt der heutigen Reise. Dieser kleine Bahnhof ist nicht weit von St. Moritz entfernt und liegt 2253 m ü.M. Von hier aus geht es nur noch bergab. Natürlich nur bildlich gesprochen. Auf dem Weg hinunter nach Italien überquerst du in Brusio das Kreisviadukt. Hier macht der Zug eine volle 360-Grad-Drehung, um die Höhe zu überwinden.

Zu diesem Zeitpunkt hast du schon einiges an Höhe verloren und die Aussentemperatur ist viel wärmer als noch vor ein paar Stunden. Die letzte Etappe der Reise beginnt in Tirano, direkt an der schweizerisch-italienischen Grenze. Von Tirano aus führt dich der Bernina Express Bus durch die beeindruckende Weinregion Veltlin.

Bevor du wieder in die Schweiz kommst, fährst du am Comer See vorbei. Dem Ort, an dem George Clooney und viele andere Berühmtheiten geheiratet haben.

Nach diesem langen Tag kannst du dir an der Promenade des Luganersees die Beine vertreten. Geniesse die Aussicht, nimm dir ein paar Kugeln Eis und schlendere durch Lugano.

Du hast es dir verdient.

Da du die nächsten drei Nächte im Tessin verbringst, hast du Anspruch auf das tolle Ticino Ticket. Du erhältst es, wenn du in deiner Unterkunft eincheckst.

Mit dieser praktischen Gästekarte kannst du die öffentlichen Verkehrsmittel im ganzen Tessin kostenlos nutzen. Ausserdem erhältst du damit zahlreiche Ermässigungen bei anderen Attraktionen und Aktivitäten.

Bernina Express Lago Poschiavo Bernina Express am Lago di Poschiavo (Foto: Swiss Travel System)
Bernina Express MorteratschBernina Express bei Morteratsch (Foto: Swiss Travel System)

Tag 4: Freier Tag im Kanton Tessin

Mach dich bereit, den italienischen Teil der Schweiz in seiner ganzen Pracht zu erkunden. Bei der Fülle an Aktivitäten, die dir zur Auswahl stehen, wird dir heute nicht langweilig werden.

Als Erstes empfehlen wir dir, dich in eines der beiden Flusstäler zu begeben: Maggia oder Verzasca. Beide eignen sich hervorragend zum Wandern, um Zeit am Fluss zu verbringen oder ein erfrischendes Bad zu nehmen. Vergiss auch nicht, dein Picknick einzupacken. In beiden Tälern gibt es unzählige Möglichkeiten, eine Pause einzulegen. Unser Lieblingsplatz ist direkt unter der berühmten Steinbrücke in Lavertezzo.

Wenn du ruhigere Gewässer den kalten Gebirgsbächen vorziehst, solltest du zum Lago Maggiore oder zum Lago di Lugano fahren. Beide Seen sind atemberaubend und bieten dir mehr Fotomöglichkeiten, als du dir vorstellen kannst.

Weitere beliebte Ziele im Tessin sind das inspirierende Kunststädtchen Ascona in der Nähe von Locarno und die Stadt Lugano weiter südlich.

Wenn du dein Wissen über die Schweizer Geografie auffrischen willst, besuche das Swissminiatur in Melide gleich ausserhalb von Lugano. Es ist eine Miniaturversion der Schweiz und zeigt eine unglaubliche Liebe zum Detail.

Falls du zu den Adrenalinjunkies gehörst, gibt es am Ende des Verzascatals den 007 Bungy. Vielleicht hast du diesen 220 Meter hohen Sprung schon im James Bond Film Golden Eye gesehen. Wenn du dich von der Staumauer stürzen willst, vergiss bitte nicht, dein Foto mit uns zu teilen. Das würden wir gerne sehen ... 🙂

Wie du vielleicht schon gemerkt hast, ist dieser Tag bei weitem nicht lang genug, um alles auf der Liste zu erledigen. Gut, dass es immer noch morgen gibt.

Brücke LavertezzoBrücke bei Lavertezzo (Foto: Ascona Locarno Tourism Alessio Pizzicannella)
Ausblick Lago MaggioreAusblick auf den Lago Maggiore (Foto: Ascona-Locarno Tourismo Alessio Pizzicannella)

Tag 5: Freier Tag im Kanton Tessin

Erledige alles, was du gestern verpasst hast. Die Liste sollte lang genug sein, um dich für einen weiteren Tag zu beschäftigen. Alternativ kannst du die Schweiz auch verlassen und über die Grenze nach Italien fahren.

Nicht weit von Lugano entfernt, liegt die idyllische Region Como, der Ort, an dem George Clooney und andere Berühmtheiten geheiratet haben. Wenn du wissen willst, was Mr. Nespresso in diesem Teil der Welt gesehen hat, ist heute deine Chance.

Die beiden schönsten Orte in der Region, die wir dir empfehlen, sind die Stadt Como und das Dorf Menaggio. Beide liegen am Ufer des Comer Sees und werden dich bezaubern.

Am Ende des Tages fährst du zurück in die Schweiz und verbringst die Zeit, die dir noch bleibt, in Lugano, bevor du morgen nach Luzern weiterfährst.

Tag 6: Lugano - Luzern

Wenn du die Schweiz zwischen April und Oktober besuchst, hast du Glück. Falls du das Tessin nicht an einem Montag verlässt, hast du die Möglichkeit, mit dem Gotthard Panorama Express über die Alpen zurückzureisen.

Auf der ersten Etappe dieser Reise bringt dich ein Panoramazug durch den alten Gotthard Tunnel nach Flüelen. Bevor der Gotthard-Basistunnel im Jahr 2016 eröffnet wurde, war dies die einzige Möglichkeit, um das Tessin mit der Bahn zu erreichen. Heute, seit der Eröffnung des längsten Tunnels der Welt, wird der alte Tunnel nur noch für touristische Zwecke genutzt.

In Flüelen folgt eine dreistündige Fahrt mit einem Dampfschiff über den Vierwaldstättersee. Du kommst gegen 15:00 Uhr in Luzern direkt neben dem Bahnhof an. So hast du genug Zeit, um diese hübsche Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Wenn du nicht mit dem Gotthard Panorama Express nach Luzern fahren kannst, steige stattdessen einfach in den regulären Zug nach Luzern.

Gotthard PanoramaPanorama bei Gotthard (Foto: Swiss Travel System)
Schifffahrt VierwaldstätterseeSchifffahrt auf dem Vierwaldstättersee (Foto: Schweiz Tourismus Beat Müller)

Tag 7: Freier Tag in Luzern

Luzern hat unglaublich viel zu bieten. Einer der aufregendsten Ausflüge ist die Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt auf den Pilatus, den Hausberg von Luzern. Diese Bahn fährt nur im Sommer ab Alpnachstad, während die Seilbahn ab Kriens das ganze Jahr über auf den Pilatus führt.

Apropos Berge: Der Titlis ist ein weiteres Wahrzeichen der Region, das einen Besuch wert ist. Von Engelberg aus erreichst du den Gipfel mit zwei Gondeln. Eine davon ist die weltweit erste drehbare Luftseilbahn der Welt. Es erwartet dich also ein beeindruckender 360-Grad-Blick.

Für eine leichte Wanderung, die eine Fahrt mit einem 152.8 m hohen, raketenartigen Aufzug beinhaltet, kannst du mit dem Schiff oder dem Bus nach Kehrsiten-Bürgenstock fahren.

Nicht zu vergessen ist das Stanserhorn, ein Berg in der Nähe von Luzern, auf den eine moderne Doppelstock-Seilbahn führt. Am besten nimmst du das Schiff nach Stansstad. Hier steigst für die erste Etappe in die Standseilbahn um und fährst das letzte Stück mit der Freiluftgondel zum Stanserhorn.

Du kannst an diesem freien Tag theoretisch auch nach Interlaken fahren. Verlasse Luzern am Morgen mit der Golden Pass Line, verbringe den Tag damit, die fotogene Region um Interlaken zu erkunden und fahre am Abend zurück nach Luzern.

Eine weitere tolle Möglichkeit, den Tag in der Umgebung von Luzern zu verbringen, ist eine Fahrt auf dem Vierwaldstättersee. Auf dem See verkehren mehrere Dampf- und Passagierschiffe, die dich auf einen aussichtsreichen Ausflug mitnehmen.

Wie du sehen kannst, hat Luzern an einem sonnigen Tag viel zu bieten. Aber in der Realität ist das Wetter nicht immer so vielversprechend. In diesem Fall haben wir hier ein paar coole Indoor-Optionen für dich.

Zum einen gibt es Aeschbachs Chocoworld in Root. Die Fahrt mit dem Bus dorthin dauert etwa 30 Minuten. Nichts erhellt einen Regentag so sehr wie leckere Schokolade, oder?

In Hergiswil, nicht weit von Luzern entfernt, findest du das, was die Schweizer liebevoll die "Glasi" nennen. Die Glashütte Hergiswil führt dich durch den Prozess der Glasherstellung, lässt dich den Profis bei der Arbeit zuschauen und bietet dir sogar die Möglichkeit, das Glasblasen selbst auszuprobieren. Wann hast du das letzte Mal dein eigenes Glas hergestellt?

Eine weitere Schlechtwetter-Option ist das Verkehrshaus in Luzern. Wie der Name schon sagt, dreht sich in diesem Museum alles um Verkehrsmittel. Von Fahrrädern bis hin zur Astronautik ist alles dabei.

Aussicht PilatusAussicht vom Pilatus (Foto: Schweiz Tourismus Jasmin Frei)
Kapellbrücke LuzernBerühmte Kapellbrücke in Luzern (Foto: Luzern Tourismus)

Tag 8: Luzern - Zürich

Zum Glück hast du heute keine Eile und kannst Luzern bis am Nachmittag oder sogar am Abend geniessen. Du hast also genügend Zeit, um all das zu erledigen, wozu es dir gestern nicht gereicht hat.

Ein beliebter Tagesausflug von Luzern aus ist ein Abstecher auf die Rigi. Um dorthin zu gelangen, verstaust du dein Gepäck entweder in deiner Unterkunft in Luzern oder am Bahnhof ab und nimmst den Zug nach Arth Goldau. Von hier aus bringt dich die Rigibahn - die erste Bergbahn Europas - in einer 45-minütigen Fahrt zur Bergstation Rigi Kulm.

Wenn die Rigi nicht in Wolken gehüllt ist, hast du eine spektakuläre Aussicht auf die Alpen, den Vierwaldstättersee und andere umliegende Seen. Folge einfach den Schildern zum Aussichtspunkt, nachdem du in Rigi Kulm ausgestiegen bist.

Wenn du ausreichend Fotos geschossen hast, kannst du entweder im Restaurant eine Pause einlegen, mit dem Zug nach Vitznau hinunterfahren oder wandern gehen. Mit über 120 Kilometern an Wanderwegen hast du hier die Qual der Wahl.

Bei deiner Ankunft in Vitznau wartet das Passagierschiff nach Luzern auf dich. Halte deine Kamera griffbereit, denn die Fahrt ist landschaftlich sehr eindrücklich und bietet noch mehr atemberaubende Ausblicke.

Zurück in Luzern holst du dein Gepäck ab und fährst zurück nach Zürich.

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 3

  • Der Fahrplan des Bernina Express ändert sich je nach Jahreszeit. Um deine Verbindung zu finden und eine Reservierung vorzunehmen, besuche die Website der RhB. Der Bernina Express Bus zwischen Tirano und Lugano verkehrt nur von Mai bis November.
  • Der Gotthard Panorama Express verkehrt nur von April bis Oktober, von Dienstag bis Sonntag. Wenn du ausserhalb dieser Monate oder an einem Montag reist, nimm stattdessen den regulären Zug von Lugano nach Luzern. Für die Zugfahrt zwischen Lugano und Flüelen brauchst du eine Reservierung.
  • Wenn du mit einem Interrail- oder Eurail-Pass reist, ist nur die Zugfahrt von Lugano nach Flüelen im Gotthard-Panorama-Express vollständig abgedeckt. Die Fahrt mit dem Dampfschiff kostet extra.
  • Beim Einchecken in deiner Unterkunft in Lugano erhältst du ein Ticino Ticket. Mit diesem Ticket kannst du die öffentlichen Verkehrsmittel im ganzen Kanton Tessin für die Dauer deines Aufenthalts kostenlos nutzen.
  • Die Ruhe in den Tälern der Verzasca und Maggia kann trügerisch sein. Sobald es weiter oben in den Bergen zu regnen beginnt, werden diese Flüsse zu einer gefährlichen Naturgewalt. Bitte prüfe die Wettervorhersage, bevor du dich auf den Weg machst. Falls es weiter oben regnet, halte einen Sicherheitsabstand zum Wasser und mach kein Nickerchen auf einem der gemütlichen Felsblöcke im Fluss. Besucher wurden schon von den enormen Wassermassen überrascht und sind gestorben. Wir möchten nicht, dass du zu ihnen gehören musst.

4. Reiseroute in den Schweizer Nationalpark und zum grössten Wasserfall Europas

Schweiz 8 TageReiseroute 4: Zürich - Schaffhausen - St. Gallen - St. Moritz

Highlights auf dieser Route:

  • Besuche den Rheinfall, den grössten Wasserfall Europas
  • Spaziere durch die hübsche Altstadt von Schaffhausen
  • Bewundere den Stiftsbezirk in St. Gallen (UNESCO)
  • Geniesse das beeindruckende Alpsteingebirge
  • Übernachte im Schweizerischen Nationalpark
  • Besuche St. Moritz, den Ort, an dem sich die Reichen und Berühmten tummeln
  • Verbringe ein paar Tage im bezaubernden Engadin

Tag 1: Zürich - Schaffhausen

Erkunde Zürich am Morgen auf eigene Faust, leihe dir mit «Züri rollt» ein kostenloses Fahrrad aus oder schliesse dich einer Stadtführung an. Nach der Tour besorgst du dir ein Take-Away Mittagessen und fährst mit dem Zug nach Schaffhausen.

Fahre direkt nach Neuhausen neben Schaffhausen. Der mächtige Rheinfall zieht Besucher aus der ganzen Welt an und ist eine sehr beeindruckende Naturgewalt. Der Zugang zu den Fällen ist vom Nordufer aus kostenlos, während die Besichtigung vom Schloss Laufen im Süden aus 5 CHF kostet. Nimm dir die Zeit, die du benötigst, um ausgiebig in den Bann des Rheinfalls einzutauchen. Wenn du soweit bist, fahre weiter nach Schaffhausen.

Schaffhausen hat eine bezaubernde Altstadt. Hier triffst du auf ganze 171 Erker, was mehr ist, als jede andere Stadt in der Schweiz. Wenn du sie alle abgeklappert und den Rest von Schaffhausen erkundet hast, kannst du auf den Munot fahren und die Aussicht über die Stadt geniessen.

Rheinfall WasserfallRheinfälle, der grösste Wasserfall Europas (Foto: Seraina Zellweger)
Aussicht SchaffhausenAussicht auf Schaffhausen (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 2: Schaffhausen - St. Gallen

Nach dem Frühstück packst du dein Gepäck und nimmst den Zug nach St. Gallen. Du hast den ganzen Tag Zeit, um die Stadt und ihre Umgebung in all ihrer Pracht zu erkunden.

