In diesem ultimativen Guide über das Jungfraujoch findest du alles, was du für deinen Besuch wissen musst. Der Top of Europe liegt auf 3463 m ü. M. und gehört zum UNESCO Welterbe. Hier hast du eine tolle Aussicht auf den Aletschgletscher, den grössten Gletscher der Schweiz. Aktivitäten auf dem Joch sind unter anderem anspruchsvolle Klettersteige, Gletscherwanderungen und Skitouren.
Sofortige Buchungsbestätigung
Kein Anstehen an der Kasse
Kostenlose Stornierung
Buche auf Rechnung oder bezahle mit Twint
"Top of Europe" wird der Bahnhof genannt, der als Endstation der Bahn zum Jungfraujoch im Innern der Sphinx auf 3454 m ü. M. liegt.
Bereits die Fahrt mit der Jungfraubahn ist ein Erlebnis der besonderen Art. Ab der Talstation der Kleinen Scheidegg ist das Jungfraujoch seit 1912 mit der Jungfraubahn erreichbar. Sie benötigt dafür 35 Minuten Fahrzeit.
Vom Jungfraujoch aus sind geführte Gletscherwanderungen möglich, die eine sehr schöne und aussergewöhnliche Gletscherwelt offenbart. Auch wer dies nicht wagt, erlebt die einzigartige Gletscherwelt von der Gletscherplattform aus.
Das Jungfraujoch stellt den Übergang zwischen den Gipfeln der Berge Jungfrau und Mönch dar. Es liegt an der Grenze der beiden Regionen Berner Oberland und Wallis. Das Jungfraujoch gehört zum Unesco Welterbe „Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch“.
Eine Fahrt mit der Jungfraubahn bis zum „Top of Europe“ ist bereits ein Teil der Erlebnisse rund ums Joch. Aussichtsplattformen auf dem Sphinxfelsen neben dem Observatorium und oberhalb des Bahnhofs Top of Europe bieten einen Überblick über die Region und bei schönem Wetter darüber hinaus. Beliebte Ausflugsziele sind der Grosse Aletschgletscher, der Eispalast darunter oder auch die Eishöhlen am Rande des Gletschers.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören:
Sphinx-Observatorium mit Aussichtsplattform
Das Plateau des Jungfraujochs: Die Gletscherplattform
Der Eispalast unter dem Aletschgletscher
Alpine Sensation am Jungfraujoch
Der Grosse Aletschgletscher am Jungfraujoch
Jungfrau-Panorama
Am Jungfraujoch steht auf einem Felsvorsprung mit Namen Sphinx das Observatorium gleichen Namens. Es gehört zu einer Stiftung der Jungfraubahn Holding AG. Neben einer astronomischen Kuppel und einer Wetterbeobachtungsstation besteht es aus mehreren Labors, einer Werkstatt und zwei Terrassen, die für wissenschaftliche Projekte genutzt werden.
Das 76 cm grosse Teleskop in der Kuppel wird nicht mehr genutzt. Das Observatorium bearbeitet verschiedene Projekte, darunter auch Langzeitprojekte. Auf dem Jungfrau Ostgrat werden auf 3.700 Metern Höhe vorwiegend Klima- und Umweltmessungen durchgeführt. Auf dem Hausdach ist ein beheiztes Einlasssystem installiert. Vom Bahnhof Jungfraujoch aus führt der Weg durch einen 560 Meter langen Tunnel durch das Eis sowie eine Standseilbahn, die 240 Meter Höhendifferenz überwindet.
Die Wetterstation ist die am höchsten gelegene, noch dauerhaft bemannte Station der Welt. Die Messwerte von etwa 25 Wetterelementen werden alle zehn Minuten an die Zentrale in Zürich weitergeleitet. Diese Einrichtungen können im Inneren nicht besucht werden.
Rund um das Observatorium verläuft die Aussichtsplattform des Jungfraujochs. Die Aussichtsplattform Sphinx befindet sich auf 3.571 Metern über dem Meer. Sie bietet eine Fernsicht über die Alpen, die bei guten Sichtverhältnissen bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald reicht. Auf der anderen Seite ist ein Blick über den Aletschgletscher möglich.
