Es gibt 19 Naturpärke in der Schweiz, die du gratis besuchen kannst. Zu diesen Pärken gehört auch der Schweizer Nationalpark, der einzige Nationalpark des Landes. Die meisten Pärke sind sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen und eignen sich für Outdooraktivitäten. Die Mehrheit der Naturpärke liegt im Siedlungsgebiet und ist bewohnt.
Die Natur ist ein kostbares Gut. Abgesehen von der weltweit bekannten Schweizer Schokolade und dem vielseitig einsetzbaren Schweizer Sackmesser, ist sie ein wichtiges Markenzeichen der Schweiz.
Wer denkt schon nicht an schneebedeckte Berge, grüne Wiesen mit grasenden Kühen oder glitzernde Bergseen, wenn er – oder sie – von der kleinen Eidgenossenschaft in den Alpen träumt?
Einige dieser typischen Schweizer Landschaften sind Teil eines Förderprogramms, das der Bund 2007 ins Leben gerufen hat. Im Rahmen dieses Programms fliesst derzeit insgesamt 19 Pärken von nationaler Bedeutung finanzielle Unterstützung zu. Unterschieden wird dabei zwischen drei Kategorien: Nationalpärke, regionale Naturpärke und Naturerlebnispärke.
Über die ganze Schweiz verteilt werden also Pärke unterstützt, welche sich durch “schöne Landschaften, eine reiche Biodiversität und hochwertige Kulturgüter” auszeichnen. Regionen, Kantone und Gemeinden können sich beim Bund für dieses Label bewerben und dürfen, sofern die erforderlichen Kriterien erfüllt sind, von finanzieller Unterstützung für ihren Naturpark profitieren.
Solltest du daran interessiert sein, deinen eigenen Naturpark in der Schweiz zu eröffnen, findest du hier die entsprechenden Anforderungen. Falls du allerdings eher auf einen Überblick über die bereits bestehenden Pärke aus bist, geht es hier gleich mit dem ersten Park von nationaler Bedeutung los.
Seinen Beitritt in das Förderprogramm des Bundes feierte der regionale Naturpark Schaffhausen im Jahr 2018. Er umfasst eine Fläche von 213 km² und es leben rund 28’600 Einwohner in seinem Gebiet. Der Naturpark erstreckt sich über 15 Gemeinden, wobei zwei davon jenseits der deutsch-schweizerischen Grenze liegen.
Da sich der Naturpark nicht in den Alpen befindet, darfst du hier nicht mit hohen Bergen, steilen Felswänden und tosenden Bergbächen rechnen. Im Gegenteil. Das Gebiet rund um Schaffhausen ist gezeichnet von grünen Hügeln, zahlreichen Rebbergen, den Ufern des Rheins – wobei der Rheinfall knapp nicht in den Perimeter des Naturparks fällt – und kleinen Dörfern.
Der höchste Punkt des regionalen Naturparks Schaffhausen liegt nur 900 Meter über dem Meeresspiegel, was ihn ideal für ausgedehnte Spaziergänge und gemütliche Fahrradtouren macht.
Hier eine Aufzählung von möglichen Touren und Wanderungen:
Auch auf dem Rhein kannst du den Park geniessen. Sei das nun an Bord eines aufblasbaren, selbst mitgebrachten Gummikonstrukts oder auf einem Schiff der Untersee und Rhein Schifffahrtsgesellschaft.
Weitere Ideen für Ausflüge zu Fuss, mit dem Fahrrad, per Inlineskates oder hoch zu Ross findest du auf der sehr ansprechend und übersichtlich gestalteten Website von Natourpark. Noch mehr Informationen zu Entdeckungsmöglichkeiten, Feuerstellen und sonstigen Erlebnissen bietet die Website des Naturparks Schaffhausen.
Alle Gemeinden, die sich im regionalen Naturpark Schaffhausen befinden, sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Sei das nun per Bus, Zug oder Schiff. Mit dem Auto fährst du am besten über Schaffhausen und bahnst dir dann deinen Weg zum Ziel.
Mit einer Fläche von 11 km² ist der Wildnispark Zürich Sihlwald der kleinste Schweizer Naturpark. Es handelt sich dabei um den ersten national anerkannten Naturerlebnispark. Seit 2010 ist er im Förderprogramm des Bundes dabei und erstreckt sich über das Gebiet von fünf Gemeinden, wobei nur 80 Einwohner innerhalb seiner Grenzen leben.
Auf dieser eher überschaulichen Fläche befindet sich eine beachtliche Anzahl an Wegen und Pfaden. Insgesamt stehen den Parkbesuchern 72 km Wanderwege, 58 km Radwege und 54 km Reitwege zur Verfügung. Im Tierpark Langenberg, der nur wenige Kilometer nördlich des Wildnisparks Zürich Sihlwald liegt, finden 19 einheimische – bzw. ehemals einheimische – Tiere ein Zuhause.
Dazu gehören unter anderem das Alpenmurmeltier, der europäische Fischotter, der Rothirsch und sogar der europäische Braunbär - um nur einige wenige der Sihlwaldbewohner zu nennen.
Beide Parks sind 365 Tage im Jahr während 24 Stunden gratis zugänglich, wobei das kostenpflichtige Besucherzentrum und das Naturmuseum im Winter geschlossen sind. Weitere Informationen zum Wildnispark sowie zum Tierpark findest du hier.
Der Wildnispark Zürich Sihlwald ist ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet für die Zürcher Bevölkerung. Ideal auskundschaften lässt er sich entweder zu Fuss, mit dem Fahrrad oder auf dem Pferd. Falls du dir vorab ein Bild des Parks machen möchtest, bietet ihre Website die Möglichkeit für einen interaktiven Besuch mit 360° Panoramabildern.
Du hast auch die Option, an dem vielseitigen Programm des Wildnisparks teilzunehmen. Immer wieder finden Führungen zu spezifischen Themen, Spaziergänge mit einem Ranger, Erlebnistage oder sonstige interessante Vorträge statt.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind beide Parks von Zürich, Thalwil und Horgen aus gut erreichbar. Auch mit dem Auto ist eine Anreise möglich, wobei die Parkgebühren beim Tierpark pauschal pro Tag 10.- CHF und beim Wildnispark 5.- CHF betragen.
Seit 2012 trägt der Jurapark Aargau seinen Naturpark-Titel. Er erstreckt sich über eine Fläche von 241 km², beinhaltet das Gebiet von 28 Gemeinden und wird von 42’000 Einwohnern besiedelt. Im Norden erstreckt er sich bis an die deutsche Grenze, welche durch den Rhein gebildet wird. Am östlichen und südlichen Rand wird der Park durch die Aare begrenzt.
Grüne Wiesen, blühende Kirschbäume, hübsche Flusslandschaften, bewaldete Hügel der Jura Gebirgskette und zahlreiche Rebberge: Der Jurapark Aargau ist sehr vielfältig und bietet für jeden etwas.