Mit dem UNESCO-geschützten Stiftsbezirk, seiner mächtigen Kathedrale und der beeindruckenden Stiftsbibliothek hat diese Stadt einiges zu bieten.

Nicht verpassen solltest du das Naherholungsgebiet “Drei Weieren”. Dieses erreichst du entweder mit der Mühleggbahn oder zu Fuss über eine der vielen Treppen. Alternativ kannst du auch den Wildpark Peter & Paul besuchen oder deinen kulturellen Durst in einem der vielen Museen stillen.

Der mit Abstand beste Ort zum Entspannen ist in den “Drei Weieren”. Hier kannst du schwimmen gehen oder einen Spaziergang durch den Wald machen. Ausserdem hast du einen fantastischen Blick über die ganze Stadt, den Bodensee und sogar bis nach Deutschland.

Kloster St. GallenDom und Klosterplatz in St. Gallen (Foto: Seraina Zellweger)
Drei Weihern St. GallenDrei Weihern oberhalb von St. Gallen (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 3: St. Gallen - Alpstein - St. Gallen

Heute erwartet dich eine wunderbare Wanderung mit zahlreichen beeindruckenden Aussichten. Am Morgen nimmst du den Zug nach Wasserauen und wanderst hinauf zum Seealpsee, einem der drei Seen im Alpsteinmassiv. Verbringe etwas Zeit an diesem friedlichen Ort, bevor du zur Ebenalp hochwanderst.

Auf deinem Weg zur Ebenalp kommst du an einer Stelle vorbei, die dir vielleicht bekannt vorkommt. Das berühmte Restaurant Äscher. Seitdem es in National Geographic und auf Ashton Kutchers Instagram zu sehen war, wurde es von seinem eigenen Erfolg regelrecht überrollt.

Dies hat leider dazu geführt, dass es einiges von seinem früheren Charme verloren hat. Trotzdem ist der Äscher immer noch ein sehr sehenswerter Ort, um ein paar Fotos zu schiessen und eine Pause einzulegen.

Auf der Ebenalp hast du die Wahl, entweder zurück nach Wasserauen zu wandern oder die Seilbahn zu nehmen. Wenn du nach diesem langen Tag noch nicht genug hast, kannst du auf dem Weg nach St. Gallen einen Zwischenstopp in Appenzell einlegen.

Falls du in Appenzell aussteigst und mutig genug bist, besuche den kleinen Käseladen an der Hauptgasse 13. Aber sei gewarnt, die stinkenden Käsedämpfe werden dich umhauen. Deine Füsse können mit diesem Geruch auf keinen Fall mithalten. Nicht einmal, wenn sie einen ganzen Tag lang in deinen Wanderschuhen gefangen waren... 🙂

Oh, und lass dir auf keinen Fall ein leckeres Stück Appenzeller Biber entgehen. Dies ist eine traditionelle, lokale Süssigkeit aus Lebkuchen und einer Honig-Mandel-Füllung. Und bevor du fragst: Nein. Dieser Biber hat keine berühmten kanadischen Verwandten...

Wenn du Bier magst, solltest du unbedingt bei der Brauerei Locher vorbeischauen. Dort wird das beliebte Quöllfrisch-Bier gebraut, das in der ganzen Schweiz getrunken wird.

Am Abend fährst du zurück nach St. Gallen und geniesst es, heute Nacht wie ein Baby zu schlafen. Die frische Bergluft lässt dich in der Regel friedlich und erschöpft zurück. Alternativ zum Wandern im Alpstein kannst du auch an den nahegelegenen Bodensee fahren und eine Auszeit am See geniessen.

Bergpanorama SeealpseeBergpanorama beim Seealpsee (Foto: Seraina Zellweger)
Ufer BodenseeUfer vom Bodensee (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 4: St. Gallen - Scuol

Wann du deine Reise heute fortsetzt, liegt ganz bei dir. Die Zugfahrt nach Scuol dauert knapp drei Stunden. Selbst wenn du bis am Nachmittag in St. Gallen bleibst, schaffst du es noch rechtzeitig nach Scuol.

Also nimm den Zug, wann immer du bereit bist, und reise in das wunderbare Engadin im Kanton Graubünden. Das Engadin ist sicher einer der magischsten Orte der Schweiz. Besonders im Herbst, wenn sich die Blätter gelb, orange und rot färben. Aber auch den Rest des Jahres über ist es ein fantastischer Ort.

Geniesse den Rest deines Tages in Scuol und mach dich bereit für die nächsten zwei Tage. Du wirst umgeben sein von Bergen, Wäldern, Flüssen, Seen und jeder Menge Schweizer Wildtieren.

Hast du schon mal ein Murmeltier gesehen? Die Chancen, bald eines zu sehen, sind ziemlich gut.

Scuol HerbstWald bei Scuol im Herbst (Foto: Schweiz Tourismus Jan Geerk)
Gasse Engadin DorfGasse in Engadiner Dorf (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 5: Scuol - Chamanna Cluozza

In den nächsten zwei Tagen wirst du den einzigen Nationalpark der Schweiz in seiner ganzen Pracht erkunden. Lass dein Gepäck in Scuol und nimm nur das mit, was du für deinen Wanderausflug brauchst. Wenn du nett fragst, kannst du vielleicht dein Gepäck in deiner Unterkunft in Scuol lassen, bis du morgen Abend aus den Bergen zurückkommst.

Die Regeln für den Besuch des einzigen Schweizer Nationalparks sind ziemlich streng. Du darfst die markierten Pfade nicht verlassen, keine Pflanzen mitnehmen, kein Feuer machen und so weiter. Wenn du am Eingang des Parks ankommst, solltest du die Schilder lesen oder im Besucherzentrum in Zernez vorbeischauen, damit du gut vorbereitet bist.

Womit du wahrscheinlich nicht gerechnet hast, ist, dass der Besuch des Parks kostenlos ist. Obwohl in der Schweiz gefühlt alles teurer ist als im Rest der Welt, musst du für den Nationalpark nichts bezahlen. Ziemlich cool, oder?

Der einzige Ort, an dem du im Schweizer Nationalpark übernachten kannst, ist eine Berghütte namens Chamanna Cluozza. Darum hast du heute nur eine Aufgabe zu erfüllen. Zur Chamanna Cluozza zu gelangen.

Eine Wanderung, die wir dir empfehlen, beginnt eine halbe Stunde von Scuol entfernt in Zernez. Von dort aus bist du gut drei Stunden unterwegs, bis du dein Lager für die Nacht erreichst. Die Wanderung ist nicht allzu anstrengend. Und wenn du nicht zu den erfahrensten Wanderern gehörst, solltest du dir einfach genug Zeit nehmen, um den Weg zu bewältigen.

Geniesse diesen Abend fernab der Zivilisation ohne Telefonempfang und sitze an einem Tisch und plaudere mit Fremden. Du hast es dir verdient.

National Park S CharlNational Park S. Charl (Foto: Schweiz Tourismus Roland Gerth)
Nationalpark SchweizNationalpark der Schweiz (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 6: Chamanna Cluozza - Scuol

Wenn du die heutige Wanderung noch nicht geplant hast, frag die Besitzer der Chamanna Cluozza nach ihren Empfehlungen. Es stehen dir zahlreiche weitere Wanderungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden offen. So hast du nochmals einen Tag lang Zeit, um den Nationalpark zu erkunden.

Oder du machst dich nach dem Frühstück direkt auf den Weg zurück nach Scuol, wenn du genug gewandert bist. Die Entscheidung liegt ganz bei dir. Wenn du auf der Suche nach einer entspannenden Alternative bist, dann bist du im Engadin genau richtig.

Zum einen gibt es das Thermalbad in Scuol. Je nachdem, wie wund deine Füsse von den gestrigen Wanderung sind, sind ein paar entspannende Stunden in den heissen Quellen genau das, was du brauchst.

Ansonsten empfehlen wir dir, in eines der umliegenden Dörfer zu fahren. Wie zum Beispiel Guarda oder Sent. Die Steinhäuser, die du dort siehst, sind typisch für diesen Teil der Schweiz.

Und wenn du an diesen mächtigen Gebäuden vorbeikommst, halte Ausschau nach einer Bäckerei. Aus dem Engadin kommt die berühmte Engadiner Nusstorte. Wenn du eine Naschkatze bist, solltest du unbedingt ein oder zwei Stücke davon probieren. Diese Torte ist ziemlich schwer und reichhaltig. Aber sie ist jede einzelne Kalorie wert.

Tag 7: Scuol - St. Moritz

Nach dem Frühstück verlässt du Scuol und fährst nach St. Moritz. Du hast heute den ganzen Tag Zeit, um diesen schicken Ferienort zu erkunden. Hier dreht sich alles um Outdoor Erlebnisse. Im Sommer und im Winter. Egal, ob zum Radfahren, Wandern, Stand Up Paddling, Schwimmen, Windsurfen, Skifahren, Snowboarden, Schneeschuhwandern, Skilanglauf oder einfach nur für einen Spaziergang. Hier findest du alles, was das Herz begehrt.

Nur eine kurze Fahrt von St. Moritz entfernt liegt der Silvaplanasee. Dies ist ein atemberaubender Ort, um einige dieser Aktivitäten auszuüben.

Ein weiterer Ort, der einen Besuch wert ist, ist Ospizio Bernina. Mit 2253 m ü. M. ist dieser kleine Bahnhof der höchste Punkt de Bernina Express Panoramazuges. Die Züge fahren stündlich ab St. Moritz und führen dich an Seen, Gletschern und hoch aufragenden Berggipfeln vorbei.

Was die kulinarische Seite angeht, empfehlen wir dir einen Teller Bündner Gerstensuppe. Diese Suppe mit Gerste, Gemüse und Fleisch ist ein typisches Bündner Gericht. Sie wärmt dich an einem kühlen Tag wie nichts anderes.

Zurück in St. Moritz kannst du den Rest des Tages damit verbringen, durch die Stadt zu schlendern oder am See zu entspannen. St. Moritz ist nicht ganz so charmant und mystisch wie andere Dörfer der Gegend, wie Samedan oder La Punt. Aber es ist grossartig für einen Schaufensterbummel. Und wenn du Glück hast, siehst du vielleicht sogar den einen oder anderen Promi.

Wandern CorvatschWandern bei Corvatsch (Foto: Engadin St. Moritz Tourismus Christof Sonderegger)
Silvaplanersee PanoramaPanorama vom Silvaplanersee (Foto: Schweiz Tourismus Christof Sonderegger)

Tag 8: St. Moritz - Zürich

Wenn es irgendetwas gibt, das du gestern nicht erledigen konntest, ist heute deine Chance. Die Zugfahrt zurück nach Zürich dauert etwas mehr als drei Stunden. Du hast also keinen Grund zur Eile. Wenn du jedoch alles gesehen hast und bereit bist, weiterzuziehen, kannst du gerne in den Zug steigen und irgendwo auf dem Weg zwischen St. Moritz und Zürich ein wenig Zeit verbringen.

Ein Ort, der dir gefallen könnte, ist das verträumte Dorf Bergün mit seinen beeindruckenden Steinhäusern. Die Gebäude gelten als Wahrzeichen dieser Gegend. Du kommst in Bergün an, nachdem du die kurvenreiche Albulalinie hinter dich gebracht hast. Hier überwindet der Zug die Höhe, indem er ein paar Schleifen und Tunnel durch die Berge fährt. Wenn du aus dem Fenster schaust, wirst du feststellen, dass der Zug die Talseiten überquert, während er spiralförmig die Berge hinunterfährt.

Ein weiterer Ort, den du zwischen St. Moritz und Zürich besuchen kannst, ist Walenstadt. Oder genauer gesagt, den Walensee. Dieser wunderschöne See ist der perfekte Zwischenstopp auf dem Weg von Chur nach Zürich. Er ist ein atemberaubender und mystischer See, der je nach Wetterlage und Lichtreflexion an ein schottisches Loch erinnert.

Verbringe den Rest des Abends in Zürich und nasche noch etwas Engadiner Nusstorte am Seeufer oder im Lindenhof.

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 4

  • Halte bei deinen Wanderungen die Augen nach Wildtieren offen. Die Chancen, ein paar Murmeltiere, Gämsen oder sogar Steinböcke zu sehen, stehen ziemlich gut.
  • Wenn du in der Chamanna Cluozza übernachtest, solltest du unbedingt im Voraus buchen. Nutze die Buchungsseite, um eine Reservierung vorzunehmen.
  • Diese Reiseroute eignet sich am besten im Sommer oder im Herbst. Vor allem, wenn du vorhast, einige Zeit im Nationalpark zu verbringen. Natürlich kannst du ihn auch im Winter besuchen. Aber das würde bedeuten, dass du die Chamanna Cluozza auslassen und mehr Zeit im Schnee in Scuol verbringen müsstest. Auch keine schlechte Alternative...
  • Wenn du in Walenstadt aussteigen willst, musst du aufpassen, dass du nicht den Schnellzug nach Zürich erwischt. Dieser hält nicht in Walenstadt.

5. Reiseroute mit dem Golden Pass Panoramazug, zwei Zwischenstopps in den Alpen und mit Schweizer Schokolade

Schweiz 8 TageReiseroute 5: Zürich - Luzern - Interlaken - Lausanne - Genf

Highlights auf dieser Route:

  • Bewundere die faszinierende Landschaft auf der Rigi und auf dem Vierwaldstättersee
  • Geniesse die Aussicht auf die Berge der Jungfrau Region in Interlaken
  • Fahre mit der Golden Pass Line, einem der Panoramazüge der Schweiz
  • Wage dich auf den Peak Walk am Glacier 3000, eine Hängebrücke zwischen zwei Gipfeln
  • Besuche das Maison Cailler und fülle dir den Bauch mit leckerer Schweizer Schokolade
  • Spaziere am Ufer des Genfersees entlang

Tag 1: Zürich - Rigi - Vitznau - Luzern

Verlasse Zürich gleich am Morgen und nimm den Zug nach Luzern. Verstaue dein Gepäck entweder am Bahnhof oder in deiner Unterkunft und nimm den nächsten Zug nach Arth Goldau. Von hier aus bringt dich die Rigibahn - die erste Bergbahn Europas - in einer 45-minütigen Fahrt zur Bergstation Rigi Kulm.

Wenn die Rigi nicht in Wolken gehüllt ist, hast du eine spektakuläre Aussicht auf die Alpen, den Vierwaldstättersee und andere umliegende Seen. Folge einfach den Schildern zum Aussichtspunkt, nachdem du in Rigi Kulm ausgestiegen bist.

Wenn du ausreichend Fotos geschossen hast, kannst du entweder im Restaurant eine Pause einlegen, mit dem Zug nach Vitznau hinunterfahren oder wandern gehen. Mit über 120 Kilometern an Wanderwegen hast du hier die Qual der Wahl.

Bei deiner Ankunft in Vitznau wartet das Passagierschiff nach Luzern auf dich. Halte deine Kamera griffbereit, denn die Fahrt ist landschaftlich sehr eindrücklich und bietet noch mehr atemberaubende Ausblicke.

Zurück in Luzern kannst du den Rest des Abends damit verbringen, die Stadt zu erkunden oder dir ein gemütliches Plätzchen am See zu suchen, um zu entspannen.