Seit 1996 ist die Aussichtshalle verglast und es verlaufen rund um das Gebäude des Observatoriums Terrassen. Zum Observatorium führt ein 111 Meter langer Lift, der diese Strecke in 25 Sekunden überwindet. Oberhalb der Aussichtsplattform verlaufen gespannte Stahlseile. Sie bilden einen Faradayschen Käfig und schützen so vor Blitzschlag, der auf dieser Höhe auch bei blauem Himmel auftreten kann.
Die Aussichtsplattform ist täglich während der Betriebszeiten der Bahn geöffnet.
Oberhalb des Eispalastes können Besucher des Jungfraujochs über direkte Wege auf das Plateau gelangen. Es liegt auf 3.451 Metern.
Auf der aussichtsreichen Gletscherplattform liegt das ganze Jahr über Schnee und Eis. Die Aussichtsplattform dient der Aussicht, zum Fotografieren und als Treffpunkt für geführte Trekkingtouren über den Aletschgletscher, Skitouren und Wanderungen. Hier finden auch Veranstaltungen statt und in der Vorweihnachtszeit wird ein Weihnachtsbaum aufgestellt, der am 06. Dezember vom Samichlous und am Heiligen Abend vom Christkind besucht wird.
Vom Bahnhof aus führt der Weg über das Tunnelsystem nach oben. Unterhalb des Zugangs zum Eispalast verläuft der Weg nach aussen und leicht ansteigend zum Plateau.
Der ICE-Gateway leitet Besucher vom Jungfraujoch hinunter in den Eispalast. In den 1930-er Jahren schufen Bergführer die Gänge und Hallen mit Sägen und Pickeln. Sie befinden sich etwa zwanzig Meter unter dem Aletschgletscher.
Das Labyrinth aus verschlungenen Eiswegen mit höhlenartigen Hallen und Räumen ist insgesamt 1.000 Quadratmeter gross. Heute sind hier in Nischen neben den teilweise spiegelglatten Gängen Kunstwerke aus Eis ausgestellt. Adler, Bären, Hunde, Steinböcke oder Pinguine gehören zu den Kunstwerken, die ein Künstler jedes Jahr neu erschafft. Auch „Charlie Chaplin and the kid“, eine Szene aus Chaplins Weltmuseum, wurde bereits in Eis gestaltet und hier ausgestellt. Die Temperatur des Eispalastes muss konstant auf einer Temperatur von -3°C gehalten werden. Das Gewölbe und die Decken sind wegen der Ausdünstungen der Besucher regelmässig nachzuarbeiten. An glatten Stellen sind Geländer vorhanden.
Der Eispalast ist täglich von 7:30 Uhr bis 16:15 Uhr geöffnet.
Kurz vor dem Eingang zum Eispalast ist ein Blick ins Berginnere möglich. Von einer Brücke aus kann auf 3.483 Metern Höhe eine Karsthöhle betrachtet werden, die durch den Bau des Stollens sichtbar wurde.
Unterhalb des Jungfraujochs sind in einem 250 Meter langen Tunnel die Anfänge der Jungfraubahn dargestellt. Der Tunnel verläuft zwischen dem Eispalast und der Sphinxhalle. Besucher erleben in der multimedialen Darstellung der Alpine Sensation teilweise auf Rollbändern die Pionier-Ära der Bahn und des Berges.
In der Sphinxhalle befindet sich ein Filmprojektionsraum. Ein 360-Grad-Kino zeigt die hochalpine Welt rund um das Jungfraujoch. Der Erlebnisrundgang ist 250 Meter lang und enthält in Abständen Erlebnisnischen.
Dafür stehen beispielsweise die Brüder Rudolf und Hieronymus Meyer aus Aarau als Jungfrau-Erstbesteiger. Auch zwei Walliser Bergführer sind zu sehen: Alois Volken und Joseph Bortis. Schwarzweisse Originalaufnahmen werden von Geräuschen des Bahnbaus begleitet. Dreissig Gedenktafeln erzählen von den Opfern der italienischen Bergarbeiter während der bahntechnischen Erschliessung des Jungfraujochs. Die jungen Männer waren nicht älter als zwanzig Jahre. Die Alpine Sensation umfasst 1.200 Quadratmeter Fläche und ist das ganze Jahr über geöffnet.