Sei das nun ein Spaziergang entlang des Fricktaler Chriesiwegs – der während der Blütenzeit schon fast die japanische Kirschblütenzeit konkurriert – ein gemütliches Picknick am Rhein oder eine Wanderung zur Aussichtsplattform auf der Wasserflue.
Der Park zeichnet sich insbesondere durch leicht besiedelte Hügel und Täler aus, was einem das Gefühl geben kann, weitab von den grösseren Ballungszentren zu sein. Die Städte Brugg, Aarau aber auch Basel und Zürich liegen allerdings nicht allzu weit entfernt, was den Park sehr leicht zugänglich macht.
Du ahnst es vermutlich schon. Auch der Jurapark Aargau lässt sich perfekt zu Fuss oder auf dem Drahtesel auskundschaften. Hier ist eine kurze Auswahl an möglichen Touren, die dir gefallen könnten:
Eine grosse Vielzahl an weiteren Möglichkeiten findest du auf der Website des Juraparks Aargau. Ob du nun einige wenige Stunden oder mehrere Tage zur Verfügung hast; die passende Wanderung, Fahrradtour oder Themenwege sind sicher dabei. Oder vielleicht interessierst du dich mehr für eine kulinarische Veranstaltung wie beispielsweise eine Bier- oder Weinwanderung? Auch das findest du in dieser vielseitigen Gegend.
Alle Gemeinden des Jurapark Aargau sind entweder mit dem Auto, dem Fahrrad – zum Beispiel auf der Route Verte – oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Aarau, Brugg, Zürich oder Basel aus erreichbar.
Auch für die Anreise mit dem Auto liegt der Jurapark Aargau ideal und kann über die Autobahn von Aarau, Brugg, Zürich, Basel und Bern gut erreicht werden.
Ein weiterer alter Hase im Geschäft ist der Naturpark Thal, der seit 2010 zu den Schweizer Naturpärken zählt. Er erstreckt sich im Kanton Solothurn über eine Fläche von 139 km² und acht Gemeinden. Insgesamt leben rund 15’000 Einwohner auf diesem Gebiet. Mit seiner Lage im Dreieck zwischen Bern, Zürich und Basel ist er sehr einfach erreichbar.
Wenn du vom dicht besiedelten und von Industriearealen geprägten Mittelland – mit seiner stark befahrenen Autobahn A1 – in Richtung Balsthal abbiegst, wirst du überrascht sein, was für eine wunderschöne Landschaft sich vor deinen Augen eröffnet. Man könnte fast schon sagen, der Park ist ein Geheimtipp, den man nicht einfach so per Zufall entdeckt.
Es sei denn, du verpasst die Autobahnverzweigung in Egerkingen und bahnst dir deinen Weg abseits der A2 durch den Jura nach Basel.
Der Naturpark Thal liegt zwischen den zwei südlichsten Zügen der Jura Gebirgskette und ist ein wahres Paradies für Naturliebende. Es erwarten dich zahlreiche bewaldete Hügel und saftige Wiesen, aber auch schroffe Kalkfelsen und beeindruckende Schluchten sowie vereinzelte Burgruinen.
Auch einheimischen Tieren bietet der Naturpark Thal ein Zuhause. Halte also die Augen offen für Gämsen, Eidechsen oder Hermeline.
Der Naturpark Thal hat einiges zu bieten. Diverse Wanderwege, Bikerouten und Fahrradwege führen durch den Park. Zwischen dem 1. Mai und dem 1. November verkehrt jeweils an Sonn- und Feiertagen der Naturparkbus, der speziell auf Wanderer ausgerichtet ist. Auch Gleitschirmflieger zieht es immer wieder in das Juragebirge.
Eine Auswahl an Wanderungen und Fahrradtouren findest du auf dieser Liste:
Die Website des Naturparks bietet eine Vielzahl an weiteren Informationen zu Erlebnissen, Übernachtungsmöglichkeiten, Bergrestaurants, Wanderungen, Sportangeboten und Veranstaltungen.
Den Naturpark Thal erreichst du von mehreren Seiten her bestens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sei das nun mit dem Zug via Oensingen und Balsthal, mit der Seilbahn via Solothurn und Weissenstein oder mit dem Postauto vom Kanton Basel-Landschaft her.
Auch mit dem Auto ist der Park gut erschlossen, da er über Oensingen einen direkten Zugang zur Autobahn A1 hat und nicht weit entfernt vom Autobahnkreuz Egerkingen liegt.
Wenn der Doubs schon in der Aufzählung von Gewässern in der Schweiz keinen Platz gefunden hat, wird er wenigstens hier gebührend erwähnt. Dieser Fluss prägt den nördlichen Teil des Naturparks und ist verantwortlich für dessen Namensgebung. Gleichzeitig bildet er nördlich des Juragebirges die Grenze zu Frankreich.
Der Parc du Doubs beherbergt auf seiner Fläche von 294 km² nur gerade 14’200 Einwohner über 15 Gemeinden verteilt, was im Vergleich zu gewissen anderen Pärken in diesem Artikel wenig ist. Was das bedeutet, kannst du dir sicher vorstellen. Eine grosse Portion Natur und keine dicht besiedelten Ortschaften.
Dafür umso mehr Pferde.
Im Parc du Doubs triffst du vor allem drei Dinge an: endlose Nadelwälder, eiskalte Nächte – ja, auch im Sommer – und Pferdeweiden so weit das Auge reicht.
Der Parc du Doubs weist aufgrund seiner Lage, eingebettet zwischen den Freibergen und dem Doubs, eine Vielfalt an verschiedenen Landschaften auf. Einerseits schlängelt sich der Doubs im Norden wie ein Canyon durch das Gebiet, während sich weiter südlich nach einem steilen Anstieg die Freiberge erstrecken.
Im Parc du Doubs findest du also alles Mögliche. Angefangen bei wilden Schluchten und Wasserfällen, über mittelalterliche Städtchen wie beispielsweise St-Ursanne, Hochebenen mit Steinmauern und Weidelandschaften mit den besagten Pferdeweiden bis hin zu Moorseen und rauen Jurafelsen.
Swiss Activities Tipp: Stelle dich in den Freibergen eher auf kühlere Temperaturen ein als am Ufer des Doubs. Auch an sonnigen Tagen kann der Schein trügen und eine Extraschicht Kleider in der Hinterhand zu haben ist sicher keine schlechte Idee.
Abgesehen von den geläufigen Fortbewegungsmöglichkeiten wie zu Fuss oder mit dem Fahrrad, kommt hier ein weiterer wichtiger Punkt hinzu. Wer sich immer schon einmal auf einen Pferderücken wagen und einen längeren Ausritt unternehmen wollte, ist hier goldrichtig. Zudem kannst du diverse Pferdezuchten besuchen und mehr über die einheimischen Freiberger lernen.