Rigi AusblickAusblick vom grünen Rigi (Foto: Schweiz Tourismus Beat Brechbuehl)
Kapellbrücke LuzernBerühmte Kapellbrücke in Luzern (Foto: Luzern Tourismus)

Tag 2: Luzern - Interlaken

Du hast heute den ganzen Tag Zeit, Luzern und seine Umgebung zu erkunden. Für eine ausführlichere Liste mit Ideen findest du an Tag 2 der Reiseroute Nr. 2.

Falls du in der Stadt bleibst, gibt es ebenfalls eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Nimm entweder an einer geführten Stadttour teil, schlendere durch die Altstadt, spaziere über die Kapellbrücke, entspanne dich am See oder besuche den Gletschergarten mit dem berühmten Löwendenkmal. Steige in den Golden Pass Panoramazug nach Interlaken, wann immer du bereit bist.

Die Golden Pass Linie ist eine beliebte Panoramastrecke von Luzern nach Montreux und wird von mehreren Zuggesellschaften bedient. Sie verbindet das Zentrum der Schweiz mit dem Ufer des Genfersees.

Die Panoramastrecke führt an acht Seen vorbei, fährt durch sechs verschiedene Kantone, überquert drei Bergpässe und verbindet zwei Sprachregionen. Die heutige Etappe zwischen Luzern und Interlaken wird von der Zentralbahn betrieben und dauert knapp zwei Stunden.

Wenn du in Interlaken ankommst, verbringst du den Abend in dieser beliebten und sehr touristischen Stadt. Die Aktivitäten hier sind endlos und wenn du diese Region in vollen Zügen geniessen willst, wirst du dich freuen, drei Nächte hier zu verbringen. Mach dich also bereit für zwei tolle Tage in Interlaken.

Tage 3 und 4: Freie Tage in Interlaken

Für die nächsten zwei Tage hast du mehr Aktivitäten zur Auswahl, als du dir vorstellen kannst. Es hängt ganz von deinem Budget ab, aber in Interlaken ist der Himmel die Grenze.

Wenn überhaupt!

Fallschirmspringen, Gleitschirmfliegen, Canyoning und Jetboatfahren sind beliebte Aktivitäten, die dein Adrenalin in Schwung bringen werden.

Eine etwas entspanntere Option ist eine Fahrt mit dem Passagierschiff auf dem Thuner- oder Brienzersee. Auf beiden Seen wirst du mit unglaublichen Aussichten verwöhnt und du wirst dir wünschen, dass du nie wieder abreisen müsstest. Wenn du einen Zwischenstopp auf einer der Schifffahrten einlegen möchtest, kannst du entweder in Giessbach (Brienzersee), bei den St. Beatus-Höhlen oder in Spiez (Thunersee) aussteigen.

Die Jungfrauregion um Interlaken ist auch ein ausgezeichneter Ort für Wanderer. Die Anzahl an Wanderwegen ist schier endlos. Ganz unabhängig von deinem Fitnesslevel und deinen Ambitionen, wirst du hier etwas nach deinem Geschmack finden.

Natürlich ist das berühmte Jungfraujoch - auch bekannt als Top of Europe - die Destination Nr. 1, die jeder sehen will. Mit der Jungfraubahn fährst du hinauf zum höchstgelegenen Bahnhof Europas und findest dich inmitten der eindrücklichen Berg- und Gletscherwelt wieder.

Wenn du eine budgetfreundlichere Alternative zum Jungfraujoch suchst, empfehlen wir dir, stattdessen das Schilthorn, die Schynige Platte, Grindelwald First oder den Männlichen zu besuchen. Die Fahrten auf diese Berge und die Aussicht vom Gipfel werden dich nicht enttäuschen.

Weitere Sehenswürdigkeiten in und um Interlaken sind: Das Freilichtmuseum Ballenberg, die Schokoladenwerkstätte im Funky Chocolate Club, die beiden Bergseen Blausee oder Oeschinensee oder die Aareschlucht. Und nicht zu vergessen die charmanten Städte und Dörfer wie Brienz, Spiez, Thun, Lauterbrunnen oder Grindelwald.

Wir könnten hier noch ewig weitermachen. Aber wahrscheinlich würdest du dich dann nur ärgern, dass du nicht die ganze Woche hier verbringst.

Brücke InterlakenBrücke in der Stadt Interlaken (Foto: Seraina Zellweger)
Schynige Platte PanoramaPanorama von der Schynige Platte (Foto: Jungfraubahnen)

Tag 5: Interlaken - Zweisimmen - Gstaad

Heute erwartet dich ein weiterer landschaftlicher Leckerbissen. Sobald du Interlaken in Richtung Zweisimmen verlässt, hast du den Thunersee zu deiner Rechten. Um den besten Blick auf den See zu haben, empfehlen wir dir, einen Sitzplatz auf der rechten Seite im Zug zu ergattern.

Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt musst du in Zweisimmen in einen anderen Zug umsteigen. Dort beginnt der Aufstieg durch das Berner Oberland nach Gstaad. Diese Region ist ein absoluter Traum für Bergliebhaber und fasst so ziemlich alles zusammen, was die Schweiz ausmacht. Seen, Berge, saftige Wiesen mit grasenden Kühen, Gletscher, jede Menge Wanderwege, wunderbare Landschaften und hübsche kleine Dörfer gibt es in dieser Gegend im Überfluss.

In Gstaad hast du mehrere Möglichkeiten, den Nachmittag zu verbringen. Da diese Gegend ein Paradies für Wanderer ist, hast du hier die Qual der Wahl. Eine mögliche Wanderung führt dich zum Lauenensee, einem von Moorland umgebenen Bergsee.

Ein Ausflug, der von Gstaad aus gut machbar ist, ist ein Besuch des beeindruckenden Glacier 3000. Nach einer 35-minütigen Busfahrt zum Col du Pillon kommst du an der Talstation der Seilbahn an. Steig in die Gondel und geniesse die Fahrt. Oben angekommen, erwartet dich ein atemberaubender 360° Blick über die Alpen.

An einem klaren Tag kannst du einige der berühmtesten Berggiganten der Alpen sehen, wie das Matterhorn, den Mont Blanc und das bekannte Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Wenn du mutig genug bist, solltest du dich auf den Peak Walk zum Scex Rouge wagen. Dies ist die erste Hängebrücke der Welt, die zwei Gipfel miteinander verbindet. Auf dem Glacier 3000 gibt es auch andere Aktivitäten wie die Rodelbahn oder eine Wanderung über den Gletscher.

Wenn du am Abend durch Gstaad schlenderst, solltest du die Augen nach Prominenten offen halten. Hier tummeln sich oft Berühmtheiten. Ähnlich wie in St. Moritz.

Blumenwiese ZweisimmenBlumenweise bei Zweisimmen (Foto: Schweiz Tourismus Martin Maegli)
Glacier 3000 Peak WalkGlacier 3000 Peak Walk (Foto: Glacier 3000)

Tag 6: Gstaad - Montreux

Es ist bereits Zeit, dieser wunderschönen Region Lebewohl zu sagen. Steig nach dem Frühstück in den Golden Pass Zug und setze deine malerische Reise fort. Nachdem du das Berner Oberland verlassen hast und die Hügel hinuntergefahren bist, kommst du im französischsprachigen Teil der Schweiz an.

Die Golden Pass Line endet in Montreux, wo du den Nachmittag verbringen wirst. Geniesse ein paar Stunden in dieser wunderschönen Gegend am Genfersee, bevor du bevor du nach Bern reist.

Mach dich auf den Weg zur Promenade und schau dir die Freddie Mercury Statue vor der Markthalle an. Wenn du das berühmte Schloss Chillon besuchen möchtest, kannst du der Promenade bis zum Schloss folgen oder in den Bus steigen. Auch Passagierschiffe kursieren regelmässig zwischen Montreux und dem Schloss Chillon.

Alternativ kannst du auch in die andere Richtung in die Lavaux Weinberge fahren. Nur eine kurze Zugfahrt westlich von Montreux findest du die berühmten Lavaux Weinberge, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Um die herrliche Aussicht zu geniessen, steige in Cully oder Epesses aus und folge dem ausgeschilderten Wanderweg durch die Reben.

Golden Pass Berner OberlandGolden Pass im Berner Oberland (Foto: Swiss Travel System)
Weinberge LavauxWeinberge von Lavaux (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 7: Montreux - Gruyères / Broc - Montreux

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Käses und der Schokolade. Schliesslich ist die Schweiz dafür berühmt. Also nimm den Zug nach Gruyères und mach dich bereit für ein Festmahl und ein mittelalterliches Städtchen.

Die Gruyère Käserei befindet sich direkt hinter dem Bahnhof. Hier kannst du zusehen, wie der traditionelle Greyerzer Käse hergestellt wird. Kostproben sind natürlich inbegriffen. Wenn du mit dem Naschen fertig bist, fährst du entweder mit dem Bus oder folgst dem Weg, bis du das Zentrum von Gruyères erreichst. Für diesen Spaziergang brauchst du ungefähr 20 min.

Die Hauptattraktion in Gruyères ist wahrscheinlich das Schloss, das für die Öffentlichkeit zugänglich ist und 12 CHF Eintritt kostet. Aber auch die versteckten Kopfsteinpflaster Gassen und die zahllosen Souvenirläden verleiten dich vermutlich dazu, länger zu bleiben, als du erwartet hast.

Nachdem du Gruyères erkundet und vielleicht das eine oder andere Souvenir gekauft hast, kannst du nach Broc fahren und La Maison Cailler besuchen. In ihrem Besucherzentrum erfährst du alles, was du über die älteste Schokoladenmarke der Schweiz wissen musst. Am Ende der Tour erwartet dich ein Buffet, an dem du Unmengen an Schokolade probieren darfst.

Auf der Zugfahrt zurück nach Montreux kannst du versuchen, deine Überdosis Käse und Schokolade zu verdauen. Verbringe den Rest des Tages in Montreux.

Gruyeres Burg HügelBurg Hügel von Gruyères (Foto: Schweiz Tourismus Silvano Zeiter)
Cailler DegustationDegustation bei Cailler (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 8: Montreux - Lausanne - Genf / Zürich

Verlasse Montreux nach dem Frühstück und fahre nach Lausanne. Die malerische Altstadt von Lausanne ist auf drei Hügeln gebaut und von zahlreichen Weinbergen umgeben. Sie beherbergt das Internationale Olympische Komitee und die einzige Metro der Schweiz.

Falls du vorgestern gerne die Lavaux-Weinberge besucht hättest, aber keine Zeit mehr hattest, hast du heute noch einmal die Chance, es zu versuchen.

Fahre am Ende des Tages entweder zurück nach Zürich oder weiter nach Genf. Je nachdem, von welcher Stadt aus du die Schweiz verlässt.

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 5

  • Beim Einchecken in deiner Unterkunft in Luzern, Interlaken und Montreux erhältst du eine Gästekarte, mit der du den Nahverkehr kostenlos nutzen kannst.
  • Auf dem Weg von der Rigi nach Vitznau solltest du versuchen, auf der rechten Seite des Zuges zu sitzen, um einen besseren Blick auf den Vierwaldstättersee zu bekommen.
  • Wenn du mit einem Interrail- oder Eurail-Pass reist, erhältst du 50% Ermässigung auf der Rigibahn und auf dem Passagierschiff von Vitznau nach Luzern.
  • Wenn du mit dem Swiss Travel Pass oder der SBB Tageskarte reist, sind alle Fahrten abgedeckt.
  • Du kannst die Reise mit dem Golden Pass ohne Reservation machen. Der Golden Pass Kundenservice empfiehlt jedoch, einen Sitzplatz für den Abschnitt zwischen Zweisimmen und Montreux zu reservieren, da es in der Hochsaison ziemlich voll werden kann.
  • Der Zugang zum Schloss Chillon ist kostenlos, wenn du einen Swiss Travel Pass hast. Selbst wenn du das Schloss nicht besuchen willst, lohnt es sich, es von aussen zu besichtigen.

6. Reiseroute mit vier Städtetrips, dem Titlis, dem Bodensee und einer Nacht in den Alpen

Schweiz 8 TageReiseroute 6: Zürich - St. Gallen - Engelberg - Luzern

Highlights auf dieser Route:

  • Bewundere den Stiftsbezirk in St. Gallen (UNESCO)
  • Verbringe eine Nacht im Alpsteingebirge
  • Unternimm einen Ausflug an den Bodensee
  • Fahre mit dem Voralpen-Express auf einer aussichtsreichen Zugfahrt von St. Gallen nach Luzern
  • Spaziere über die berühmte Kapellbrücke in Luzern
  • Geniesse die Aussicht auf dem Titlis
  • Entdecke das hübsche Bergdorf Engelberg

Tag 1: Zürich - St. Gallen

Erkunde Zürich am Morgen auf eigene Faust, leihe dir mit «Züri rollt» ein kostenloses Fahrrad aus oder schliesse dich einer Stadtführung an. Nach der Tour besorgst du dir ein Take-Away Mittagessen und fährst mit dem Zug nach St. Gallen.

Verbringe den Nachmittag damit, die Altstadt von St. Gallen zu erkunden. Mit dem UNESCO-geschützten Stiftsbezirk, seiner mächtigen Kathedrale und der beeindruckenden Stiftsbibliothek hat diese Stadt einiges zu bieten.

Nicht verpassen solltest du das Naherholungsgebiet “Drei Weieren”. Dieses erreichst du entweder mit der Mühleggbahn oder zu Fuss über eine der vielen Treppen. Alternativ kannst du auch den Wildpark Peter & Paul besuchen oder deinen kulturellen Durst in einem der vielen Museen stillen.

Der mit Abstand beste Ort zum Entspannen ist in den “Drei Weieren”. Hier kannst du schwimmen gehen oder einen Spaziergang durch den Wald machen. Ausserdem hast du einen fantastischen Blick über die ganze Stadt, den Bodensee und sogar bis nach Deutschland.

Lindenhof Zürich LimmatLindenhof an der Limmat in Zürich (Foto: Seraina Zellweger)
Drei Weihern St. GallenDrei Weihern oberhalb von St. Gallen (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 2: St. Gallen - Alpstein

Die folgenden zwei Tage stehen dir ganz zum Erkunden des Gebirgszugs namens Alpstein zur Verfügung. Lass alles Gepäck, das du nicht brauchst, in St. Gallen und mach dich bereit für eine wunderbare Wanderung.

Die Wandermöglichkeiten in diesem Gebirge sind schier endlos. Egal, ob du das berühmte Äscher-Restaurant besuchen oder im bezaubernden Seealpsee baden gehen möchtest, hier wirst du fündig.

Da du zwei Tage zur Verfügung hast, stellen wir dir eine unserer Lieblingswanderungen im Alpstein vor. Sie beginnt in Brülisau und kommt an zwei Bergseen vorbei. Sie führt dich zu frischer Milch und Käse, beinhaltet vielleicht eine Nacht in einem Stall über den Kühen und sorgt auf jeden Fall für ein paar müde Beine.

Mach dich zunächst auf den Weg nach Brülisau im Kanton Appenzell Innerrhoden. Von hier aus beginnst du deine Wanderung zum Restaurant Ruhesitz, das ungefähr auf halber Höhe zum Berg Hoher Kasten liegt. Vom Ruhesitz aus folgst du den Schildern, die dich zum Sämtisersee führen. Jetzt bist du vielleicht bereit für eine Pause. Verbringe so viel Zeit, wie du willst, an oder in diesem hübschen Bergsee.