Am Jungfraujoch beginnt nach Süden hin der Aletschgletscher, der mit zweiundzwanzig Kilometern Länge der längste Gletscher in Europa ist. Die Eismassen bedecken eine Fläche von etwa 80 km². Gletscher bestehen aus Eis, darüber Firn und ganz oben Schnee. Firn ist älterer Schnee, der durch Auftauen und Gefrieren eine höhere Dichte erlangt hat. Aus acht Metern Neuschnee entsteht etwa ein Meter Firn.
Vom Jungfraujoch aus führt der Gletscher zum Konkordiaplatz, der eine Fläche von 6 km² einnimmt. An dieser Stelle treffen vier Gletscher aufeinander und fliessen als Grosser Aletschgletscher gemeinsam weiter nach Süden. Die Firnmulden kommen weitestgehend aus Regionen um 3.800 Meter Höhe von Bergen wie Jungfrau, Aletschhorn, Mönch, grosses Fischerhorn, Grünhorn, Kranzberg und Trugberg.
Die vier Gletscher:
Der Grosse Aletschfirn mündet von Westen her und hat bis zum Konkordiaplatz eine Breite von 1,5 km und eine Länge von 9 km.
Der sieben Kilometer lange Jungfraufirn mündet von Nordwesten her.
Das Ewigschneefäld kommt vom Norden und fliesst in 8 km Länge und 1,2 km Breite.
Der Grüneggfirn stösst von Osten her dazu.
Der Grosse Aletschgletscher ist 900 Meter dick und wiegt etwa 27 Milliarden Tonnen. Er bewegt sich am Konkordiaplatz etwa 200 Meter pro Jahr. Durch unterschiedliche Fliessgeschwindigkeiten innerhalb des Gletschers entstehen Spannungen, die zu tiefen Rissen führen.
Mit dem Jungfrau-Panorama-Film wird ein Rundumerlebnis der Bergwelt um das Jungfraujoch vermittelt. Besucher erhalten das Gefühl, durch Wolken zu fliegen, in Schneemassen zu stürzen oder gar in Eisspalten zu versinken. Der Film wird an allen Tagen gezeigt, solange die Bergbahnen fahren.
Erschlossen wird das Joch bereits seit 1912 über die Jungfraubahn, die ihre Talstation in der Kleinen Scheidegg hat. Die Jungfraubahn ist eine elektrische Zahnradbahn. Von der Kleinen Scheidegg zum Jungfraujoch führt die Route der Bahn durch Eiger und Mönch.
Sieben Kilometer der insgesamt 9,34 Kilometer, die die Bahn überwindet, liegen in einem Tunnel. Dabei steigt sie um etwa 1.400 Höhenmeter nach oben. Bevor sie ihre Endstation erreicht, hält die Jungfraubahn an den Stationen Eigergletscher (2.320 m) und Eismeer (3.158 m). Die Endstation der Bahn zum Jungfraujoch ist im Innern der Sphinx auf 3.454 Metern Höhe gelegen. Sphinx wird eine Felsenkuppe am Jungfraujoch genannt, auf der sich das Sphinx-Observatorium befindet. Die Fahrt dauert 35 Minuten.
Abwärtsfahrende Bahnen halten jeweils fünf Minuten an zwei Aussichtsfenstern, die beim Bau der Bahn zum Entfernen des Aushubmaterials dienten. Die Bahn fährt noch heute mit 1125 V Drehstrom und weist daher zwei parallel verlaufende Fahrleitungen auf. Bei der Talfahrt wird die Bremsenergie wieder als elektrische Energie in die Fahrleitung zurückgespeisst.
Für das Jungfraujoch gibt es Vergünstigungen der Jungfraubahn sowie zur Nutzung verschiedener Aktivitäten und Erlebnisse.