Übrigens weiden hier im Sommer bis zu 5000 Pferde. Da sie sich allerdings frei bewegen können, befinden sie sich nicht immer an denselben Stellen. Die Organisation “Pferde im Jura” hat eine interaktive Karte erstellt, die es dir ermöglicht, den aktuellen Aufenthaltsort diverser Herden ausfindig zu machen.
Aber auch für alle anderen, die beim Anblick eines frei grasenden Freibergers keinen erhöhten Pulsschlag erfahren, gibt es im Parc du Doubs viel zu erleben:
Weitere Informationen, Entdeckungen und Vorschläge für diese Gegend findest du auf der Website des Parc du Doubs.
Den Parc du Doubs erreichst du zwar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, allerdings nicht ganz so leicht wie beispielsweise den Jurapark Aargau. Wenn du etwas mehr Zeit mitbringst, ist das jedoch kein ernsthaftes Problem.
Die Städte La Chaux-de-Fonds, Le Locle und St-Ursanne liegen auf dem Streckennetz der SBB und diverse Dörfer in den Freibergen sind mit der Bahn zu erreichen. Auch Busse und Drahtseilbahnen erschliessen den Park.
Mit deinem eigenen Auto bist du hier natürlich ebenfalls gut aufgehoben. Am besten reist du in diesem Fall via Biel oder Neuchâtel via La Chaux-de-Fonds an.
Für den Naturpark Chasseral bleiben wir vorerst im Juragebirge. Benannt wurde er nach dem Chasseral, der höchsten Erhebung des Berner Juras, welcher gleichzeitig als Aussichtsterrasse des Schweizer Juras gilt. Den Grund dafür erfährst du gleich.
Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 388 km² und beherbergt insgesamt rund 38’700 Einwohner in 21 Gemeinden. Seinen Titel als regionaler Naturpark trägt er seit 2012.
Der Park, der im Dreieck zwischen Neuchâtel, La Chaux-de-Fonds und Biel liegt, zeigt sich von verschiedenen Facetten. Hochebenen, Weiden und Rebberge wechseln sich mit Tälern und Schluchten ab. Weiter ist er bekannt für seine vielen Trockensteinmauern. Aber auch kulinarisch ist diese Gegend von grosser Bedeutung – gerade im Hinblick auf die Produktion von berühmten Schokolade- und Käsesorten.
Falls dir Ragusa und Torino oder Tête de Moine etwas sagt, weisst du, wovon ich spreche.
Natürlich ist der Naturpark Chasseral ein wahres Wanderparadies mit Aussichtspunkten, auf denen du an klaren Tagen ein umwerfendes Alpenpanorama vom Säntis bis zum Mont Blanc bestaunen kannst.
Das wären dann ungefähr läppische 400 km Berge aneinandergereiht. Der Name “Aussichtsterrasse der Schweiz” ist hier sicher nicht gestohlen.
Zu Fuss, mit dem Fahrrad oder auf dem Mountainbike lässt sich der Naturpark Chasseral wunderbar entdecken. Aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Park erschlossen und falls du keine Lust auf körperliche Anstrengungen hast, empfehle ich dir die Fahrt mit dem Zug von La Chaux-de-Fonds nach Sonceboz-Sombeval. Natürlich mit einem Zwischenstopp in der Camille Bloch Schokoladenfabrik in Courtelary.
Wanderwege befinden sich über den ganzen Park verteilt, während du mit dem Fahrrad auf der Juraroute am besten aufgehoben bist.
Weitere Informationen zur Entdeckung des Naturparks Chasseral mit aktuellen Angaben und Angeboten findest du auf dieser Website.
Falls du nicht mit dem Fahrrad auf dem Weg von Schaffhausen nach Genf bist, kannst du den Naturpark Chasseral auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Von Biel, La Chaux-de-Fonds und Neuchâtel her bist du je nachdem in weniger als 20 Minuten im Park. Dazu kannst du entweder den Zug, den Bus oder dein eigenes Auto benutzen.
Der Naturpark Jura Vaudois gehört seit 2013 zu den Schweizer Naturpärken. Er ist der westlichste Park der Schweiz und somit auch der Letzte in unserer Aufzählung, der im Juragebirge liegt. Er umfasst eine Fläche von 531 km², erstreckt sich über ein Gebiet von 30 Gemeinden und zählt ca. 35’800 Einwohner.
Dank seiner Nähe zu der dicht besiedelten Küste des Genfersees ist er ein beliebtes Ausflugsziel für die Westschweizer Bevölkerung. Die 523 km signalisierten Wanderwege machen es einem auch nicht schwer, immer wieder zurückzukehren und etwas Neues zu entdecken.
Auch hier darfst du dich auf einiges freuen. Da wir uns nach wie vor im Jura befinden, unterscheidet sich die Landschaft nicht massgeblich von den beiden vorherigen Naturpärken. Es warten auch hier mittelalterliche Städtchen, einsame Wälder, geheimnisvolle Moore, zerklüftete Felsen, kilometerweise Trockenmauern, unzählige Weidelandschaften und beeindruckende Aussichten auf dich.
Zudem befinden sich im Naturpark Jura Vaudois über 200 Alphütten, die einerseits als Touristenunterkünfte, andererseits der Käseherstellung und der Alpwirtschaft dienen.
Zwei stark anziehende Magnete des Naturparks sind der Lac du Joux – der grösste See im Jura – und der Dent de Vaulion, von wo aus du auf 1482 m.ü.M. einen uneingeschränkten Blick über den Genfersee bis weit in die französischen Alpen erhältst.
Wie du seit unserer Erwähnung der 523 km Wanderwege vermutest, ist der Naturpark Jura Vaudois ideal für Ausflüge zu Fuss. Aber auch mit dem Fahrrad oder dem Mountainbike ist der Park eine Freude. Hier eine Auswahl an möglichen Touren und Ausflügen:
Weitere Vorschläge und Inspirationen findest du auf der Website des Naturparks Jura Vaudois. Die Seite existiert allerdings ausschliesslich auf Französisch, wobei die vielen Bilder glücklicherweise eine global verständliche Sprache sprechen.
Der Park ist von verschiedenen Ausgangspunkten her sehr unkompliziert erreichbar. Ob du nun in Genf, Nyon, Morges oder Lausanne startest, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hast du bestens Zugang.
Innerhalb des Parks verkehren diverse Bahn- und Postautolinien, was ein eigenes Auto praktisch überflüssig macht. Obwohl du den Park natürlich auch erreichst, indem du eine beliebige Zufahrt aus Richtung Genfersee wählst.