Vom Sämtisersee aus wanderst du weiter, bis du die Bollenwees am Fälensee erreichst. Wenn du auf der Suche nach etwas mehr Komfort bist, kannst du in diesem Berggasthof übernachten. Die Bollenwees bietet Privatzimmer oder Schlafsäle mit Duschen sowie ein Restaurant. Die Aussicht auf den See ist unvergleichlich. Und nach diesem langen Wandertag wirst du wahrscheinlich froh sein, dir einfach die Beine zu vertreten und die atemberaubende Kulisse zu geniessen.

Falls du jedoch Lust auf ein kleines Abenteuer hast, solltest du noch etwas weiter wandern. Wenn du dem Fälensee bis zum Ende folgst, stösst du auf die Fälenalp. Auf dieser kleinen Alp verbringt eine Bauernfamilie mit ihren Kühen, Ziegen und Schweinen den Sommer. Die Bauernfamilie bietet Betten in einem grossen Schlafsaal im Stall über den Kühen an und kocht gerne ein leckeres Abendessen für dich.

Falls du dich entscheidest, auf der Bollenwees zu übernachten, empfehlen wir dir trotzdem einen Spaziergang zur Fälenalp, um diesen magischen Ort zu sehen und den frischen Ziegenkäse zu probieren. Entweder heute, nachdem du dich in der Bollenwees einquartiert hast oder morgen, bevor du zurück nach St. Gallen fährst.

Aescher FelswandGasthaus Aescher in der Felswand (Foto: MySwitzerland
Panorama FälenseeBergpanorama beim Fälensee (Foto: Pia Zellweger)

Tag 3: Alpstein - St. Gallen

Wo auch immer du die letzte Nacht verbracht hast, wir hoffen, du hast in dieser frischen Bergluft gut geschlafen. Du kannst nach dem Frühstück direkt zurück nach St. Gallen gehen. Aber es liegt ganz an dir, wie du deinen Tag planst. Du hast deine Wandermöglichkeiten noch nicht ausgeschöpft, also kannst du so lange weitergehen, wie du willst.

Eine Möglichkeit ist, zum Bogartenmannli aufzusteigen und deine Wanderung in Wasserauen zu beenden, nachdem du am Seealpsee vorbeigekommen bist. So solltest du irgendwann am Nachmittag den Zug nach St. Gallen erreichen. Oder du wanderst einfach über Sämtisersee und Brüeltobel zurück nach Brülisau. Die Welt liegt dir zu Füssen.

Auf dem Rückweg nach St. Gallen kannst du einen kurzen Zwischenstopp in Appenzell einlegen, dem charmanten Hauptort des Kantons Appenzell Innerrhoden. Falls du mutig genug bist, besuche den kleinen Käseladen an der Hauptgasse 13. Aber sei gewarnt, die stinkenden Käsedämpfe werden dich umhauen.

Deine Füsse können mit diesem Geruch auf keinen Fall mithalten. Nicht einmal, wenn sie zwei Tage lang in deinen Wanderschuhen gefangen waren... 🙂

Oh, und lass dir auf keinen Fall ein leckeres Stück Appenzeller Biber entgehen. Dies ist eine traditionelle, lokale Süssigkeit aus Lebkuchen und einer Honig-Mandel-Füllung. Und bevor du fragst: Nein. Dieser Biber hat keine berühmten kanadischen Verwandten...

Wenn du Bier magst, solltest du unbedingt bei der Brauerei Locher vorbeischauen. Dort wird das beliebte Quöllfrisch-Bier gebraut, das in der ganzen Schweiz getrunken wird.

Am Abend fährst du zurück nach St. Gallen und geniesst es, heute Nacht wie ein Baby zu schlafen. Die frische Bergluft lässt dich in der Regel friedlich und erschöpft zurück.

Fälenalp BergePanorama bei der Fälenalp (Foto: Seraina Zellweger)
Alpkäserei BergeBerghütte der Alpkäserei (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 4: St. Gallen - Bodensee - St. Gallen

Wir würden sagen, heute hast du dir einen etwas ruhigeren Tag verdient. Nach zwei intensiven und möglicherweise anstrengenden Tagen im Alpstein kannst du einen entspannten Ausflug an den Bodensee machen.

Dieser See ist 63 km lang und bis zu 14 km breit und ist aufgeteilt zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er ist einer der grössten Seen Europas und von St. Gallen aus ganz einfach mit dem Zug zu erreichen.

In diesem trinationalen Gebiet gibt es eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten zu entdecken. Da wäre zum Beispiel die malerische Stadt Konstanz in Deutschland, die nur wenige Gehminuten von Kreuzlingen entfernt ist. Die meisten Schweizer fahren dorthin, um billig einzukaufen. Aber Konstanz hat mehr viel mehr zu bieten als ein grosses Shopping Angebot.

Mit seiner charmanten Altstadt, einer Vielzahl von Cafés, Restaurants, Eisdielen und ruhigen Plätzen am See zieht Konstanz in den wärmeren Monaten viele Besucher an.

Wenn du dich für Fische und andere Lebewesen, die unter Wasser leben, interessierst, ist das Sea Life immer eine gute Option bei schlechtem Wetter.

Natürlich musst du das Land nicht verlassen, um den Bodensee in vollen Zügen zu geniessen. Besuche einen der vielen Strände, geh schwimmen, unternimm eine Fahrt mit dem Schiff, miete ein Stand Up Paddleboard, schnapp dir ein Fahrrad und folge den Fahrradwegen oder mach einen Spaziergang am Seeufer.

Der Kanton Thurgau, der den grössten Teil des Schweizer Teils am Bodensee ausmacht, ist berühmt für seine Apfelbäume. Eine der Wanderungen, die wir in dieser Gegend empfehlen, ist der Altnauer Apfelweg. Er ist besonders idyllisch, wenn die Bäume im April und Mai blühen oder während der Erntezeit im Herbst. Der Weg ist in drei separate Pfade unterteilt, die alle mit informativen Schildern zu verschiedenen Themen versehen sind. Wenn du alle drei Pfade kombinierst, weisst du alles, was es über Äpfel zu wissen gibt. Ausserdem gibt es entlang des Weges viele Möglichkeiten, verschiedene Apfelprodukte zu kaufen und zu probieren.

Weitere interessante Orte am Bodensee sind die Städte Romanshorn, Rorschach und Kreuzlingen. Wenn du soweit bist, nimmst du den Zug zurück nach St. Gallen für eine letzte Nacht.

Panorama Bodensee UferPanorama des Bodensee Ufers (Foto: Schweiz Tourismus Nico Schaerer)
Bodensee UferBodensee Ufer Promenade (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 5: St. Gallen - Luzern - Engelberg

Du hast wahrscheinlich mittlerweile genug von St. Gallen gesehen. Also schnapp dir am Morgen deinen Koffer und steige in den Voralpen-Express nach Luzern. Von den vielen aussichtsreichen Zugfahrten in der Schweiz ist dies eine, die deutlich weniger touristisch ist. Es gibt keine grossen Panoramafenster und keine freundliche Stimme, die dir sagt, welchen Viadukt du gerade überquert hast.

Aber das macht die Fahrt nicht weniger lohnenswert.

Wir empfehlen dir, deine Reise auf halber Strecke zu unterbrechen und in Rapperswil auszusteigen. Die Stadt ist eine versteckte Perle am unteren Teil des Zürichsees. Besuche das Schloss, verbringe etwas Zeit mit den Hirschen im Schlossgarten, gehe im Zürichsee schwimmen und spaziere an der idyllischen Uferpromenade entlang.

Ein hervorragender Ort zum Entspannen ist die Wiese hinter der OST, der Hochschule für Technik in Rapperswil. Du kannst sie nicht verfehlen, wenn du vom Bahnhof aus in Richtung See gehst.

Wenn du einen leichten Spaziergang machen willst, folge dem Holzsteg und dem Verbindungssteg über den See nach Pfäffikon. Dabei absolvierst du drei Kilometer des Jakobsweges, eines Pilgerweges, der von verschiedenen Orten in Europa nach Santiago de Compostela in Spanien führt.

Wenn du bereit bist, weiterzugehen, steige in den nächsten Zug nach Luzern und reise direkt weiter nach Engelberg. Dieses vielseitige Bergdorf liegt etwa 25 km südlich des Vierwaldstättersees auf 1013 m ü. M. Mit 3239 Metern überragt der mächtige Titlis die anderen Gipfel in der Umgebung von Engelberg.

Da du am mittleren oder späten Nachmittag in Engelberg ankommst, hast du nicht genug Zeit, um sofort hinaufzufahren. Verschieben wir das also auf morgen, damit du dich nicht gehetzt fühlst. Stattdessen kannst du heute Nachmittag das Zentrum von Engelberg erkunden. Oder genauer gesagt, das Benediktinerkloster.

Dieses alte Kloster wurde 1120 gegründet und wird immer noch von etwa 30 Mönchen bewohnt. Du kannst es entweder auf eigene Faust besichtigen oder an einer Führung teilnehmen.

Tag 6: Freier Tag in Engelberg

Wie so viele Orte in den Schweizer Alpen fokussiert sich auch Engelberg auf Outdoor Aktivitäten. Das beliebteste Ziel in dieser Gegend ist zweifelsohne der Titlis. Von Engelberg aus erreichst du den Gipfel mit zwei Gondeln. Eine davon ist die Rotair, die erste sich um 360° drehende Luftseilbahn der Welt. Auf dem Gipfel erwartet dich eine beeindruckende Rundumsicht. Ausserdem gibt es eine spektakuläre Gletscherhöhle und den aufregenden Titlis Cliff Walk von Tissot.

Auch die Wandermöglichkeiten in Engelberg sind schier endlos und bieten für jeden Geschmack etwas. Eine empfehlenswerte Wanderung ist der sogenannte "Kitzelpfad" in Brunni. Hier ziehst du deine Schuhe aus und läufst über verschiedene Bodenarten. Und während deine Füsse von der Natur gekitzelt werden, kannst du auch die perfekte Aussicht auf den Titlis geniessen.

Und was wäre eine richtige Wanderung ohne einen oder zwei Bergseen...?

Eine etwas anspruchsvollere Wanderung namens Vier-Seen-Wanderung führt dich an - du hast es vielleicht schon erraten - vier Bergseen vorbei. Da diese Wanderung fast fünf Stunden dauert, empfehlen wir sie dir nur, wenn du dich fit genug fühlst.

Wenn du einen weniger anstrengenden Tag verbringen möchtest, kannst du den rollstuhlgängigen Weg rund um Engelberg wählen. Diese zweistündige Wanderung beginnt beim Kloster im Zentrum von Engelberg und führt bis zum malerischen Fluss Aa und zurück. Auch wenn du bei dieser Wanderung nicht auf die Gipfel fährst, hast du trotzdem eine schöne Aussicht auf die Berge.

Im Winter verwandelt sich Engelberg in ein wahres Paradies für Schneeliebhaber. Egal, ob du Skifahren, Snowboarden, Schneeschuhwandern, Wandern, Langlaufen, Schlittschuhlaufen oder Schlittenfahren magst, du wirst deine Erwartungen erfüllen können. Engelberg ist besonders bei Freeridern beliebt.

Engelberg Titlis Cliff WalkTitlis Cliff Walk bei Engelberg (Foto: Titlis Bergbahnen)
Brunni Kitzelpfad Globi SchatzsucheGlobi Schatzsuche beim Brunni Kitzelpfad (Foto: Brunni-Bahnen Engelberg AG)

Tag 7: Engelberg - Luzern

Heute kannst du das nachholen, was du gestern in Engelberg nicht erledigen konntest. Wenn du bereit bist für die Weiterreise, steige in den Zug nach Luzern. Die Fahrt dauert weniger als eine Stunde und ist sehr unkompliziert.

Sobald du angekommen bist, kannst du dein Gepäck am Bahnhof abstellen und ein paar Stunden damit verbringen, diese charmante Stadt zu erkunden. Spaziere über die Kapellbrücke, schlendere durch die Altstadt, verweile am See oder besuche den Gletschergarten mit seinem berühmten Löwendenkmal.

Du kannst den ganzen Tag hier verbringen. Lass dir also Zeit. Für eine ausführliche Liste mit Ideen, was du in Luzern unternehmen kannst, gehe zurück zu Tag 2 in Reiseroute Nr. 2.

Tag 8: Luzern - Zürich

Zum Glück hast du heute keine Eile und kannst Luzern bis am Nachmittag oder sogar am Abend geniessen. Du hast also genügend Zeit, um all das zu erledigen, wozu es dir gestern nicht gereicht hat.

Ein beliebter Tagesausflug von Luzern aus ist ein Abstecher auf die Rigi. Um dorthin zu gelangen, verstaust du dein Gepäck entweder in deiner Unterkunft in Luzern oder am Bahnhof ab und nimmst den Zug nach Arth Goldau. Von hier aus bringt dich die Rigibahn - die erste Bergbahn Europas - in einer 45-minütigen Fahrt zur Bergstation Rigi Kulm.

Wenn die Rigi nicht in Wolken gehüllt ist, hast du eine spektakuläre Aussicht auf die Alpen, den Vierwaldstättersee und andere umliegende Seen. Folge einfach den Schildern zum Aussichtspunkt, nachdem du in Rigi Kulm ausgestiegen bist.

Wenn du ausreichend Fotos geschossen hast, kannst du entweder im Restaurant eine Pause einlegen, mit dem Zug nach Vitznau hinunterfahren oder wandern gehen. Mit über 120 Kilometern an Wanderwegen hast du hier die Qual der Wahl.

Bei deiner Ankunft in Vitznau wartet das Passagierschiff nach Luzern auf dich. Halte deine Kamera griffbereit, denn die Fahrt ist landschaftlich sehr eindrücklich und bietet noch mehr atemberaubende Ausblicke.

Zurück in Luzern holst du dein Gepäck ab und fährst zurück nach Zürich.

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 6

  • Im Alpstein kommst du immer wieder an Alphütten vorbei, wo du frische Produkte wie Milch, Käse und Brot kaufen kannst. Milch schmeckt übrigens nie besser als direkt von der Kuh oder der Ziege. Und nachdem du deinen Körper ein paar Stunden lang einen steilen Berg hinaufgeschleppt hast, wirst du die Stärkung lieben.
  • Vor allem im Sommer ist im Alpstein viel los. Wenn du kannst, solltest du deine Wanderung an einem Wochentag planen, da dann meistens weniger Leute unterwegs sind.
  • Wenn du auf der Fälenalp übernachten möchtest, solltest du vorher anrufen, um zu reservieren. Frag entweder in deiner Unterkunft in St. Gallen oder in der Touristeninformation, ob sie für dich anrufen. Das Gleiche gilt für Bollenwees. Buche dein Bett online oder rufe direkt an.
  • Falls du einen Ausflug nach Konstanz in Deutschland machen willst, vergiss nicht, ein paar Euros zu tauschen. Und vergiss nicht, deinen Reisepass mitzunehmen. Da die Schweiz nicht Teil der Europäischen Union ist, musst du bei der Ausreise deinen Pass vorzeigen.
  • Der Voralpen-Express ist mit dem Interrail, dem Eurail und dem Swiss Travel Pass inklusive.