Erwachsene (1.-9.Person) | Saison 1 Anfang September bis Ende Oktober | Saison 2 Anfang Juni bis Ende August | Saison 3 Anfang November bis Mitte Dezember |
---|---|---|---|
Interlaken Ost via Lauterbrunnen oder Grindelwald | 105,60 | 118,00 | 92,40 |
Lauterbrunnen via Kleine Scheidegg | 97,80 | 110,80 | 84,80 |
Lauterbrunnen, zurück nach Grindelwald | 195,60 | 221,00 | 169,40 |
Lauterbrunnen, zurück nach Grindelwald Grund o. Grindelwald Terminal | 192,80 | 218,80 | 166,80 |
Grindelwald via Grindelwald Grund o. Grindelwald Terminal | 97,80 | 110,20 | 84,60 |
Grindelwald, zurück nach Grindelwald Grund o. Grindelwald Terminal | 192,80 | 221,00 | 169,40 |
Grindelwald, zurück nach Lauterbrunnen | 195,60 | 221,00 | 169,40 |
Grindelwald, zurück nach Wengen | 188,80 | 214,20 | 162,60 |
Wilderswil via Lauterbrunnen o. Grindelwald | 104,20 | 116,60 | 91,00 |
Wengen via Kleine Scheidegg | 91,00 | 104,80 | 78,00 |
Wengen, zurück nach Grindelwald (Grindelwald Grund o. Grindelwald Terminal | 188,80 | 214,20 | 162,60 |
Kleine Scheidegg | 65,00 | 78,00 | 52,00 |
Gruppenreisende (ab 10.Person) | Saison 1 Anfang September bis Ende Oktober | Saison 2 Anfang Juni bis Ende August | Saison 3 Anfang November bis Mitte Dezember |
---|---|---|---|
Interlaken Ost via Lauterbrunnen oder Grindelwald | 74,40 | 83,20 | 65,20 |
Lauterbrunnen via Kleine Scheidegg | 68,60 | 77,60 | 59,40 |
Lauterbrunnen, zurück nach Grindelwald | 137,20 | 155,00 | 118,80 |
Lauterbrunnen, zurück nach Grindelwald Grund o. Grindelwald Terminal | 133,60 | 151,80 | 115,40 |
Grindelwald via Grindelwald Grund o. Grindelwald Terminal | 68,60 | 77,40 | 59,40 |
Grindelwald, zurück nach Grindelwald Grund o. Grindelwald Terminal | 135,20 | 153,00 | 116,80 |
Grindelwald und zurück nach Lauterbrunnen | 137,20 | 155,00 | 118,80 |
Grindelwald und zurück nach Wengen | 132,40 | 150,20 | 114,00 |
Wilderswil via Lauterbrunnen o. Grindelwald | 73,20 | 82,00 | 64,00 |
Wengen via Kleine Scheidegg | 63,80 | 91,80 | 54,60 |
Wengen, zurück nach Grindelwald (Grindelwald Grund o. Grindelwald Terminal | 132,40 | 150,20 | 114,00 |
Kleine Scheidegg | 45,60 | 54,60 | 36,40 |
Weitere Preise sind hier oder über die Jungfrau-App abrufbar.
Ausführliche Informationen zu Pässen und Preisen in der Schweiz zeigen die Seiten Der öffentliche Verkehr in der Schweiz – eine Übersicht über alle Reise- und Touristenpässe und Der öffentliche Verkehr in der Schweiz – eine Übersicht über alle Tickets.
Erwachsene | Kinder | |
---|---|---|
Tyrolienne | 20,00 | 15,00 |
Wintersportpass 1 Tag | 75,00 | 38,00 |
Wintersportpass 3 Tage | 221,00 | 105,00 |
Wintersportpass 5 Tage | 337,00 | 161,00 |
Wander- und Schlittelpass 1 Tag | 58,00 | 30,00 |
Wander- und Schlittelpass 3 Tage | 168,00 | 83,00 |
Wander- und Schlittelpass 5 Tage | 234,00 | 116,00 |
Zahlreiche Wanderungen und Gletscher-Trekkingtouren werden im Sommer in der Region mit Bergführern unternommen. Das Wetter ist hier oben immer unberechenbar, aber der Sommer ist jedenfalls besser geeignet. Einige Aktivitäten können grundsätzlich das ganze Jahr über am Gletscher des Jungfernjoches durchgeführt werden.
Dazu gehören bei guten Wetterverhältnissen einige der Sommer-Wanderungen. Die Schutzräume der Schutzhütten stehen auch im Winter für Alpinisten offen. Brennmaterial ist vorhanden und es gibt Kochgelegenheiten und Duschen. Wanderungen und Trekkingtouren über den Gletscher sollten jedoch nur von Alpinisten oder mit einem Bergführer unternommen werden.
Auch wenn diese Aktivitäten ganzjährig durchführbar sind, müssen die Wetterverhältnisse am Jungfraujoch unbedingt beachtet werden.