Weltweit gibt es rund 700 Biosphärenreservate, wobei eines davon im Kanton Luzern liegt. Die Biosphäre Entlebuch gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und umfasst eine Fläche von 395 km². Sie erstreckt sich über sieben Gemeinden und beheimatet rund 17’700 Einwohner.
Seit 2001 ist das Entlebuch eine UNESCO Biosphäre und seit 2008, also seit Beginn des Bundesprogramms, zählt es zu den regionalen Naturpärken der Schweiz.
Die Biosphäre Entlebuch zeichnet sich insbesondere durch die vielen Moorlandschaften aus. Der “wilde Westen von Luzern”, wie die Gegend auch genannt wird, besteht zu einem Viertel aus Mooren von nationaler Bedeutung. Nirgendwo in der Schweiz findest du mehr Moore als hier.
Aber auch Alpweiden, wilde Bergbäche und die imposante Schrattenfluh sind Teil dieses Naturparks. Nicht umsonst gilt das Entlebuch für die UNESCO als Modell- und Vorzeigeregion.
Durch das breit gefächerte Freizeitangebot ist das Entlebuch eine beliebte Ferienregion, die für fast jeden Geschmack etwas bietet. Falls du auf der Suche nach einem entspannten Strandurlaub bist, wirst du hier leider enttäuscht. Aber ansonsten findest du sicher etwas, das deinen Vorzügen entspricht.
Falls du zu Fuss unterwegs bist, bieten sich dir viele unterschiedliche Wanderungen und Themenwege, die du auf eigene Faust begehen kannst. Weiter gibt es die Möglichkeit, einen privaten Rundgang mit dem einheimischen Martin zu organisieren. Er zeigt seinen Gästen gerne das Entlebuch und beantworten alle denkbaren Fragen.
Auch mit dem Mountainbike oder dem Fahrrad hast du die Option, das Entlebuch alleine oder auf geführten Touren zu sehen. Eine Übersicht über mögliche Ausflüge listen wir dir hier auf:
Das Sortiment an Möglichkeiten, die Zeit im Entlebuch zu vertreiben, ist immens und es wird dir nicht schwerfallen, dich hier für ein paar Tage zu beschäftigen. Insbesondere für Familien bietet der Naturpark sehr viele Optionen, was ihn zu einer passenden Destination für aktive Familienferien macht.
Weitere Informationen zu Themen wie Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie, Pauschalangebote, Veranstaltungen und vieles mehr findest du auf der Website der UNESCO Biosphäre Entlebuch.
Der Naturpark ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus diversen Richtungen, sei das nun per Bus oder Bahn, gut zugänglich. Von Luzern und Bern her verkehren regelmässig Züge ins Entlebuch und diverse Postautolinien führen in die abgelegeneren Dörfer. Übrigens gehört das Entlebuch in den Gültigkeitsbereich des Tellpass, welchen du in diesem Artikel über regionale Touristenpässe in der Schweiz genauer beschrieben findest.
Auch mit dem Auto ist die Biosphäre über Luzern oder Bern gut erreichbar.
Weitaus gebirgiger wird es im Naturpark Gantrisch, der seit 2012 zu den Schweizer Naturpärken zählt. Auf einer Fläche von 404 km² erstreckt er sich über das Gebiet von 19 Gemeinden und beheimatet rund 37’400 Einwohner.
Benannt wurde der Park nach der Gantrischkette, einer Bergkette in den Berner Alpen südwestlich von Thun. Anders als die Pärke im Jura Gebirge liegen die Gipfel hier mit mehr als 2000 m.ü.M. deutlich höher.
Der Naturpark Gantrisch wirbt mit vielen Eigenschaften, wobei eine gleich ins Auge sticht. Aufgrund der geringen Lichtverschmutzung kannst du im Park klare Sternennächte erleben und dich auf die Jagd nach Sternschnuppen machen. Notiere dir also deine dringendsten Wünsche und mach dich auf Schnuppenjagd.
Auch tagsüber gibt es im Naturpark Gantrisch vieles zu sehen und zu entdecken. Einerseits sind da tiefe Canyons und Schluchten, durch die sich der Fluss “Schwarzwasser” schlängelt. Andererseits triffst du auf weite Moorlandschaften, die markante Gantrischkette und endlose Wälder. Die Bedeutung des Waldes muss hier speziell hervorgehoben werden.
Im Naturpark Gantrisch befindet sich eines der grössten, zusammenhängenden Waldstücke der Schweiz. Zudem arbeiten hier viermal mehr Personen im Land- und Forstwirtschaftssektor als im Schweizer Durchschnitt.
Aus kulturhistorischer Sicht sind hier einige Schätze anzutreffen. Über den Park verteilt findest du Schlösser, diverse Bäder im Gurnigelgebiet – die von der alten Bäderkultur zeugen – aber auch die Kapelle Schwarzenburg, einen Teil des Jakobswegs mit dem Kloster Rüeggisberg und diverse Bauernhäuser, die nach dem regionaltypischen Stil erbaut wurden. Zudem verfügt der Naturpark Gantrisch über acht Museen und drei Sternwarten.
Du erinnerst dich an die klaren Nächte? Das war kein Witz.😉
Der Naturpark Gantrisch lässt sich auf verschiedene Arten erleben. Einerseits sind da die üblichen Verdächtigen wie zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Es gibt aber auch die Möglichkeit, ein Cabrio zu mieten und einen Tag lang durch den Park zu cruisen. Weiter kannst du dich für eine Kutschenfahrt anmelden und ein paar Stunden mit 2 PS unterwegs sein.
Du siehst also, die Wahl des Tempos liegt ganz bei dir.
Hier die obligate Auswahl an Wanderungen, Fahrradtouren und sonstigen Spezialitäten:
Die ganze Palette an Ausflügen und Informationen zu Verpflegung, Veranstaltungen, Unterkünften und vieles mehr findest du auf der Website des Naturparks.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Naturpark Gantrisch gut erschlossen. Einerseits mit der Bahn ab Bern oder innerhalb des Parks mit diversen Postautolinien. Im Winter verkehrt sogar ein Schneebus.
Wenn du mit deinem eigenen Auto anreist – egal ob von Bern, Thun oder Fribourg her – stehen dir diverse gebührenpflichtige Parkplätze zur Verfügung.
Bei diesem Park schummeln wir etwas. Mit vollem Namen nennt er sich “Parc naturel régional Gruyère Pays-d’Enhaut”. Ein Zungenbrecher, den ich dir und mir sehr gerne ersparen würde. Deshalb geben wir ihm für den Moment den Kosenamen “Regionalpark Gruyère”.
Seit 2012 gehört er zum Inventar der Schweizer Naturpärke und erstreckt sich über eine Fläche von 503 km². Zu seinem Gebiet zählen 13 Gemeinden und ungefähr 14’700 Einwohner. Er reicht vom Ufer des Genfersees in Montreux bis ins Greyerzerland und ins Saanenland bei Gstaad.