7. Reiseroute für Bergliebhaber mit dem Glacier Express Panoramazug und vielen Outdoor Aktivitäten

Schweiz 8 TageReiseroute 7: Zürich - St. Moritz - Zermatt - Montreux - Bern

Highlights auf dieser Route:

  • Besuche St. Moritz, den Ort, an dem sich die Reichen und Berühmten tummeln
  • Fahre mit dem gesamten Glacier Express Panoramazug - dem langsamsten Schnellzug der Welt
  • Wandere am Fusse des berühmten Matterhorns
  • Fahre Ski oder wandere in Saas-Fee - der Perle der Alpen
  • Flaniere der Promenade in Montreux am Genfersee entlang
  • Besuche die Altstadt von Bern - die Hauptstadt der Schweiz

Tag 1: Zürich - Chur - St. Moritz

Erkunde Zürich am Morgen auf eigene Faust, leihe dir mit «Züri rollt» ein kostenloses Fahrrad aus oder schliesse dich einer Stadtführung an. Nach der Tour kannst du dir ein Mittagessen zum Mitnehmen besorgen und es im Zug nach Chur einnehmen.

Damit du auf dem Weg nach Chur einen besseren Blick auf den Zürich- und den Walensee hast, empfehlen wir dir, einen Platz auf der linken Zugseite zu ergattern.

Verbringe ein oder zwei Stunden damit, durch Chur zu schlendern und mach dich bereit für die frische Bergluft, die dich in St. Moritz erwartet. Um nach St. Moritz zu kommen, kannst du in Chur in den direkten Zug der RhB einsteigen. Halte dabei deine Kamera bereit, denn du wirst von Anfang bis Ende mit Panoramablicken verwöhnt. Der Landwasserviadukt und die kurvenreiche Albulalinie sind zwei Highlights auf dieser Strecke.

Verbringe den Rest des Tages in St. Moritz. Wenn du dich heute Abend ungewöhnlich schläfrig fühlst, verdankst du das der Höhe von 1822 m ü.M. Normalerweise braucht man ein oder zwei Tage, um sich an die dünnere Luft zu gewöhnen.

Chur PanoramaPanorama der Stadt Chur (Foto: Schweiz Tourismus Markus Buehler-Rasom)
Walensee Baum InselKleine Insel auf dem Walensee (Foto: Schweiz Tourismus Roland Gerth)

Tag 2: Freier Tag in St. Moritz

Wie in Zermatt und Saas-Fee, dreht sich in St. Moritz alles um Outdoor Erlebnisse. Im Sommer und im Winter. Egal, ob zum Radfahren, Wandern, Stand Up Paddling, Schwimmen, Windsurfen, Skifahren, Snowboarden, Schneeschuhwandern, Skilanglauf oder einfach nur für einen Spaziergang. Hier findest du alles, was das Herz begehrt.

Nur eine kurze Fahrt von St. Moritz entfernt liegt der Silvaplanasee. Dies ist ein atemberaubender Ort, um einige dieser Aktivitäten auszuüben.

Ein weiterer Ort, der einen Besuch wert ist, ist Ospizio Bernina. Mit 2253 m ü.M. ist dieser kleine Bahnhof der höchste Punkt de Bernina Express Panoramazuges. Die Züge fahren stündlich ab St. Moritz und führen dich an Seen, Gletschern und hoch aufragenden Berggipfeln vorbei.

Was die kulinarische Seite angeht, empfehlen wir zwei Dinge im Engadin. Zunächst solltest du dir einen Teller Bündner Gerstensuppe nicht entgehen lassen. Diese Suppe mit Gerste, Gemüse und Fleisch ist ein typisches Bündner Gericht. Sie wärmt dich an einem kühlen Tag wie nichts anderes.

Zweitens solltest du dir ein Stück Engadiner Nusstorte gönnen. Dieses schwere, köstliche Gebäck bringt die Kalorien genau dorthin zurück, wo du sie loswerden wolltest. Aber sie ist es mehr als wert.

Zurück in St. Moritz kannst du den Rest des Tages damit verbringen, durch die Stadt zu schlendern. St. Moritz ist nicht ganz so charmant und mystisch wie andere Dörfer der Gegend, wie Samedan oder La Punt. Aber es ist grossartig für einen Schaufensterbummel. Und wenn du Glück hast, siehst du vielleicht sogar den einen oder anderen Promi.

Kanufahren St. MoritzKanufahren auf dem St. Moritz See (Foto: Schweiz Tourismus Markus Aebischer)
Bergstation St. Moritz WinterBergstation bei St. Moritz im Winter (Foto: Schweiz Tourismus Philippe Wootli)

Tag 3: St. Moritz - Zermatt

Heute fährst du mit dem Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt. Diese Fahrt mit dem "langsamsten Schnellzug der Welt" ist ein einmaliges Erlebnis. Während der gesamten Reise wirst du von den besten Aussichten begleitet, die die Alpen zu bieten haben.

Der Zug verlässt St. Moritz zweimal täglich am Vormittag. Der Fahrplan ändert sich im Laufe des Jahres und es gibt einige Züge, die nicht die gesamte Strecke zwischen St. Moritz und Zermatt fahren. Um deine Verbindung zu finden, konsultiere bitte rechtzeitig den aktuellen Fahrplan.

Es gibt einen Grund, warum der Glacier Express eine der beliebtesten Bahnstrecken in der Schweiz ist. Was diese Fahrt so unvergesslich macht, sind die fantastischen Aussichten, die dich während der gesamten Fahrt begleiten. Der Zug führt dich über 291 Brücken, durch 91 Tunnels, durch zwei drei Kantone und zwei Sprachregionen.

Die Fahrt dauert etwas mehr als 8 Stunden und je nachdem, wann du St. Moritz verlässt, kommst du zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr in Zermatt an. Wenn du angekommen bist, kannst du den Rest des Tages damit verbringen, durch das kleine Bergstädtchen zu schlendern und den Anblick des mächtigen Matterhorns zu geniessen.

Vorausgesetzt, es ist nicht in Wolken gehüllt.

Glacier Express ZugZugfahrt mit dem Glacier Express (Foto: Swiss Travel System)
Brücke Glacier ExpressGlacier Express Fahrt über eine Brücke (Foto: Swiss Travel System)

Tag 4: Freier Tag in Zermatt

In Zermatt steht die Bergwelt und die Natur im Zentrum. Wenn du wegen der spektakulären Aussicht auf die Berge in die Schweiz gekommen bist, wirst du es hier lieben.

Zahlreiche Wanderungen und Spaziergänge aller Schwierigkeitsgrade bringen dich an Orte, von denen du nicht einmal wusstest, dass es sie gibt. Wie zum Beispiel der beliebte Zermatter 5-Seenweg, für den du 2.5 Stunden brauchst. Er führt an fünf kristallklaren Bergseen vorbei und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Matterhorn.

Ein weiteres Abenteuer, bei dem dir allenfalls etwas schwindlig werden könnte, ist das Überqueren der längsten Fussgänger-Hängebrücke der Welt in Randa. Sie ist ganze 494 m lang und spannt sich über das Tal. Der Rundweg zur Brücke beginnt und endet in Randa, 15 min mit dem Zug von Zermatt entfernt.

Wenn du die Wanderung lieber ganz auslassen und stattdessen die Berge auf die einfache Art sehen möchtest, empfehlen wir dir, zum Gornergrat hinaufzufahren. Nach einer unfassbar steilen Zugfahrt findest du dich auf einer Höhe von 3089 m ü.M. wieder. Direkt vor der Nase des Gornergletschers und dem Matterhorn.

Wandern Zermatt MatterhornWandern bei Zermatt mit Matterhorn (Foto: Schweiz Tourismus)
Gornergratbahn ZermattFahrt mit der Gornergratbahn bei Zermatt (Foto: Schweiz Tourismus Giglio Pasqua)

Tag 5: Zermatt - Saas-Fee

Mach dich heute bereit für noch mehr Action in den Bergen. Wenn du mit der Erkundung von Zermatt fertig bist, nimm den Zug und den Bus nach Saas-Fee.

Saas-Fee, auch bekannt als die “Perle der Alpen”, ist umgeben von den höchsten Bergen der Schweiz. Wenn du in diesem hübschen Alpendorf ankommst, befindest du dich umgeben von 13 Bergen, die alle über 4000 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Wenn du im Sommer kommst, hast du fast unendlich viele Wandermöglichkeiten. Über 350 Kilometer Wanderwege führen dich an Orte, von denen du noch nicht einmal wusstest, dass es sie gibt.

Und wenn wir schon dabei sind, vergiss nicht, während deiner Wanderung nach Murmeltieren Ausschau zu halten. Deine Chancen, ein paar dieser putzigen Alpenbewohner zu sehen, stehen hier ganz gut.

Aber Saas-Fee ist nicht nur während der Wandersaison interessant. Wenn du im Winter hier bist, kannst du dich beim Skifahren oder Snowboarden so richtig austoben. Und da Saas-Fee so hoch gelegen ist, fährst du teilweise auf einem Gletscher. So etwas erlebt man nicht jeden Tag.

Über 150 km präparierte Pisten stehen dir so lange zur Verfügung, wie du magst. Und während andere Skigebiete in den letzten Jahren aufgrund der Klimaerwärmung mit Schneemangel zu kämpfen hatten, ist die Schneesicherheit in Saas-Fee aufgrund der Höhenlage sehr hoch.

Geniesse die Aussicht auf die Berge, den Schnee, die Wanderungen, die Murmeltiere und die frische Luft.

Tag 6: Saas-Fee - Montreux

In Saas-Fee gibt es eindeutig mehr zu tun, als du an einem Tag erledigen kannst. Bleibe also solange hier, wie du möchtest, bevor du nach Montreux weiterreist. Wenn du in Montreux ankommst, kannst du zur Promenade gehen und dir die Freddie Mercury Statue vor der Markthalle ansehen. Wenn du das berühmte Schloss Chillon besuchen möchtest, kannst du der Promenade bis zum Schloss folgen oder in den Bus steigen. Auch Passagierschiffe kursieren regelmässig zwischen Montreux und dem Schloss Chillon.

Besuche als Alternative die berühmten Lavaux-Weinberge, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Steige dazu in den Zug in Richtung Lausanne. Um die herrliche Aussicht zu geniessen, steige in Cully oder Epesses aus und folge dem ausgeschilderten Wanderweg durch die Reben.

Wir sind uns bewusst, dass dies ein ziemlich volles Programm für heute ist. Aber jetzt, wo du deine Optionen kennst, bist du flexibel und kannst deinen Tag nach deinen Vorlieben planen.

Und vielleicht auch nach dem Wetter... Ausserdem hast du morgen den ganzen Tag in Montreux. Lass dir also Zeit.

Montreux PromenadePromenade bei Montreux (Foto: Seraina Zellweger)
Steingasse LavauxSteingasse bei Lavaux (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 7: Freier Tag in Montreux

Hörst du den Ruf des Genfersees? Dann folge heute diesem Ruf und hake ab, was von der gestrigen Liste noch übrig ist. Zum Beispiel das Château de Chillon, die Promenade in Montreux und natürlich die atemberaubenden Weinberge des Lavaux.

Ausserdem liegt die Stadt Lausanne ganz in der Nähe von Montreux. Die Zugfahrt dauert weniger als eine halbe Stunde und wir empfehlen dir, Lausanne einen Besuch abzustatten, wenn du Zeit hast. Die malerische Altstadt von Lausanne ist auf drei Hügeln gebaut und von zahlreichen Weinbergen umgeben. Sie beherbergt das Internationale Olympische Komitee und die einzige Metro der Schweiz.

Da du den heutigen Tag direkt am grössten See der Schweiz verbringst, hast du die Möglichkeit, eine Schifffahrt zu unternehmen. Während ein paar Stunden auf dem Genfersee hast du die Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen und zur Abwechslung mal nicht von einem Ort zum anderen zu hetzen.

Eine weitere Option für den heutigen Tag ist ein Besuch von Gruyères und Broc, wo du ganz viel Käse und Schokolade probieren kannst. Wenn du dich dafür interessierst, schau dir noch einmal den Tag 7 in Reiseroute Nr. 5 an. Achte bei diesem Ausflug unbedingt darauf, dass du nicht mit vollem Magen losfährst.

Tag 8: Montreux - Bern - Zürich / Genf

Es ist an der Zeit, dich von der wunderschönen Genferseeregion zu verabschieden und dich auf den Weg nach Bern zu machen. Bevor du deine Reise heute Abend in Zürich (oder Genf) beendest, hast du einen Tag Zeit, die Hauptstadt der Schweiz zu erkunden.

Verstaue dein Gepäck für ein paar Stunden in Bern am Bahnhof in einem Schliessfach. Nimm an einer Stadtführung teil oder erkunde Bern auf eigene Faust. Schlendere durch die Altstadt, besuche den Bärenpark, schau dir das Bundeshaus an und spaziere zurück zum Rosengarten, um die Aussicht zu geniessen.

Du kannst auch den Gurten - den Hausberg Berns - besuchen, die Tiere im Dählhölzli-Tierpark beobachten oder den Botanischen Garten besuchen. Nimm den Lift am Bahnhof und geniesse auf der Grossen Schanze die Aussicht oder geh in der Aare oder im Weyermannshaus schwimmen.

Gegen Ende des Tages, steige in den Zug nach Zürich oder Genf. Je nachdem, von welcher Stadt aus du die Schweiz verlässt.

Schifffahrt GenferseeSchifffahrt auf dem Genfersee (Foto: Seraina Zellweger)
Bundeshaus BernDas Bundeshaus in Bern (Foto: Schweiz Tourismus Gian Marco Castelberg Maurice Haas)

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 7

  • Während du Chur erkundest, kannst du dein Gepäck in einem Schliessfach am Bahnhof in Chur unterstellen.
  • Halte bei deinen Wanderungen die Augen nach Wildtieren offen. Die Chancen, ein paar Murmeltiere, Gämsen oder sogar Steinböcke zu sehen, stehen ziemlich gut.
  • Der Glacier Express ist mit allen wichtigen Reisepässen wie dem Swiss Travel Pass sowie den Interrail- und Eurail-Pässen abgedeckt. Allerdings musst du trotzdem eine Reservierung vornehmen, auch wenn du einen Reisepass hast.
  • Im Winter ist Zermatt ein sehr beliebtes, aber auch teures Skigebiet. Buche deine Unterkunft in der Hochsaison unbedingt im Voraus.
  • Der Zugang zum Schloss Chillon ist kostenlos, wenn du einen Swiss Travel Pass hast. Selbst wenn du das Schloss nicht besuchen willst, lohnt es sich, es von aussen zu besichtigen.