Die Ausflugsziele am Top of Europe stehen ebenfalls ganzjährig für Besucher offen.
Zu den Aktivitäten gehören in erster Linie:
Der Aletschgletscher wird im Sommer von Bergsteigerschulen und privaten Bergführern für Gletschertrekking ab dem Jungfraujoch genutzt. Diese Touren sind auch für Anfänger geeignet, die eine normale Kondition besitzen. Es sind Trekkingtouren, die fünf bis sechs Stunden Marsch in dünnerer Luft bedeuten.
Gletscherwanderungen auf eigene Faust bedingen eine gute Kenntnis der technischen und navigatorischen Herausforderungen, da sich die Bedingungen auf dem Gletscher in kürzester Zeit grundlegend ändern können.
Skitouren auf dem Aletschgletscher haben beispielsweise die Lötschenlücke zum Ziel. Auch Hochgebirgstouren auf Eiger, Jungfrau, Mönch oder andere Gipfel starten hier.
Ein Gletscher Erlebnisweg führt auf einem Fussweg bis zu einer grossen Gletscherspalte. Über eine Hängebrücke wird diese überquert. Der Erlebnisweg ist als solcher markiert und ausschliesslich im Sommer begehbar.
Wanderungen vom Jungfraujoch über den Gletscher zur Konkordiahütte beginnen am Sphinxstollen des Jungfraujochs. Die Konkordiahütte besteht aus mehreren Gebäuden und gehört dem Schweizer Alpen-Club SAC.
Touren zur Konkordiahütte werden als ein-oder mehrtägige Wanderungen durchgeführt. Sie führen am Folgetag beispielsweise zur Riederalp oder zum Märjelesee weiter.
Die Konkordiahütte steht auf 2.850 Metern Höhe, mehr als 150 Höhenmeter über dem Konkordiaplatz. Der SAC gibt diese Zustiege zur Hütte an:
Vom Jungfraujoch (3.454m) aus geht der Weg über den Sphinxstollen auf den Jungfraufirn. Anschliessend führt ein Abstieg über zwei hintereinander liegende Gletschermulden in ein flacher werdendes Gelände hinab, wo der Jungfraufirn auf das Ewigschneefäld trifft. Danach werden die Moräne und der Gletscherbach überquert. Ein leichter Anstieg führt zum S-Fuss der Grünegg und über eine zweite Moräne. Gut sichtbare Metalltreppen leiten empor zur Hütte. Im Sommer wird der Weg durch Schneeschmelze schnell glitschig. Behelfsbrücken machen im Sommer die Wege gangbar.
Über den Sphinxstollen führt der Weg zum Konkordiaplatz über den Jungfraufirn südostwärts nach unten, über die weite Fläche zum Ostrand bis zum Skidepot der Hütte am Fusse der Metall-Leitern.
Über den Sphinxstollen geht es nordostwärts über den Winterwanderweg zum Oberen Mönchsjoch (3623 m). Über das Ewigschneefäld führt die Abfahrt an den Felssporn (Punkt 3135) hinunter. Östlich des Gletscherabbruchs (links) geht es durch eine Mulde zum Konkordiaplatz hinunter bis zum Skidepot der Hütte am Fusse der Metalltreppen.
Die Konkordiahütte hat 155 Schlafplätze sowie einen Schutzraum mit 35 Plätzen. Übernachtungen müssen vorab reserviert werden. In der Zeit von Mitte September bis Mitte März ist die Hütte geschlossen. Der Winterraum ist unterhalb der Haupthütte in der Haslerhütte und bietet Schutz und Unterkunft in der unbewarteten Zeit. Ein Holzherd, Betten, Decken, Kissen, Licht sowie Notproviant sind in der Hütte vorhanden.
Von der Bahnstation am Jungfraujoch geht ein Weg aus dem Tunnelsystem unterhalb der Sphinx direkt zur Mönchsjochhütte. Er führt vom Ausgang des Sphinxstollens direkt über den Gletscher und ist in der Zeit von Mitte März bis Mitte Oktober begehbar. Der Weg ist gut markiert und ein Pistenfahrzeug präpariert ihn täglich.