Bekannte Käsesorten wie der Gruyère, l’Etivaz und der Fribourger Vacherin kommen aus dieser Gegend und so ist es nicht verwunderlich, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, sich auf die Spuren eines der wichtigsten Schweizer Markenzeichen zu begeben.
Weitere Eigenschaften des Regionalparks Gruyère sind tiefe Täler, saftige Alp- und Bergwiesen, zahlreiche Waldgebiete aber auch Felswände und steile Geröllhalden.
Das mittelalterliche Städtchen Gruyères und die Cailler Schokoladenfabrik in Broc liegen übrigens unmittelbar ausserhalb des Parks. Nur für den Fall, dass dich nach einer langen Wanderung der Heisshunger auf Schokolade mit anschliessendem Fotostopp in Gruyères packen sollte.
Der Park ist ein wahres Wanderparadies. Mit dem Fahrrad bist du hier weniger gut aufgehoben als in den meisten anderen Parks, wobei es trotzdem vereinzelte Radrouten gibt. Wir empfehlen dir also, deine Wanderschuhe zu montieren und dir eine der vielen Wanderungen auszusuchen.
Weitere Routenvorschläge und Einzelheiten zum Parc naturel régional Gruyère Pays-d’Enhaut – ernsthaft, wer hat sich diesen Namen ausgedacht? – findest du auf dieser Website.
Übrigens führt die Golden Pass Line, einer der fünf grossen Panoramazüge, auf ihrem Weg von Montreux nach Luzern mitten durch den Regionalpark Gruyère. Falls du nicht so der Wanderer und mehr der Geniesser bist, wäre das eine kaloriensparende Option, den Park zu besichtigen.
Der Regionalpark Gruyère ist mit der Bahn und mehreren Postautolinien gut erschlossen. Sei das nun von Fribourg, Gstaad, Montreux oder Bulle her. Falls du kurvige Fahrten magst, wirst du hier auch mit deinem eigenen Auto glücklich.
Allerdings führt keine direkte Strasse vom Herzen des Parks runter in den südlichen Teil am Genfersee. Dafür müsstest du die Autobahn von Bulle über Vevey nach Montreux oder den Zug durch das Gebirge nehmen.
Klein aber fein erhält im Zusammenhang mit dem Naturpark Jorat eine ganz neue Bedeutung. Genaugenommen handelt es sich dabei nicht um einen Naturpark, sondern erst um einen Naturpark Kandidaten. Seit 2016 steht er auf der Liste, da er gerne ein Naturerlebnispark sein möchte.
Registriert oder nicht, hier wird keiner ausgelassen. Mit überschaulichen 9 km² befindet er sich in einer einzigen Gemeinde und es leben nur 20 Personen auf seinem Gebiet.
Im Naturpark Jorat erwartet dich vor allem eines.
Wald.
Die Jorat Wälder sind mit 40 km² die grösste zusammenhängende Waldfläche des Schweizer Mittellandes. Da es hier sehr viel regnet, gilt der Wald als Wasserreservoir, das die Wasserversorgung der Region im Falle einer Verschmutzung des Genfersees vorübergehend gewährleisten könnte.
Zudem bietet die Landschaft des Jorat ein Zuhause für eine Vielzahl an Insekten, Amphibien, Vögeln und Säugetieren. Da der Park nicht weit entfernt von der letzten Metrostation der Lausanner Métro liegt, verzeichnet er jährlich ungefähr eine Million Spaziergänger.
Du siehst also. Klein, fein aber sehr belebt.
Den Naturpark Jorat entdeckst du am besten zu Fuss auf einem der zahlreichen Spazierwege, Pfade und Holzstege. Fahrradfahrer kommen auf der Schweizmobilroute von Lausanne nach Payerne am südlichen Rand des Parks vorbei.
Weitere Informationen zum Projekt um den Naturpark Jorat und seinem Ziel, einen Platz im Bundesprogramm zu ergattern, findest du auf dieser französischsprachigen Website.
Mit der Métro nach Epalinges und einer anschliessenden Busfahrt ist der Naturpark Jorat von Lausanne aus problemlos zugänglich.
Auf der anderen Seite von Gstaad, in der Mitte zwischen dem Regionalpark Gruyère und dem Thunersee, liegt das abgelegene Diemtigtal. Mit seinen 136 km² ist der Naturpark eher einer der Kleineren seiner Art. Er gehört seit 2012 zu den Schweizer Naturpärken, liegt auf dem Gebiet von zwei Gemeinden und zählt rund 2400 Einwohner.
Irgendwie auch klein und fein – wenn auch nicht im selben Stil wie der Naturpark Jorat. Das 19 km lange Tal erstreckt sich von Oey-Diemtigen – was übrigens ebenfalls auf der Strecke der Golden Pass Line liegt – bis hin zum Landvogtehore, einem 2’616 Meter hohen Berggipfel am Ende des Tals.
Mit rund 140 Alp Betrieben, die im Sommer über 10’000 Kühe, Rinder, Schafe und Ziegen in die Diemtiger Alpen führen, gehört das Diemtigtal zu den bedeutendsten Gemeinden der Schweizer Alpwirtschaft. Das Glockenkonzert während den Wanderungen und Mountainbiketouren ist also vorprogrammiert.
Worauf du dich weiter freuen darfst sind prächtige Blumenwiesen, eine wilde Berglandschaft, wunderschöne Aussichten wohin du siehst, eiskalte Bergbäche, glitzernde Bergseen und eine vielfältige Tierwelt. Halte also auf deinen Wanderungen die Augen offen nach Steinböcken, Gämsen, Murmeltieren und sonstigen Bergbewohnern.
Besonders eindrücklich sind die vielen, wunderschönen Diemtigtaler Häuser, welche mit aufwändigen Schnitzarbeiten und Malereien verziert sind. Diese sind übrigens in verschiedenen Themenwegen verbunden, die mithilfe einer App begangen werden können. Aber dazu kommen wir gleich.
Das Angebot im Naturpark Diemtigtal ist sehr umfassend. Du kannst ihn zu Fuss, mit dem Fahrrad, auf dem Mountainbike, hoch zu Ross oder entlang einem der vielen Themenwege erkunden.
Wie du siehst, bietet das Diemtigtal etwas für jedermann. Egal, ob du nun auf der Suche nach Ruhe und ein paar schönen Fotos oder nach einem gehörigen Adrenalinschub bist. Mehr Informationen zum Naturpark findest du auf dieser Website.
Das Diemtigtal ist nur von einer Seite her zugänglich. Es sei denn, du bist auf einer Wanderung und kommst über einen der vielen rumstehenden Berge anmarschiert. Ansonsten kannst du mit dem Zug nach Oey-Diemtigen anreisen und dort auf das Postauto umsteigen.