8. Reiseroute mit den Highlights der Westschweiz und einer Reise in die Berner Alpen

8 Tage SchweizReiseroute 8: Genf - Lausanne - Montreux - Bern

Highlights auf dieser Route:

  • Entdecke die charmanten Städte Nyon, Lausanne und Montreux am Genfersee
  • Gönn dir ein Glas Wein in den Weinterrassen der Lavaux Region (UNESCO)
  • Wandere zum Dent de Vaulion für weite Aussichten ab dem Juragebirge
  • Besuche das historische Stadtzentrum von Bern (UNESCO)
  • Spaziere durch die hübsche Altstadt von Murten
  • Unternimm einen Tagesausflug von Bern nach Interlaken oder zu dem tiefblauen Oeschinensee
  • Verbringe eine Nacht in Gstaad in den Berner Alpen
  • Wage dich auf den Peak Walk auf dem Glacier 3000 zwischen zwei Berggipfeln

Tag 1: Genf - Nyon - Lausanne

Am Morgen kannst du Genf auf eigene Faust erkunden, ein kostenloses Fahrrad bei "Genève Roule" ausleihen oder an einer Stadtführung teilnehmen. Nach der Tour besorgst du ein Mittagessen zum Mitnehmen und fährst mit dem Zug nach Nyon.

Diese mittelalterliche Stadt am Ufer des Genfersees ist von einigen charmanten Weinbergen umgeben. Folge dem Weg durch die Reben zum Schloss Nyon und geniesse die Aussicht. Nach deiner Mittagspause nimmst du den Zug nach Lausanne. Checke in deiner Unterkunft ein und nutze deine kostenlose Lausanne Transport Card.

Die malerische Altstadt von Lausanne ist auf drei Hügeln gebaut und von zahlreichen Weinbergen umgeben. Sie beherbergt das Internationale Olympische Komitee und die einzige Metro der Schweiz.

Wenn du etwas Interessantes hören möchtest, solltest du zwischen 22:00 Uhr und 2:00 Uhr morgens zur Kathedrale gehen und den Turm beobachten. Seit 1405 verkünden Nachtwächter von dort oben mitten in der Nacht die aktuelle Uhrzeit.

Weinberge Nyon GenferseeWeinberge von Nyon am Genfersee (Foto: MySwitzerland)
Ausblick LausanneAusblick auf Lausanne (Foto: Régis Colombo)

Tag 2: Lausanne - Lac de Joux / Creux du Van - Lausanne

Kaufe nach dem Frühstück genügend Lebensmittel für den Tag ein und fahre direkt nach Le Pont, ein Dorf im Valleé de Joux. Die Zugfahrt von Lausanne ins Tal dauert etwa eine Stunde.

Das Vallée de Joux ist Teil des Juragebirges und bietet unzählige Wandermöglichkeiten. In der Mitte des Tals findest du einen hübschen See namens Lac de Joux. Der mit Abstand beliebteste Ort in der Gegend ist der markante Berg Dent de Vaulion. Die Wanderung auf dem Rundweg von Le Pont aus dauert etwa drei Stunden.

Die Aussicht vom Dent de Vaulion reicht vom Vallée de Joux bis hin zum Genfersee und weit nach Frankreich. Da du den ganzen Tag zur Verfügung hast, kannst du so viel Zeit in der Gegend verbringen, wie du willst. Halte dich am Lac de Joux auf, gehe den Weg um den See herum oder tue, was immer dein Herz begehrt.

Sobald du bereit bist, kannst du den Zug zurück nach Lausanne nehmen und den Rest des Tages damit verbringen, die Stadt zu erkunden.

Falls du anstelle des Besuchs beim Lac de Joux eine andere Herausforderung suchst, empfehlen wir dir die Wanderung zum Creux du Van. Der Creux du Van ist ein natürliches, ca. 1200 m breites Amphitheater, das seine Form durch ständige Erosion durch Wasser und Eis erhalten hat. Murmeltiere, Bergziegen, Hirsche und verschiedene Vögel bewohnen dieses Gebiet.

Der Start für die Wanderung ist in Noiraigue, einem Dorf ca. 1.5 Stunden von Lausanne entfernt. Die Wanderung zum Creux du Van ist ziemlich anstrengend und dauert bis zu fünf Stunden. Verbringe so viel Zeit im Amphitheater, wie du willst, bevor du nach Noiraigue und Lausanne zurückkehrst.

Natürlich gibt es auch in der Schweiz immer wieder schlechtes Wetter und wir empfehlen dir, diese Wanderung nicht bei Regen zu machen. Die Felsen können rutschig und gefährlich werden, wenn sie nass sind.

Panorama Lac JouxPanorama vom Lac de Joux (Foto: Schweiz Tourismus Roland Gerth)
Ausblick Dent VaulionAusblick vom Dent de Vaulion (Foto: Schweiz Tourismus Max Schmid)

Tag 3: Lausanne - Lavaux - Bern

Am Morgen hast du nochmals etwas Zeit, um Lausanne zu erkunden. Bevor du nach Bern aufbrichst, solltest du noch etwas Zeit in einem unserer Lieblingsorte in der Schweiz verbringen. Nur eine kurze Zugfahrt östlich von Lausanne findest du die berühmten Lavaux-Weinberge, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Um die herrliche Aussicht zu geniessen, steige in Cully oder Epesses aus und folge dem ausgeschilderten Wanderweg durch die Reben.

Nach deinem kleinen Ausflug kannst du zurück nach Lausanne fahren und dein Gepäck abholen. Von hier aus bringt dich ein direkter Zug in etwas mehr als einer Stunde nach Bern. Der Rest des Tages steht dir zur Verfügung, um die Gassen unserer Hauptstadt zu erkunden. Schlendere durch die Altstadt, besuche den Bärenpark oder schau dir das Bundeshaus an.

Du kannst auch den Gurten - den Hausberg Berns - besuchen, die Tiere im Dählhölzli-Tierpark beobachten oder den Botanischen Garten besuchen. Nimm den Lift am Bahnhof und geniesse auf der Grossen Schanze die Aussicht oder geh in der Aare oder im Weyermannshaus schwimmen. Am Abend empfehlen wir dir, zum Rosengarten hineinzugehen, um einen tollen Ausblick über Bern bei Nacht zu geniessen.

Tag 4: Bern - Murten - Neuchâtel - Bern

Nimm nach dem Frühstück den Zug und fahre in die zauberhafte Kleinstadt Murten. Die Fahrt dauert nur eine halbe Stunde und du brauchst nicht einmal umzusteigen. Murten selbst ist winzig und du wirst nicht lange brauchen, um das Städtchen zu erkunden. Schlendere durch den historischen Stadtkern und vertrete dir die Beine am See.

Die Gegend um Murten ist perfekt zum Radfahren, Wandern, Schwimmen oder einfach nur um den See zu geniessen.

Übrigens findest du am Murtensee in Salavaux den längsten Süsswasser-Sandstrand Europas. Das beeindruckt vielleicht niemanden, der am Meer aufgewachsen ist. Aber für ein Binnenland wie die Schweiz ist das schon bemerkenswert.

Wenn du genug von Murten gesehen hast, steige in den nächsten Zug nach Neuchâtel. Verbringe den Nachmittag damit, diese wunderschöne Stadt mit ihrem Seeblick und den steilen Gassen zu erkunden. Wenn du noch mehr tolle Aussichten haben willst, solltest du auf den Chaumont, den Hausberg von Neuchâtel, fahren.

Die Standseilbahn fährt von Le Coudre aus auf den Gipfel. Von hier aus kannst du über Trois Cheminées nach Cressier hinunterwandern. Von Cressier aus bringt dich der Bus zurück nach Neuchâtel. Alternativ kannst du in Chaumont spazieren gehen und mit der Standseilbahn wieder nach unten fahren.

Am Ende des Tages kannst du zurück nach Bern fahren und eine weitere Nacht in der Schweizer Hauptstadt verbringen.

Stadtmauer MurtenStadtmauer von Murten (Foto: Seraina Zellweger)
Salavaux StrandBadestrand in Salavaux (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 5: Tagesausflug von Bern

Bern liegt in unmittelbarer Nähe zu einer Vielzahl an abwechslungsreichen Ausflugszielen. Da wären zum Beispiel Thun und Interlaken, zwei wunderbare Orte mit spektakulärem See- und Bergblick.

Wenn du dich für Bergseen interessierst, hast du ab Bern zwei tolle Optionen. Der Oeschinensee und der Blausee sind von Bern aus leicht zu erreichen und mehr als einen Ausflug wert. Das kristallklare Wasser der beiden Seen wird dich in seinen Bann ziehen.

Nur eine halbe Stunde westlich von Bern liegt die mittelalterliche Stadt Fribourg. Wenn du dich entscheidest, dorthin zu fahren, folge den Schildern des Stadtrundgangs, die dich durch die mächtige Altstadt führen. Die Schilder führen dich durch steile Gassen, über alte Holzbrücken, hinunter zum Fluss Saane und vorbei an der stadteigenen Standseilbahn. Um einen noch besseren Blick auf deine Umgebung zu haben, solltest du die 365 Stufen zum Turm der Kathedrale erklimmen. Der Fluss Saane am Fusse der Stadt ist ein grossartiger Ort, um dir die Beine zu vertreten und einen Snack zu dir zu nehmen.

Du könntest sogar noch weiter gehen und nach Gruyères und Broc fahren, um dort typischen Schweizer Käse und Schokolade zu essen. Was auch immer du heute unternimmst, kehre für deine letzte Nacht nach Bern zurück, sobald du bereit bist.

Stadt Bern BergeBlick auf die Stadt Bern (Foto: Bern Welcome)
Aussicht FribourgAussicht von Fribourg (Foto: Freiburg Tourismus)

Tag 6: Bern - Gstaad

Mittlerweile bist du vermutlich bereit, Bern zu verlassen. Packe also am Morgen deine Koffer und nimm den Zug nach Gstaad. Heute erwarten dich jede Menge landschaftlicher Leckerbissen. Von Spiez nach Zweisimmen und weiter nach Gstaad fährst du mit der Golden Pass Line. Diese beliebte Panorama-Zugstrecke verbindet das Zentrum der Schweiz in Luzern mit den Ufern des Genfersees in Montreux.

Nachdem du in Zweisimmen zum zweiten mal umgestiegen bist, beginnt der Aufstieg durch das Berner Oberland nach Gstaad. Diese Region ist ein absoluter Traum für Bergliebhaber und fasst so ziemlich alles zusammen, was die Schweiz ausmacht. Seen, Berge, saftige Wiesen mit grasenden Kühen, Gletscher, jede Menge Wanderwege, wunderbare Landschaften und niedliche kleine Dörfer gibt es in dieser Gegend im Überfluss.

Deshalb wirst du hier zwei Nächte verbringen. Steige in Gstaad aus, checke in deine Unterkunft ein und mach dich auf den Weg, um die Alpen zu erkunden. Deine Wandermöglichkeiten sind endlos. Finde eine Wanderung, die deinem Fitnesslevel entspricht und geniesse die Aussicht. Übrigens ist der Lauenensee nur einer der beliebten Orte, die du hier oben besuchen kannst.

Wenn du am Abend durch Gstaad schlenderst, halte die Augen nach Prominenten offen. Dieser Ort ist ein Tummelplatz für die Reichen und Berühmten. Ähnlich wie St. Moritz.

Tag 7: Gstaad - Glacier 3000 - Gstaad

Wenn es jemals einen Tag gab, an dem du deine Kamera gebraucht hast, dann ist es heute. Das Bergpanorama, das dich an deinem Ziel erwartet, ist unvergleichlich. Also stell sicher, dass dein Akku voll aufgeladen ist.

Der Berggipfel, den wir meinen, ist der beeindruckende Glacier 3000, der von Gstaad aus ganz einfach zu erreichen ist. Nach einer 35-minütigen Busfahrt nach Col-du-Pillon befindest du dich am Fusse einiger wirklich beeindruckender Berge.

Steig in die Seilbahn und geniesse die Fahrt. Oben angekommen, wirst du mit einer 360-Grad-Aussicht belohnt. An einem klaren Tag kannst du einige der berühmtesten Berggipfel der Alpen sehen. Dazu gehören das Matterhorn, das Mont-Blanc-Massiv und das beliebte Berg-Trio Eiger, Mönch und Jungfrau.

Wenn du mutig genug bist, dann wage dich über den Peak Walk zum Scex Rouge. Der Peak Walk ist die erste Hängebrücke der Welt, die zwei Gipfel miteinander verbindet. Das Überqueren dieser Brücke ist ein Erlebnis, das du wahrscheinlich nicht so schnell vergessen wirst.

Je nachdem, wann du wieder in Gstaad ankommst, kannst du noch ein paar Stunden durch den Ort schlendern oder eine weitere Wanderung unternehmen, bevor du eine weitere Nacht in den Berner Alpen verbringst.

Glacier 3000 Peak Walk TissotGlacier 3000 Peak Walk Tissot (Foto: Glacier 3000)
Glacier 3000 Peak WalkAusblick Glacier 3000 Peak Walk (Foto: Glacier 3000)

Tag 8: Gstaad - Montreux - Genf

Es ist Zeit, dich von dieser wunderschönen Region zu verabschieden. Nach dem Frühstück nimmst du den Golden Pass Zug und fährst weiter nach Montreux, wo du ein paar Stunden Zeit hast, bevor du nach Genf zurückfährst. Mach dich auf den Weg zur Seepromenade von Montreux und sieh dir die Freddie Mercury Statue vor der Markthalle an.

Wenn du dich für Schlösser interessierst, solltest du dir einen Besuch des berühmten Schloss Chillon nicht entgehen lassen. Um dorthin zu gelangen, kannst du entweder der Promenade zu Fuss folgen, einen Bus oder eines der regelmässig verkehrenden Passagierschiffe nehmen.

Auch wenn du keine Lust hast, das Schloss zu besichtigen, empfehlen wir dir, einen Abstecher dahin zu machen und etwas Zeit am See zu verbringen. Es ist ein toller Ort, um zu entspannen und eine Menge schöner Fotos zu machen.

Fahre gegen Ende des Tages zurück nach Genf und verbringe den Abend in der zweitgrössten Stadt der Schweiz.

Golden Pass Zug GstaadGolden Pass Zug in Gstaad (Foto: Swiss Travel System)
Genf StadtbildGenfer Stadtbild von oben (Foto: MySwitzerland)

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 8

  • Beim Einchecken in deiner Unterkunft in Lausanne und Bern erhältst du eine Gästekarte, mit der du den Nahverkehr kostenlos nutzen kannst.
  • Die Golden Pass Line ist komplett abgedeckt mit dem Interrail, Eurail und Swiss Travel Pass.
  • Du kannst die Reise mit dem Golden Pass ohne Reservation machen. Der Golden Pass Kundenservice empfiehlt jedoch, einen Sitzplatz für den Abschnitt zwischen Zweisimmen und Montreux zu reservieren, da es in der Hochsaison ziemlich voll werden kann.
  • Der Zugang zum Schloss Chillon ist kostenlos, wenn du einen Swiss Travel Pass hast. Selbst wenn du das Schloss nicht besuchen willst, lohnt es sich, es von aussen zu besichtigen.