Diese Wanderung ist auch für Kinder geeignet. Für den mit Schnee bedeckten Weg sind aber ein gutes Schuhwerk und wettergerechte Kleidung wichtig. Während der Wanderung sind die 4000-er Berge in direkter Nähe betrachtbar.
Eine Wanderung ohne Aufenthalt dauert mit Rückweg etwa zwei Stunden. Dabei ist ein Höhenunterschied von 200 Höhenmetern zu bewältigen. Die Mönchsjochhütte liegt auf 3.657 Metern und bietet neben einem Restaurant auch eine Übernachtungsmöglichkeit für bis zu 120 Personen an.
Übernachtungen müssen vorab reserviert werden und ein eigener Hüttenschlafsack sollte mitgebracht werden. Die höchste bewartete Hütte der Schweiz steht südöstlich des Mönchs. Pfähle stützen die direkt an den Felsen gebaute Hütte.
In der Zeit von Mitte Oktober bis Mitte März ist die Hütte geschlossen. In dieser Zeit können bis zu 16 Schlafplätze in zwei Zimmern gebucht werden, denen ein Holzofen und Geschirr zur Verfügung stehen. Der Zugang zur Hütte ist in dieser Zeit für erfahrene Bergsteiger möglich.
Die Eishöhlen befinden sich unterhalb des Jungfraujochs am Rande des Gletschers. Die Eingänge zu den Eishöhlen sind zugänglich. So können die tiefblauen Eishöhlen auch im Inneren erwandert werden.
Infolge des Gletscherschwundes mussten in der Vergangenheit immer wieder einzelne Wanderwege gesperrt werden. Hänge gerieten ins Rutschen, weil der Druck auf das umgebende Gestein nachliess. Die ganztägige Wanderung sollte aus diesem Grund nur mit einem autorisierten Bergführer erfolgen und ist auch für Schulkinder möglich.
Geführte Gletscherwanderungen zu den Eishöhlen beginnen in Moosfluh oder ab Bettmeralp. Während der Wanderung ist der Gletscher immer im Blickfeld. Für den Start ab Moosfluh beginnt die Anfahrt in der östlichen Riederalp über die Seilbahn Riederalp – Moosfluh. Ab Bettmeralp werden geführte „Gletschertouren Katzenlöcher“ zu den Eishöhlen mit folgendem Ablauf angeboten:
Die beste Zeit für diese Wanderungen liegt in der Zeit von Juni bis Oktober.
In der Nähe des Jungfraujochs gibt es anspruchsvolle Klettersteige. Manche Teilabschnitte dürfen nur in Begleitung eines Bergführers begangen werden. Die Klettersteige sind durch Drahtseile, Eisentritte oder Drahtseile gesichert.
Neben einer guten Kondition ist die richtige Ausrüstung für die Klettersteige sehr wichtig. Dazu gehören Kletterhelm, Klettersteigset, Klettergurt, Bandschlinge, Klettersteigschuhe, Klettersteighandschuhe und HMS-Karabiner.
Der Deutsche Alpenverein DAV gibt zehn Empfehlungen zum Klettersteiggehen.
Der Klettersteig via Ferrata Aletsch enthält Kletterpassagen in der oberen Massaschlucht. Er führt rund um den Gibidum-Stausee. Die 80m lange und 40m hohe Nepalbrücke stellt eine besondere Herausforderung dar. An den steilen Felswänden der Stockflüe ist Kletter-Erfahrung wichtig, da es mehrere schwierige Querungen gibt.
Der Klettersteig Eggishorn erfordert in besonderem Masse Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Eine 40 Meter lange Dreiseilbrücke und eine 30 Meter lange Hängebrücke sind die Besonderheiten dieses Eine weitere 30 Meter lange Tyrolienne (Seilrutsche) darf nur in Begleitung eines Bergführers benutzt werden. Sie kann aber umgangen werden.
Hubschrauberflüge zum Jungfraujoch beginnen beispielsweise am Heliport Gsteigwiler bei Interlaken oder am Altiport Croix de Coeur in Lauterbrunnen. Während des Fluges ist eine direkte Sicht auf den 4.158 Meter hohen Berggipfel der Jungfrau, ebenso wie auf Mönch und Eiger, gegeben.
Der Ausstieg erfolgt entweder direkt auf dem Gletscher oder am Ausgangspunkt. Ohne Ausstieg dauert der Helikopterflug etwa zwanzig Minuten, mit Ausstieg dreissig Minuten.