Falls du mit dem Auto unterwegs bist, fährst du via Spiez in Richtung Zweisimmen und nimmst in Oey die Abzweigung ins Diemtigtal.
Im Kanton Wallis – der neben dem Tessin einer der beiden südlichsten Kantone der Schweiz ist – befinden sich zwei Naturpärke. Einer davon ist der Naturpark Pfyn-Finges, der sich über eine Fläche von 277 km² und 12 Gemeinden erstreckt. Er gehört seit 2013 zum Inventar der Schweizer Naturpärke und wird von rund 11’000 Einwohnern bewohnt.
Das Spezielle an diesem Park ist, dass er auf der Sprachgrenze zwischen dem deutsch- und dem französischsprachigen Teil der Schweiz liegt. Zudem sind die Höhenunterschiede innerhalb seines Gebietes beachtlich, liegt doch der tiefste Punkt auf 500 und der höchste auf 4153 m.ü.M. Du siehst, es handelt sich hier um eine sehr kontrastreiche Gegend.
Die Vielfalt an Landschaften und Lebensräumen im Naturpark Pfyn-Finges ist beeindruckend. Einerseits finden sich Gletscher, Felsensteppen, einige der höchsten Berge der Schweiz und mehrere Alphütten im Park, während nicht weit davon entfernt endlose Föhrenwälder, stattliche Schlösser, verschiedene Auengebiete und das fruchtbare Rohnetal mit seinen zahlreichen Rebbergen liegen.
Das Kernstück des Naturparks Pfyn-Finges besteht aus dem Schutzgebiet Pfynwald. Dieser Wald ist einer der grössten Föhrenwälder, den die Alpen zu bieten haben und ist auf 17 km² einer der bedeutendsten Biodiversitätshotspots der Schweiz. Auch für Ornithologen ist der Park ein Paradies, da hier eine Vielzahl an verschiedenen Vogelarten lebt. Sogar Adler können im Naturpark Pfyn-Finges beobachtet werden.
Wenn du einen kleinen Sommelier in dir schlummern hast und ihm gerne etwas Auslauf gönnen würdest, wirst du hier voll auf deine Kosten kommen. Über 80 Weinhandlungen bieten ihre regionalen Produkte und Weindegustationen an, wobei die meisten im Weindorf Salgesch und auf der Weininsel Varen anzutreffen sind.
Mit über 450 km ausgeschilderten Wanderwegen gibt es mehr als genügend Optionen, den Naturpark Pfyn-Finges zu Fuss zu erkunden. Auch mit dem Fahrrad oder dem Mountainbike kommt man gut voran. Falls du kein eigenes Fahrrad hast, kannst du dir eines in Leuk oder in Sierre ausleihen.
Auf der Website des Naturparks sind zahlreiche Routenvorschläge, Ausflugsideen und Themenwege ausgeschrieben. Dazu gehören unter anderem folgende:
Weitere Informationen, Inspirationen, interessante Fakten und Beschreibungen zum Natur- und Landschaftszentrum in Sangelsch findest du auf der Website des Naturparks Pfyn-Finges.
Entlang dem Rhonetal ist der Naturpark mit Schnell- und Regionalzügen erschlossen. Da der Park etwas abgelegen ist – natürlich ist das immer eine Frage der Perspektive – musst du von den grösseren Schweizer Städten wie Genf, Zürich, Luzern oder Basel ungefähr zwei Stunden für die Anreise einkalkulieren. Von Bern aus erreichst du den Park in etwas mehr als einer Stunde.
Innerhalb des Parks findest du diverse Postautolinien und Seilbahnen, die dich an dein Ziel bringen. Mit dem Auto bietet sich entweder die Anreise über die Genferseeregion via Montreux an oder aber per Autoverlad durch den Lötschbergtunnel, falls du dir den Umweg über die Westschweiz ersparen möchtest.
Der zweite Walliser Naturpark ist der Landschaftspark Binntal. Dieser vergleichsweise kleine Park liegt an der Grenze zu Italien und umfasst eine Fläche von 181 km². Sein Gebiet erstreckt sich über fünf Gemeinden und rund 1200 Einwohner nennen ihn ihr Zuhause.
Dieses Walliser Seitental, das früher von Schmugglern als Route auf dem Weg nach Italien benutzt wurde, trägt seit 2012 den Titel eines Naturparks.
Keine andere Alpenregion ist so mineralreich wie das Binntal und nicht umsonst ist Binn bekannt als das “Mineraliendorf”. Bisher wurden in dieser Gegend mehr als 300 verschiedene Mineralarten gefunden, die weit über die bekannten Bergkristalle hinausreichen. Falls du dich für diese faszinierenden Edelsteine interessierst, findest du hier weiterführende Informationen.
Ansonsten präsentiert sich der Landschaftspark Binntal mit seinen bezaubernden Aussichten, authentischen Dörfern, einer umfassenden Tierwelt, der einzigartigen Grengjer Wildtulpe, glitzernden Bergseen und atemberaubenden Berglandschaften von seiner besten Seite.
Zu Fuss oder mit dem Mountainbike kommst du im Landschaftspark Binntal am besten voran. Zudem verkehrt in den Sommermonaten der Bus Alpin, der die Ausflügler von Binn nach Fäld und nach der Wanderung wieder zurück nach Binn transportiert.
Auf einem der zahlreichen ausgeschilderten Wanderwege erreichst du jeden Winkel des Landschaftsparks, wobei du auch die Option für eine geführte Tour oder einen Themenweg hast. Hier eine kleine Auswahl an möglichen Zeitvertrieben:
Diese Liste ist keinesfalls abschliessend und weitere Ideen zu allen möglichen Erlebnissen im Landschaftspark Binntal findest du auf der Website des Parks.
Den Landschaftspark Binntal zu erreichen ist etwas aufwändig, aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dennoch problemlos möglich. Von Brig oder Göschenen her bringt dich die Matterhorn Gotthard Bahn direkt in den Park. Auch die Hängebrücke ist mit der Bahn zugänglich. Zudem verkehren Linienbusse und im Sommer der Bus Alpin innerhalb des Binntals.
Mit dem Auto reist du gleich an wie zum Naturpark Pfyn-Finges. Entweder über die Genferseeregion via Montreux oder per Autoverlad durch den Lötschbergtunnel.
Ein weiterer Naturpark, der vorerst nur für den Titel kandidiert und darauf wartet, in das Inventar des Bundes aufgenommen zu werden, ist der Parco Val Calanca im Kanton Graubünden. Er umfasst eine Fläche von 120 km² und erstreckt sich über das Gebiet von vier Gemeinden. Mit nur etwa 400 Einwohnern ist er sehr dünn besiedelt.
Das sonnige Tal ist gegen Süden hin geöffnet und wird im Norden von bis zu 3000 Meter hohen Bergen geschützt. Zudem beheimatet der Park einen kleinen Bergsee in der Form eines Herzens, welches die Organisatoren gleich in ihr Logo eingebaut haben.