9. Reiseroute quer durch die Schweiz vom Genfersee zum Bodensee in acht Tagen

Schweiz 8 TageReiseroute 9: Genf - Lausanne - Bern - Schaffhausen - St. Gallen - Rapperswil - Zürich

Highlights auf dieser Route:

  • Entdecke die charmanten Städte Nyon, Lausanne und Montreux am Genfersee
  • Besuche das Maison Cailler und Camille Bloch, um dir den Bauch mit leckerer Schweizer Schokolade zu füllen
  • Spaziere durch das historische Stadtzentrum von Bern (UNESCO)
  • Reise nach La Chaux-de-Fonds, die Wiege der Schweizer Uhrmacherkunst
  • Entdecke den Rheinfall, den grössten Wasserfall Europas
  • Verbringe Zeit am Bodensee
  • Fahre mit dem Voralpen-Express nach Rapperswil
  • Entdecke die Highlights von Zürich - der grössten Stadt der Schweiz

Tag 1: Genf - Nyon - Lausanne

Am Morgen kannst du Genf auf eigene Faust erkunden, ein kostenloses Fahrrad bei "Genève Roule" ausleihen oder an einer Stadtführung teilnehmen. Nach der Tour besorgst du ein Mittagessen zum Mitnehmen und fährst mit dem Zug nach Nyon.

Diese mittelalterliche Stadt am Ufer des Genfersees ist von einigen charmanten Weinbergen umgeben. Folge dem Weg durch die Reben zum Schloss Nyon und geniesse die Aussicht. Nach deiner Mittagspause nimmst du den Zug nach Lausanne. Checke in deiner Unterkunft ein und nutze deine kostenlose Lausanne Transport Card.

Die malerische Altstadt von Lausanne ist auf drei Hügeln gebaut und von zahlreichen Weinbergen umgeben. Sie beherbergt das Internationale Olympische Komitee und die einzige Metro der Schweiz.

Wenn du etwas Interessantes hören möchtest, solltest du zwischen 22:00 Uhr und 2:00 Uhr morgens zur Kathedrale gehen und den Turm beobachten. Seit 1405 verkünden Nachtwächter von dort oben mitten in der Nacht die aktuelle Uhrzeit.

Weinberge Nyon GenferseeWeinberge von Nyon am Genfersee (Foto: MySwitzerland)
Stadtbild LausanneStadtbild von Lausanne (Foto: Régis Colombo)

Tag 2: Lausanne - Montreux - Gruyères - Lausanne

Nach dem Frühstück nimmst du den Zug und fährst nach Montreux, wo du ein paar Stunden Zeit hast, um die Stadt zu erkunden. Spaziere an der Promenade entlang oder besuche das Schloss Chillon. Um die Mittagszeit fährst du in das sehr touristische aber wunderschöne Dorf Gruyères. Die Strecke zwischen Montreux und Montbovon wird sowohl von regulären Regiozügen als auch von der berühmten Golden Pass Line bedient.

Da Gruyères bei Touristen sehr beliebt ist, kann es teilweise ein bisschen voll werden. Aber wie bei jedem beliebten Ort gibt es auch hier einen Grund dafür. Und in diesem Fall ist der Grund ein mittelalterliches Dorf. Und Käse.

Jede Menge Käse.

Die Gruyère Käserei befindet sich direkt hinter dem Bahnhof. Hier kannst du zusehen, wie der traditionelle Greyerzer Käse hergestellt wird. Kostproben sind natürlich inbegriffen. Wenn du mit dem Naschen fertig bist, fährst du entweder mit dem Bus oder folgst dem Weg, bis du das Zentrum von Gruyères erreichst. Für diesen Spaziergang brauchst du ungefähr 20 min.

Die Hauptattraktion in Gruyères ist wahrscheinlich das Schloss, das für die Öffentlichkeit zugänglich ist und 12 CHF Eintritt kostet. Aber auch die versteckten Kopfsteinpflaster Gassen und die zahllosen Souvenirläden verleiten dich vermutlich dazu, länger zu bleiben, als du erwartet hast.

Nachdem du Gruyères erkundet und vielleicht das eine oder andere Souvenir gekauft hast, kannst du nach Broc fahren und La Maison Cailler besuchen. In diesem Besucherzentrum erfährst du alles, was du über die älteste Schokoladenmarke der Schweiz wissen musst. Am Ende der Tour erwartet dich ein Buffet, an dem du Unmengen an Schokolade probieren darfst. Die Zugfahrt zurück nach Lausanne kannst du nutzen, um deine Überdosis an Käse und Schokolade zu verdauen und dich auf die Nacht am Genfersee zu freuen.

Tag 3: Lausanne - Fribourg - Bern

Verbringe den Vormittag in Lausanne oder besuche die wunderschönen Weinberge in Lavaux. Wenn du bereit bist, steige in den Zug nach Fribourg.

In Fribourg, folge den Schildern des Stadtrundgangs, die dich durch die mächtige Altstadt führen. Die Schilder führen dich durch steile Gassen, über alte Holzbrücken, hinunter zum Fluss Saane und vorbei an der stadteigenen Standseilbahn. Um einen noch besseren Blick auf deine Umgebung zu haben, solltest du die 365 Stufen zum Turm der Kathedrale erklimmen. Der Fluss Saane am Fusse der Stadt ist ein grossartiger Ort, um dir die Beine zu vertreten und einen Snack zu dir zu nehmen.

Die Fahrt von Fribourg nach Bern dauert weniger als eine halbe Stunde. Verbringe den Rest des Abends mit einem Spaziergang durch die UNESCO-geschützte Altstadt von Bern. Für einen schöne Blick über Bern bei Nacht empfehlen wir dir, zum Rosengarten hinaufzugehen.

Fribourg PanoramaPanorama von Fribourg (Foto: Freiburg Tourismus)
Bern Glockenturm GasseGlockenturm Gasse in Bern (Foto: Schweiz Tourismus Giglio Pasqua)

Tag 4: Bern - La Chaux-de-Fonds - Bern

Heute geht es ab in den Norden, um die Kantone Neuenburg und Jura zu erkunden. Nach dem Frühstück fährst du direkt nach La Chaux-de-Fonds im Kanton Neuenburg. Le Corbusier, einer der einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts, wurde hier geboren. Und da diese Stadt über 100 Jahre lang das Zentrum der Schweizer Uhrenindustrie war, ist es nur logisch, dass sich hier das Internationale Uhrenmuseum befindet.

Ein weiteres charakteristisches Element von La Chaux-de-Fonds, abgesehen von den Uhren, ist der schachbrettförmige Grundriss. Als die Stadt im 19. Jahrhundert durch einen Brand zerstört wurde und von Grund auf neu aufgebaut werden musste, entstand das für die Schweiz ungewöhnliche Muster, das du heute findest.

Auf dem Rückweg nach Bern solltest du einen Zwischenstopp in Courtelary einlegen, einem kleinen Ort im Kanton Jura. Dieses unscheinbare Dorf ist keineswegs so unschuldig, wie es scheint. Es ist die Heimat von Camille Bloch, dem Unternehmen hinter zwei absoluten Schweizer Lieblings-Schokoladenmarken.

Ragusa und Torino.

Das Besucherzentrum ist ein fantastischer Ort, an dem du alle Arten ihrer köstlichen Schokoladenkreationen kaufen kannst. In der Ausstellung erfährst du nicht nur alles über die Höhen und Tiefen des Familienunternehmens seit seinen Anfängen im Jahr 1926.

Es gibt auch eine köstliche Demo-Station, an der zwei Chocolatiers direkt vor deinen Augen Ragusa- und Torino Schokolade herstellen. Natürlich kannst du das Ergebnis schon wenige Minuten nach dem Abkühlen probieren.

Nimm dir Zeit und geniesse die beste Schokolade, bevor du dich auf den Rückweg nach Bern machst.

Tag 5: Bern - Rheinfall - Schaffhausen

Da du bisher noch nicht so viel Zeit in Bern hattest, kannst du heute Morgen noch etwas hier bleiben, bevor du weiter nach Schaffhausen reist. Nimm an einer Stadtführung teil oder erkunde Bern auf eigene Faust. Schlendere durch die Altstadt, besuche den Bärenpark, schau dir das Bundeshaus an und spaziere hinauf zum Rosengarten, um die Aussicht zu geniessen.

Du kannst auch den Gurten - den Hausberg Berns - besuchen, die Tiere im Dählhölzli-Tierpark beobachten oder den Botanischen Garten besuchen. Nimm den Lift am Bahnhof und geniesse auf der Grossen Schanze die Aussicht oder geh in der Aare oder im Weyermannshaus schwimmen. Steige gegen Mittag in den Zug nach Schaffhausen und deponiere dein Gepäck in deiner Unterkunft, bevor du wieder losziehst.

Fahre direkt nach Neuhausen neben Schaffhausen. Der mächtige Rheinfall zieht Besucher aus der ganzen Welt an und ist eine sehr beeindruckende Naturgewalt. Der Zugang zu den Fällen ist vom Nordufer aus kostenlos, während die Besichtigung vom Schloss Laufen im Süden aus 5 CHF kostet. Nimm dir die Zeit, die du benötigst, um ausgiebig in den Bann des Rheinfalls einzutauchen. Wenn du soweit bist, fahre weiter nach Schaffhausen.

Schaffhausen hat eine bezaubernde Altstadt. Hier triffst du auf ganze 171 Erker, was mehr ist, als jede andere Stadt in der Schweiz. Wenn du sie alle abgeklappert und den Rest von Schaffhausen erkundet hast, kannst du auf den Munot fahren und die Aussicht über die Stadt geniessen.

Rheinfall WasserfallGrösster Wasserfall Europas: der Rheinfall (Foto: Seraina Zellweger)
Schaffhausen AusblickAusblick auf Schaffhausen (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 6: Schaffhausen - Stein am Rhein - Kreuzlingen

Nimm gemütlich dein Frühstück ein und schlendere danach noch ein bisschen durch Schaffhausen. Anschliessend kannst du in den Zug in Richtung Stein am Rhein steigen. Diese kleine, malerische Stadt liegt dort, wo der Bodensee endet und der Rhein beginnt.

Klein, aber unglaublich charmant, ist Stein am Rhein der ideale Ort, um die wunderschön bemalten Häuser zu bewundern. Wenn du genug gesehen hast, fährst du mit dem Schiff den Rhein hinauf und zurück nach Schaffhausen.

Diese Schifffahrt dauert etwa zwei Stunden und gilt als eine der schönsten in der Schweiz. In Schaffhausen angekommen, schnappst du dir dein Gepäck und fährst nach Kreuzlingen am Bodensee.

Der Bodensee ist 63 Kilometer lang und bis zu 14 Kilometer breit und teilt sich seine Ufer mit Deutschland, Österreich und der Schweiz. In diesem trinationalen Gebiet gibt es eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, die du entdecken kannst.

Da wäre zum Beispiel die malerische Stadt Konstanz in Deutschland, die von Kreuzlingen aus zu Fuss zu erreichen ist. Die meisten Schweizer fahren dorthin, um preiswert einzukaufen. Aber Konstanz hat mehr zu bieten als günstige Läden.

Mit seiner charmanten Altstadt, einer Vielzahl von Cafés, Restaurants, Eisdielen und ruhigen Orten am See zieht Konstanz in den wärmeren Monaten viele Besucher an. Wenn du dich für Fische und andere Lebewesen, die unter Wasser leben, interessierst, ist das Sea Life immer eine gute Option bei schlechtem Wetter.

Natürlich musst du die Schweiz nicht verlassen, um den Bodensee in vollen Zügen zu geniessen. Besuche einen der vielen Strände, geh schwimmen, fahre mit dem Passagierschiff, miete ein Stand Up Paddleboard, schnapp dir ein Fahrrad und folge den Wegen oder mach einen Spaziergang am Seeufer.

Gasse Stein am RheinGasse in Stein am Rhein (Foto: Schweiz Tourismus Christian Meixner)
Hafen RorschachHafen von Rorschach (Foto: Mattias Nutt Photography)

Tag 7: Kreuzlingen - Rapperswil

Verbringe heute so viel Zeit in der Bodenseeregion, wie du willst. Die Zugfahrt nach Rapperswil, deinem nächsten Ziel, dauert zwei Stunden. Du hast also fast den ganzen Tag Zeit, um noch mehr vom Bodensee zu sehen.

Der Kanton Thurgau, der den grössten Teil des Schweizer Teils am Bodensee ausmacht, ist berühmt für seine Apfelbäume. Eine der Spaziergänge, die wir in dieser Gegend empfehlen, ist der Altnauer Apfelpfad. Er ist besonders idyllisch, wenn die Bäume im April und Mai blühen oder während der Erntezeit im Herbst. Der Weg ist in drei separate Pfade unterteilt, die alle mit informativen Schildern zu verschiedenen Themen versehen sind. Wenn du alle drei Pfade kombinierst, erfährst du alles, was es über Äpfel zu wissen gibt. Entlang des Weges gibt es außerdem zahlreiche Möglichkeiten, eine Auswahl an Apfelprodukten zu kaufen und zu probieren.

Weitere interessante Orte am Bodensee sind die Städte Romanshorn, Rorschach und natürlich Kreuzlingen, wo du gestern übernachtet hast.

Steige in den Zug nach Rapperswil wenn du bereit bist. Fahre zuerst nach St. Gallen und steigen in den Voralpen-Express um. Dieser aussichtsreiche Zug verbindet St. Gallen mit Luzern. Steige auf halber Strecke in Rapperswil aus, wo du die Nacht verbringen wirst.

Wir gehen davon aus, dass du nach deiner Ankunft nicht mehr allzu viel vom Tag übrig haben wirst. Entspanne den Rest des Tages also in dieser hübschen Stadt am Zürichseeufer. Spaziere zum Schloss hinauf, verbringe etwas Zeit mit den Hirschen im Schlossgarten, geh im Zürichsee schwimmen und flaniere die idyllische Uferpromenade entlang.

Apfelweg AltnauBlühender Altnauer Apfelweg (Foto: MySwitzerland)
Hafen RapperswilHafen von Rapperswil (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 8: Rapperswil - Zürich - Genf

Wenn du nach dem Frühstück einen leichten Spaziergang machen willst, folge dem Holzsteg und dem Verbindungssteg über den See nach Pfäffikon. Dabei absolvierst du drei Kilometer des Jakobsweges, eines Pilgerweges, der von verschiedenen Orten in Europa nach Santiago de Compostela in Spanien führt.Falls du nicht beide Wege zu Fuss gehen möchtest, kannst du in Pfäffikon in den Zug einsteigen und zurück nach Rapperswil fahren.

Zurück in Rapperswil schnappst du dir dein Gepäck und begibst dich auf eine kurze Zugfahrt nach Zürich. Anstatt mit dem Zug zu fahren, kannst du auch mit dem Schiff gehen. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden und ist eine gute Möglichkeit, deine Reise etwas zu entschleunigen.

Du kannst Zürich entweder auf eigene Faust erkunden, dir mit «Züri rollt» ein kostenloses Fahrrad ausleihen oder dich einer Stadtführung anschliessen. Am Nachmittag fährst du mit dem Zug zurück nach Genf. Je nachdem, wann du ankommst, hast du noch ein paar Stunden Zeit, bevor du deine Reise beendest.

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 9

  • Das Schiff zwischen Stein am Rhein und Schaffhausen verkehrt nicht das ganze Jahr über. Bitte prüfe den Fahrplan, um deine Reise entsprechend zu planen. Wenn du diesen Teil lieber auslassen möchtest, nimm stattdessen den Zug zurück nach Schaffhausen.