Manche Hubschrauberflüge verbinden die Tour mit dem Matterhorn. Sie ziehen sich als Rundflug etwa sechzig Minuten hin, inklusive Gletscherlandung entsprechend länger.
45-minütige Rundflüge um das Jungfraujoch starten vom Flughafen Bern-Belp. Sie führen entlang der Aare, über den Thunersee, an der Eiger-Nordwand vorbei zum Jungfraujoch. Der Rückflug erfolgt entlang des Schilthorns über das Gebiet von Lauterbrunnen zurück zum Startplatz.
Die Flüge mit einem Helikopter zum oder um das Jungfraujoch finden in der Regel mit fünf Passagieren statt.
Hierbei gilt es einiges zu beachten:
Der Snow Fun Park hat im Sommer neben Schnee eine weitere Attraktion zu bieten: eine Seilrutsche. Sie wird Flying Fox, Tyrolienne oder Zipline genannt und ist täglich zwischen Ende Mai bis Mitte Oktober von 10:30 bis 17:00 Uhr in Betrieb.
Snowkiten am Jungfraujoch wird direkt auf dem Gletscher durchgeführt. Voraussetzungen dafür sind entsprechende Schnee- und Windverhältnisse. Ausgebildete Snowkiter oder Anfänger unter professioneller Begleitung können beispielsweise am Schneefäld Snowkiten.
Auf dem Jungfraujoch sind mehrere Restaurants und Bars vorhanden. Sie bieten neben Speisen und Getränken auch die Aussicht auf Schnee, Berge und Panorama.
Das Selbstbedienungsrestaurant Aletsch bietet traditionelle schweizerische Gerichte, Rugenbräu Bier, einen Top-Of-Europe-Wein und diverse alkoholfreie Stärkungen. Es ist täglich tagsüber 10:15 - 14:30 Uhr geöffnet.
Das Selbstbedienungsrestaurant Bollywood hat indische und asiatische Küche auf der Karte stehen. Es steht auf 3’454 Metern über dem Meer und bietet einen direkten Blick auf das Gletscherpanorama des längsten europäischen Gletschers. Das Selbstbedienungsrestaurant Speedy ist in der Empfangshalle des Bahnhofs Top of Europe im Erdgeschoss gelegen. Es bietet hausgemachten Kuchen und Sandwiches an. Sein Motto heisst: „einfach, schnell und unkompliziert“. Es öffnet wochentags tagsüber bis etwa 15:00 Uhr.
Das à la carte Restaurant Crystal serviert in hochalpinem Ambiente internationale und klassische Schweizer Küche. Dazu gibt es hausgemachte Desserts und zum Kaffee selbstgemachte Eigerspitzli. Geöffnet täglich von 11:00 - 15:00 Uhr (bei schönem Wetter und grosser Nachfrage).
Die Coffee Bar empfängt Reisende in der Eingangshalle der Station Jungfraujoch. Hier gibt es neben Getränken vor allem Backwaren, Snacks und handgemachte Schokoladenspezialitäten. Die Coffee Bar ist täglich tagsüber zu den Betriebszeiten der Bahn geöffnet (bei Schlechtwetter von 10:15 - 14:30 Uhr).
Die Sphinx Bar befindet sich auf dem Sphinxfelsen, der über einen Aufzug erreicht wird. Neben dem Observatorium werden auf der Terrasse Getränke wie Bier, Aperitifs oder heisse Schoggi serviert. Die Bar liegt 117 Meter oberhalb des Jungfraujochs. Bei schönem Wetter im Sommer von 11:30 bis 14:00 Uhr geöffnet
Im Erdgeschoss des Top of Europe werden hausgemachte Kuchen und Sandwiches angeboten. Geöffnet wird nur bei sehr schönem Wetter und grosser Nachfrage, von 11:30 - 14:00 Uhr.
Die Top of Europe Shops sind Souvenirshops, die Schokolade, Uhren oder Bekleidung direkt am Jungfraujoch anbieten. Sie bilden das Zentrum des Top of Europe Flagship Store. Besondere Dekorationen sollen für einen Genuss beim Einkaufen sorgen.