Einige Merkmale des idyllischen Parco Val Calanca sind die traditionellen Stein- und Holzsiedlungen, gut erhaltene Saumwege, eine wilde und unversehrte Natur mit einer vielfältigen Tierwelt, zwei sehr abgelegene Dörfer, welche nur per Seilbahn erreichbar sind und eine kristallklare Flusslandschaft in der Sohle des Tals.
Der Parco Val Calanca liegt fernab des Transitverkehrs zwischen den nördlichen und südlichen Alpen, was ihn zu einem sehr ruhigen Ausflugsziel macht. Wildtieren bietet der Park einen idealen Lebensraum und wenn du die Augen etwas offen hältst, siehst du mit etwas Glück Steinböcke, Hirsche, Gämsen und sogar Steinadler oder Birkhühner.
Wassertechnisch hat der Park einiges zu bieten. Einerseits ist da der Calancasca Fluss, aber auch mehrere Wasserfälle und Bergseen sind auf diesem kleinen Gebiet anzutreffen.
Im Parco Val Calanca bist du idealerweise zu Fuss unterwegs. Fahrrad- und Mountainbikerouten sind hier nicht wirklich anzutreffen, dafür gibt es verschiedene schöne Wanderungen, die dich in das versteckte Tal führen:
Zusätzliche Informationen zu diesem Park Kandidaten findest du auf der Website des Parco Val Calanca.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es ein kleiner Krampf, den Parco Val Calanca zu erreichen. Mit dem Postauto ab Chur oder Bellinzona kommst du mit ein bis zweimal umsteigen nach Rossa, einem guten Ausgangspunkt für diverse Wanderungen.
Über die Autobahnen A2 und die A13 ist das Calancatal das ganze Jahr über gut zugänglich. Hier findest du einen genaueren Beschrieb zu deiner Anreise in den Parco Val Calanca.
Kommen wir zur Abwechslung zu einem etwas grösseren Park. Der Naturpark Beverin umfasst eine Fläche von 515 km² und erstreckt sich über neun Gemeinden. Er ist seit 2013 ein regionaler Naturpark und zählt ungefähr 3700 Einwohner.
Steinböcke ausgenommen.
Benannt wird der Park nach dem Piz Beverin, einem 2998 Meter hohen Berg, der das Bild dieses Naturparks im Kanton Graubünden prägt. Das Gebiet umfasst vier Täler und zwei sprachlich unterschiedliche Siedlungsgebiete.
Im Naturpark Beverin erwarten dich unvergleichliche Landschaften der Bündner Berge.
Tiefe Schluchten wie beispielsweise die Rheinschlucht – auch bekannt unter dem Namen "Swiss Grand Canyon" – imposante Berglandschaften rund um den Piz Beverin, ein Jagdbanngebiet, das über 350 Steinböcke beheimatet, und regional wichtige Bergbaugebiete gehören zu den Eigenschaften des Naturparks.
Eine der drei Schluchten, die sich ihren Weg durch die Täler bahnen, ist die berühmte Viamala Schlucht. Der Name bedeutet soviel wie “schlechter Weg”. Und dieser kommt nicht von ungefähr. Wenn du dich auf dem gut präparierten Wanderweg mit Brücken und Holzstegen in dieser unliebsamen Schlucht befindest und dir vorstellst, wie gefährlich dieses Hindernis auf dem Weg in Richtung Süden früher war, wird dich die pessimistische Namensgebung kaum verwundern.
Der Naturpark Beverin kann zu Fuss, mit dem Fahrrad oder dem Mountainbike begangen werden. Aber auch für eine Fahrt im Kanu oder eine Canyoning Tour sind gewisse Schluchten zu haben. Es kommt ganz darauf an, wie viel Adrenalin du während deinem Aufenthalt im Park ausschütten möchtest. Unter anderem stehen dir folgende Optionen zur Auswahl:
Wanderwege und sonstige Aktivitäten sind auf der Website des Parks eher spärlich vorhanden. Dennoch findest du hilfreiche Informationen und Angaben zu aktuellen Angeboten.
Zugänglich ist der Naturpark Beverin einerseits mit dem Auto über die A13 via Chur, oder mit den Zügen der Rhätischen Bahn ebenfalls über Chur oder Thusis. Innerhalb des Parks verkehren diverse Postautolinien und Regionalzüge.
Der Parc Ela liegt ebenfalls im Kanton Graubünden und ist mit einer Fläche von 548 km der grösste Naturpark der Schweiz. Er erstreckt sich über das Gebiet von sechs Gemeinden und vereint ganze drei Sprachkulturen – Deutsch, Romanisch und Italienisch. Insgesamt leben nur ungefähr 5200 Einwohner innerhalb seiner Grenzen.
Der Parc Ela gehört seit 2012 zu den Schweizer Naturpärken und grenzt im Westen unmittelbar an den Naturpark Beverin. Der tiefste Punkt liegt in der Schinschlucht auf 745 Metern und der höchste Punkt auf dem Piz Kesch auf 3418 m.ü.M.
Im Parc Ela triffst du eine wilde Landschaft, steile Berggipfel, Moorlandschaften von nationaler Bedeutung, wunderschöne Bündner Dörfer – wie beispielsweise Bergün – und weite Landschaften umgeben von Gletschern und Bergseen an. Zudem verläuft die Albula Bergstrecke, ein UNESCO Weltkulturerbe der Rhätischen Bahn, über den Albulapass. Mit all seinen Kehrtunneln und Schlaufen, die der Zug durchfährt um die Höhe zu überwinden, kann einem schnell die Orientierung abhandenkommen.
Mit über 70 Säugetierarten bietet der Parc Ela Lebensraum für eine reiche Tiervielfalt. Angefangen bei der 3 Gramm leichten Zwergspitzmaus und aufgehört beim über 200 kg schweren Rothirsch. Seit 2009 können übrigens wieder Wölfe im Park nachgewiesen werden. Auch Bären fanden vereinzelt ihren Weg in die Schweiz, wobei das seit 2008 nicht mehr vorgekommen ist.
Im Naturpark befinden sich zudem zahlreiche mittelalterliche Burgen und Kirchen, die auf diversen Ausflügen besucht werden können.
In diesem für Schweizer Verhältnisse grossen Park kannst du dich auf verschiedene Arten fortbewegen. Es gibt endlose Wanderwege und Mountainbike Routen, Passstrassen für Fahrrad- und Motorradfahrer und verschiedene Bahnlinien der Rhätischen Bahn.