10. Reiseroute für Kultur- und Naturliebhaber mit sechs Städtetrips und drei Tagen in Interlaken

Schweiz 8 TageReiseroute 10: Genf - Interlaken - Bern - Basel

Highlights auf dieser Route:

  • Entdecke die charmanten Städte Lausanne und Montreux am Genfersee
  • Gönn dir ein Glas Wein in den Weinterrassen der Lavaux Region (UNESCO)
  • Fahre Teile des Golden Pass Panoramazuges zwischen Montreux und Interlaken
  • Entdecke in Interlaken alles, wofür die Schweiz steht: Seen, Berge, Flüsse und traumhafte Landschaften
  • Besuche die malerische Altstadt von Bern (UNESCO)
  • Spaziere durch Solothurn, die schönste Barockstadt der Schweiz
  • Bilde dich weiter in einem der vielen Museen in Basel

Tag 1: Genf - Lausanne - Montreux

Am Morgen kannst du Genf auf eigene Faust erkunden, ein kostenloses Fahrrad bei "Genève Roule" ausleihen oder an einer Stadtführung teilnehmen. Nach der Tour besorgst du ein Mittagessen zum Mitnehmen und fährst mit dem Zug nach Lausanne.

Diese malerische alte Stadt wurde auf drei Hügeln erbaut und ist von unzähligen Weinbergen umgeben. Sie beherbergt das Internationale Olympische Komitee und die einzige Metro der Schweiz. Wenn du bereit bist, fährst du weiter nach Montreux, gibst dein Gepäck in deiner Unterkunft ab und verbringst den Rest des Tages damit, Montreux zu erkunden.

Wenn du dich für Schlösser interessierst, solltest du dir einen Besuch des berühmten Schloss Chillon nicht entgehen lassen. Um dorthin zu gelangen, kannst du entweder der Promenade zu Fuss folgen, einen Bus oder eines der regelmässig verkehrenden Passagierschiffe nehmen.

Auch wenn du keine Lust hast, das Schloss zu besichtigen, empfehlen wir dir, einen Abstecher dahin zu machen und etwas Zeit am See zu verbringen. Es ist ein toller Ort, um zu entspannen und eine Menge schöner Fotos zu machen.

Alternativ kannst du auch in die entgegengesetzte Richtung nach Lavaux fahren, um die Weinberge zu erkunden. Nur eine kurze Zugfahrt westlich von Montreux findest du die berühmten Lavaux-Weinberge, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Um die herrliche Aussicht zu geniessen, steigst du am besten in Cully oder Epesses aus und folgst dem ausgeschilderten Wanderweg durch die Weinberge.

Lausanne StadtbildStadtbild von Lausanne (Foto: Régis Colombo)
Weinberge LavauxWeinberge von Lavaux (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 2: Montreux - Interlaken

Heute erwarten dich einige landschaftliche Leckerbissen. Verbringe am Morgen noch ein paar Stunden in und um Montreux, bevor du weiterfährst. Mit dem Panoramazug verlässt du die Genferseeregion und beginnst deinen Aufstieg in die Alpen auf der Golden Pass Line. Nach ein paar Tunneln kommst du im Berner Oberland an, unserem Lieblingsteil der ganzen Zugreise.

Diese Region ist ein absoluter Traum für Bergliebhaber und fasst so ziemlich alles zusammen, was die Schweiz ausmacht. Seen, Berge, saftige Wiesen mit grasenden Kühen, Gletscher, jede Menge Wanderwege, wunderbare Landschaften und niedliche kleine Dörfer gibt es in dieser Gegend im Überfluss.

Selbst wenn du nicht genug Zeit hast, um unterwegs auszusteigen, ist die Fahrt durch diese malerische Gegend etwas, das du wahrscheinlich so schnell nicht vergessen wirst. Nachdem du das Berner Oberland verlassen hast und die Hügel hinuntergefahren bist, kommst du in Zweisimmen an, wo du in einen anderen Zug umsteigen musst.

Die letzte Etappe der Reise führt dich an Spiez und am Thunersee vorbei, bevor du schliesslich in Interlaken ankommst. Verbringe den Rest des Tages damit, diese beliebte Stadt zu erkunden und mach dich bereit für die nächsten Tage. Du wirst sie in diesem adenalingeladenen und landschaftlich wundervollen Ort verbringen.

Montreux SonnenuntergangSonnenuntergang in Montreux (Foto: Montreux-Vevey Tourism Maude Rion)
Blumen InterlakenBlumen in Interlaken (Foto: Mathias Graf)

Tag 3, 4 und 5: Freie Tage in Interlaken

Du hast die nächsten drei Tage mehr Aktivitäten zur Auswahl, als du dir vorstellen kannst. Das hängt von deinem Budget ab, aber in einem adrenalingeladenen Ort wie Interlaken ist der Himmel die Grenze.

Wenn überhaupt!

Fallschirmspringen, Gleitschirmfliegen, Canyoning und Jetboatfahren sind beliebte Aktivitäten, die dein Adrenalin in Schwung bringen werden.

Eine etwas entspanntere Option ist eine Fahrt mit dem Passagierschiff auf dem Thuner- oder Brienzersee. Auf beiden Seen wirst du mit unglaublichen Aussichten verwöhnt und du wirst dir wünschen, dass du nie wieder abreisen müsstest. Wenn du einen Zwischenstopp auf einer der Schifffahrten einlegen möchtest, kannst du entweder in Giessbach (Brienzersee), bei den St. Beatus-Höhlen oder in Spiez (Thunersee) aussteigen.

Die Jungfrauregion um Interlaken ist auch ein ausgezeichneter Ort für Wanderer. Die Anzahl an Wanderwegen ist schier endlos. Ganz unabhängig von deinem Fitnesslevel und deinen Ambitionen wirst du hier etwas nach deinem Geschmack finden.

Natürlich ist das berühmte Jungfraujoch - auch bekannt als Top of Europe - die Destination Nr. 1, die jeder sehen will. Mit der Jungfraubahn fährst du hinauf zum höchstgelegenen Bahnhof Europas und findest dich inmitten der eindrücklichen Berg- und Gletscherwelt wieder.

Wenn du eine budgetfreundlichere Alternative zum Jungfraujoch suchst, empfehlen wir dir, stattdessen das Schilthorn, die Schynige Platte, Grindelwald First oder den Männlichen zu besuchen. Die Fahrten auf diese Berge und die Aussicht vom Gipfel werden dich nicht enttäuschen.

Weitere Sehenswürdigkeiten in und um Interlaken sind: Das Freilichtmuseum Ballenberg, die Schokoladenmanufaktur im Funky Chocolate Club, die beiden Bergseen Blausee oder Oeschinensee oder die Aareschlucht. Und nicht zu vergessen sind die charmanten Städte und Dörfer Brienz, Spiez, Thun, Lauterbrunnen oder Grindelwald.

Wir könnten hier noch ewig weitermachen. Aber wir glauben, dann würdest du dich nur ärgern, dass du nicht die ganze Woche hier verbringen kannst.

Ausblick JungfraujochAusblick vom Jungfraujoch im Winter (Foto: Dennis Josek)
Fahrt JungfraubahnenFahrt mit der Jungfraubahn (Foto: Jungfraubahnen)

Tag 6: Interlaken - Bern - Solothurn

Wir gehen davon aus, dass du in den letzten drei Tagen genug Zeit hattest, alles in Interlaken zu sehen, was du sehen wolltest. Wenn du bereit bist, reise weiter nach Bern. In dieser bezaubernden UNESCO-Stadt gibt es auch jede Menge an Aktivitäten, aus denen du wählen kannst.

Nimm an einer Stadtführung teil oder erkunde Bern auf eigene Faust. Schlendere durch die Altstadt, besuche den Bärenpark, schau dir das Bundeshaus an und spaziere zurück zum Rosengarten, um die Aussicht zu geniessen.

Du kannst auch den Gurten - den Hausberg Berns - besuchen, die Tiere im Dählhölzli-Tierpark beobachten oder den Botanischen Garten besuchen. Nimm den Lift am Bahnhof und geniesse auf der Grossen Schanze die Aussicht oder geh in der Aare oder im Weyermannshaus schwimmen.

Du solltest auf jeden Fall genug Dinge finden, die dich eine Weile beschäftigen. Fahre anschliessend mit dem Zug nach Solothurn, die schönste Barockstadt der Schweiz. Du wirst heute Abend vermutlich nicht mehr viel Zeit haben, um die Stadt zu entdecken.

Gönne dir aber unbedingt ein paar Kugeln Eis in der Vitaminstation, einer der besten Eisdielen überhaupt. Um dich wie ein Einheimischer zu verhalten, kannst du zum Eis essen auf die Steinmauer an der Aare, das “Aaremüürli”, sitzen.

Serainas Tipp: Meine beiden absoluten Lieblingslokale in Solothurn sind die Pittaria und die Vitaminstation. Jeder, der einen guten Falafel oder Hummus mag, wird die Pittaria lieben. Und die Vitaminstation macht mit Abstand das beste Eis, das wir je in der Schweiz gegessen haben. Zu unglaublich fairen Preisen für Schweizer Verhältnisse.

Kirche Solothurn FlussKirche am Fluss in Solothurn (Foto: Seraina Zellweger)
Vitaminstation FlussErfrischung von der Vitaminstation (Foto: Seraina Zellweger)

Tag 7: Solothurn - Basel

Obwohl Solothurn keine grosse Stadt ist, gibt es in der Umgebung trotzdem viel zu sehen und zu unternehmen. Eine Aktivität, die wir besonders empfehlen, ist eine Wanderung im Jura. Dieses Hochplateau ist das ganze Jahr über ein wunderbares Ausflugsziel.

Eine Möglichkeit, den Jura mit seinen unzähligen Wanderwegen zu erreichen, ist mit der Seilbahn von Oberdorf auf den Weissenstein. Ab hier kannst du so lange und so weit wandern, wie du willst. Zurück geht es entweder zu Fuss oder wieder mit der Seilbahn.

Ein sehr beliebter Ausflug ist die Rundwanderung von Solothurn über den Balmberg und den Weissenstein. Steige dafür in das Postauto von Solothurn auf den Balmberg, wandere den Kamm entlang zum Weissenstein und fahre mit der Seilbahn wieder hinunter nach Oberdorf. Ab Oberdorf bringt dich die Bahn zurück nach Solothurn.

Dies ist eine leichte Wanderung, die dich ohne allzu grosse Anstrengung in den Jura führt. Während deiner Wanderung kannst du auch die Aussicht auf die Alpen geniessen, darunter das berühmte Dreigestirn mit Eiger, Mönch und Jungfrau.

Ein weiterer Ort, den du besuchen kannst, ist die Verenaschlucht. Dafür spazierst du in der Schlucht dem Verenabach entlang durch den Wald, bis du die kleine Einsiedelei am Ende erreichst. Der Spaziergang dauert etwa 45 min hin und zurück.

Alternativ kannst du auch mit dem Schiff der Aare entlang in Richtung Biel fahren. Wie lange du auf dem Schiff bleibst, hängt ganz von deinen Plänen ab. Die ganze Reise nach Biel dauert ca. 3 Stunden. Du kannst aber auch irgendwo unterwegs aussteigen und mit dem Zug zurück nach Solothurn fahren.

Einer der Höhepunkte auf dieser Reise ist die grösste Storchenstation der Schweiz in Altreu. Diese erreichst du nach ca. 45 min auf dem Schiff. Im Jahr 1950, als die Störche in der Schweiz fast ausgestorben waren, startete Max Bloesch sein Wiederansiedlungsprojekt, um unsere Störche zu retten. Ihm ist es zu verdanken, dass du heute rund 40 Brutpaare durch die Lüfte schweben, über die Felder stolzieren und auf den Dächern rund um Altreu klappern sehen kannst.

Allerdings nur im Frühling und Sommer. Im Herbst ziehen sie in wärmere Gegenden im Süden, bis der Winter vorbei ist.

Wenn du weiter in Richtung Biel fährst, wird dich die Aussicht auf die Jurahöhen und das Schweizer Mittelland die ganze Zeit begleiten. Nachdem du eine Schleuse passiert hast, erreichst du den Hafen von Biel, der nur einen kurzen Spaziergang vom Bahnhof entfernt liegt.

Von dort geht es mit dem Zug in 15 min zurück nach Solothurn. Zurück in Solothurn, hole dein Gepäck ab und fahre weiter nach Basel. Die Reise dorthin dauert ca. eine Stunde.

Tag 8: Basel - Genf

Basel ist eine pulsierende Stadt direkt an der deutsch-französischen Grenze. Hier findest du mehrere Stadtführungen zu verschiedenen Zeiten. Nimm entweder an einer Tour teil oder mach dich auf eigene Faust auf den Weg in die Stadt.

Halte an der Pfalz an - der perfekten Aussichtsplattform, um ein paar Postkartenfotos zu schiessen - spaziere am Rhein entlang und beobachte die grossen Frachtschiffe, die in den Hafen ein- und auslaufen. Spaziere am Dom vorbei oder schaue dir eines der vielen Museen an.

In den wärmeren Sommermonaten kannst du dich den Einheimischen anschliessen und im Rhein schwimmen gehen. Bevor sie ins Wasser springen und sich stromabwärts treiben lassen, packen sie ihre Kleidung in einen Wickelfisch. Dieser Trockensack hat die Form eines Fisches und ist ein Wahrzeichen von Basel.

Alternativ kannst du auch über die Grenze springen und Weil am Rhein in Deutschland oder St. Louis in Frankreich besuchen. Theoretisch kannst du sogar alle drei Länder an einem Tag besuchen. Die Schweiz, Deutschland und Frankreich. Das ist in Basel durchaus machbar und etwas, das du vielleicht nicht jeden Tag erleben kannst. Vor allem, wenn du aus einem Land kommst, in dem du in ein Flugzeug steigen musst, um die nächste Grenze innerhalb einer angemessenen Zeit zu erreichen.

Wenn du bereit bist, Basel zu verlassen, fahre zurück nach Genf und verbringe den Rest des Tages damit, die zweitgrösste Stadt der Schweiz zu erkunden.

Rhein Brücke BaselRhein Brücke in Basel (Foto: Schweiz Tourismus Jan Geerk)
Münsterplatz BaselMünsterplatz in Basel (Foto: Basel Tourismus)

Zusätzliche Tipps und Informationen zu Reiseroute 10

  • Beim Einchecken in deiner Unterkunft in Montreux, Interlaken und Basel erhältst du eine Gästekarte, mit der du den Nahverkehr kostenlos nutzen kannst.
  • Du kannst die Reise mit dem Golden Pass ohne Reservation machen. Der Golden Pass Kundenservice empfiehlt jedoch, einen Sitzplatz für den Abschnitt zwischen Zweisimmen und Montreux zu reservieren, da es in der Hochsaison ziemlich voll werden kann.
  • Das Passagierschiff zwischen Solothurn und Biel verkehrt von Mai bis Oktober dreimal täglich. Bitte schaue im Fahrplan nach, um deine Verbindung zu finden.
  • Wenn du in Altreu bist, halte Ausschau nach kackenden (entschuldige den Ausdruck) Störchen. Sie halten sich in der Regel nicht zurück und du wärst nicht die erste Person, die beim Verlassen des Schiffes mit, na ja... du weisst schon was, bespritzt wird.

Und damit ist unsere Sammlung von achttägigen Reiserouten für die Schweiz abgeschlossen. Wir hoffen, du hast etwas nach deinem Geschmack gefunden und wünschen dir viel Spass bei der Planung deiner Reise.

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