Dazu gehören der historische Eiger Ambassador Express direkt am Eingang, ganze Decken aus Schweizer Taschenmessern oder Silberblättern und riesige nachgebildete Uhrenwerke. Die Besucherlenkung erfolgt durch ein nachgebildetes Bahn-Gleis, das durch den ganzen Shop führt.
Neben nützlichen Dingen wie vergessenen Mützen, warmer Kleidung oder Sonnencreme findet der Besucher hier auch wertvolle Mitbringsel wie Schweizer Taschenmesser, Uhren oder Parfüms. Kunden haben im Swatch Store die Möglichkeit, ihre eigene Swatch mit Motiven aus der Jungfrauregion zu kreieren. Sie wird direkt vor Ort bedruckt.
Lindtschokolade, Reisegepäck oder geschnitzte Holzfiguren werden ebenso angeboten wie Schneekugeln, Magnete, Schlüsselringe und andere kleine Souvenirs. Im Lindt-Shop können Besucher die Herstellung von Schokolade direkt miterleben.
Der Top of Europe Flagship Store zieht sich über zwei Etagen und enthält auch ein Kompetenzzentrum der Jungfraubahnen, das „Rail Info & Ticket“.
Auch im Sommer schlägt das Wetter schnell um und sollte auf jeden Fall vor einem Besuch geprüft werden. Winterkleidung ist selbst im Sommer angebracht, dazu Kopfbedeckung und Sonnenschutz.
Am Jungfraujoch gibt es auch im Sommer Schnee. Gleichzeitig scheint die Sonne in besonderer Stärke, da sie von Eis und Schnee reflektiert wird. Das Wetter kann auf dem Jungfraujoch, auf dem Gletscher und umliegenden Regionen sehr schnell umschlagen. Wettergerechte Kleidung bedeutet daher auch im Sommer warme Kleidung (in Zwiebeltechnik), Sonnenschutz, Sonnenbrille, Handschuhe und warme Kopfbedeckung. Auf jedem Ausflug sind zudem besonders rutsch- und wasserfeste Bergschuhe erforderlich.
Das Wetter ist in der Jungfrauregion oft unberechenbar. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei etwa -8 Grad Celsius und selbst im Sommer nur wenig über dem Gefrierpunkt. Die selten erreichten Extremtemperaturen betragen -37 und +18 Grad Celsius. Starke Vereisungen und Schneefälle führen zu erhöhter Lawinengefahr. Die pro Jahr gemessene durchschnittliche Windgeschwindigkeit beträgt etwa 25 km pro Stunde, gegen Abend und nachts erreichen Böen bis zu 60 km/h, meist weht der Wind aus Süd-Südost. Etwa an der Hälfte der Tage im Jahr gibt es Nebel am Jungfraujoch.
Das Jungfraujoch verbindet die Viertausender Jungfrau und Mönch. Es liegt direkt auf der Grenze zwischen den Kantonen Bern und Wallis.
Zu Fuss ist der Zugang zum Jungfraujoch vom südlich gelegenen Wallis über den Aletschgletscher hinauf als leichte Trekkingtour möglich, wegen der Spaltengefahr im Jungfraufirn aber gefährlich. Ein Aufstieg vom Berner Oberland stellt eine beschwerliche Hochtour dar, die nur bei günstigem Wetter möglich ist.
Zum Bahnhof der Jungfraubahn in der Kleinen Scheidegg fahren Zahnradbahnen der Wengernalpbahn sowohl ab Grindelwald als auch von Lauterbrunnen.
Von Interlaken nach Grindelwald (Terminal) dauert die Autofahrt eine knappe halbe Stunde. Die Anfahrt erfolgt über die Grindelwaldstrasse.
Mit der Berner Oberland Bahn wird Grindelwald Terminal ebenfalls in einer halben Stunde Fahrzeit erreicht. Ab Interlaken Ost fahren die Züge alle 30 Minuten.
Zwei grosse Parkhäuser stehen für Besucher, die mit dem Auto anreisen, zur Verfügung. Eines steht in Grindelwald Terminal, das andere in Lauterbrunnen. Das Parkhaus in Lauterbrunnen ist innen 2,50 m hoch und durchgehend geöffnet. Tickets können auch online gebucht werden. Das Parkhaus in Grindelwald Terminal bietet 1000 Stellplätze und wird ebenfalls online gebucht. Die Ein- und Ausfahrt erfolgt über einen QR-Code.