Eine sehr eindrückliche Zugfahrt führt über die Albulastrecke, welche auf der Linie des Bernina Express liegt. Dieser Panoramazug führt von Chur vorbei an der Rheinschlucht und über die kurvige Albulalinie bis nach St. Moritz im Engadin. Weitere mögliche Ideen für Ausflüge und Beschäftigungen sind folgende:
Eine Vielzahl an Ausflugszielen im Parc Ela – 523 um genau zu sein – sind unter diesem Link aufgeführt. Weitere Informationen rund um den Park sind auf der Website des Naturparks zusammengestellt.
Der Parc Ela ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie mit dem Auto von Davos, St. Moritz oder Chur her gut erreichbar. Diverse Postautolinien bringen dich an die Orte, die über keine Bahnstrecke verfügen.
Beliebt ist der Park auch bei Fahrrad- und Motorradfahrern, die eine Tour über die Pässe des Kantons Graubünden unternehmen.
In der Schweiz gibt es nur einen einzigen Nationalpark. Aber der hat es in sich… Nirgendwo sonst in der Schweiz triffst du so viele Murmeltiere, Steinböcke und andere Wildtiere in freier Wildbahn an.
Der Schweizer Nationalpark existiert seit 1914 und liegt im Engadin im Kanton Graubünden. Er erstreckt sich über eine Fläche von 170 km²] und abgesehen von einer sehr reichen Tierwelt gibt es keine dauerhaft ansässige Bevölkerung im Park.
Seit 2010 bildet er zusammen mit den Gemeinden Val Müstair und Scuol die UNESCO Biosphäre Val Müstair, worüber du später mehr erfahren wirst. Mit seinen stattlichen über 100 Jahren auf dem Buckel ist er nicht nur der älteste Nationalpark der Alpen, sondern auch der am besten geschützte.
Wie du dir denken kannst, geht es hier vor allem um eines.
Die Natur.
Auf rund 100 km ausgeschilderten Wanderwegen und insgesamt 21 Routen ist der Nationalpark für Besucher erschlossen. Dabei erwartet dich eine Vielzahl an Tieren wie zum Beispiel Steinböcke, Murmeltiere, Gämsen, Rothirsche, Füchse, Eichhörnchen, Bartgeier und viele mehr. Zudem verfügt der Park über eine reiche Pflanzenwelt, atemberaubende Aussichten und unberührte Landschaften.
Um all die schönen Aspekte zu ermöglichen, sind allerdings eine ganze Reihe an Regeln notwendig, die jeder Besucher zu befolgen hat. Durch den hohen Schutz des Nationalparks ist es beispielsweise nicht erlaubt, die Wanderwege zu verlassen, ein offenes Feuer zu machen, im Park frei zu übernachten oder irgendwelche Pflanzen mitzunehmen.
Eine ausführliche Aufzählung, was alles untersagt ist, um die Natur in ihrer ganzen Schönheit zu erhalten, findest du hier.
Die einzige Möglichkeit für eine Übernachtung im Schweizer Nationalpark sind einerseits die Chamanna Cluozza – eine einfache Hütte inmitten des Val Cluozza – und andererseits das Hotel Parc Naziunal il Fuorn.
Abgesehen vom Wandern ist jegliche Sportart im Nationalpark untersagt. Das heisst: Wanderschuhe an, Rucksack auf und ab die Post.
Die 21 Wanderrouten, welche allerdings im Winter gesperrt sind, können auf der Website des Schweizer Nationalparks nach Marschzeit, Höhenmeter und Schwierigkeitsgrad gefiltert werden.
Der wichtigste Eingang zum Park, über den praktisch alle Wanderwege erreicht werden können, ist Zernez. Hier befindet sich auch das Besucherzentrum, in welchem dir alle denkbaren Informationen und Auskünfte auf dem silbernen Tablett serviert werden.
A propos Informationen: Die Website des Schweizer Nationalparks ist deine beste Quelle, um dich auf deinen Ausflug vorzubereiten. Sei das nun, um mehr über die eigens für den Park erstellte App herauszufinden, touristische Spezialangebote zu durchforschen oder dir einen Platz in der Unterkunft zu sichern.
Durch seine periphere Lage ist der Nationalpark nur mit einem gewissen Zeitaufwand erreichbar. Allerdings ist der Zugang mit den Zügen der SBB und der Rhätischen Bahn nach Zernez sehr gut. Detaillierte Ausführungen zur Anreise findest du hier.
Eine Anreise mit dem Auto ist auch möglich, wobei die Anzahl der Parkplätze unmittelbar beim Park eher beschränkt ist.
Dieser idyllische Fleck der Erde gehört seit 2011 zu den Schweizer Naturpärken und umfasst eine Fläche von 199 km². Der Park liegt in einer einzigen Gemeinde und beheimatet rund 1400 Einwohner.
Wie das Entlebuch trägt auch die Biosphäre Val Müstair eine UNESCO Weltkulturerbe Auszeichnung. Oder besser gesagt gleich zwei. Die beiden Auszeichnungen gingen einerseits an das Kloster St. Johann in Müstair und andererseits an das hochalpine Biosphärenreservat, das Müstair mit dem Nationalpark und der Gemeinde Scuol teilt.
Die Biosphäre Val Müstair ist eine kleine Welt für sich jenseits des Ofenpasses. Biodiversität wird hier gross geschrieben und mehrere Projekte widmen sich unter anderem bedrohten Tierarten und der Erhaltung der bestehenden Landschaften.
Typische Bündner Dörfer, spektakuläre Gebirgslandschaften, mehrere Museen, eine traditionelle Handweberei, die grosse Vielfalt an Wildtieren, das berühmte Kloster St. Johann, glasklare Bergbäche und Flüsse machen die Schönheit und Einzigartigkeit der Biosphäre Val Müstair aus.
Die Biosphäre ist am besten zu Fuss oder mit dem Mountainbike zu entdecken. Mit dem Auto oder dem Postauto ist ein Besuch auch möglich, wobei du mit gedrosseltem Tempo definitiv mehr vom Park siehst. Hier zum letzten Mal eine Auswahl an möglichen Wanderungen, Mountainbike Touren und sonstigen Spezialitäten:
Was sonst noch alles auf dich wartet in der Biosphäre Val Müstair, wie beispielsweise Tipps zu lokalen Produkten oder aktuellen Attraktionen, findest du auf dieser Website.
Ob du nun mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder individuell mit deinem eigenen Auto unterwegs bist, die Biosphäre Val Müstair ist nicht leicht zu erreichen. Quasi im äussersten Zipfel der Schweiz eingenistet, ist die Anfahrt ins Engadin und über Zernez ein zeitaufwändiges Unterfangen, das sich allerdings eindeutig lohnt.
Mit dem Zug erfolgt die Anreise von fast allen Ecken der Schweiz über Landquart mit einer anschliessenden Fahrt durch den Vereinatunnel nach Zernez. Mit dem Auto fährst du entweder über einen der Bergpässe oder du schickst dein Auto per Autoverlad durch den Vereinatunnel.
Zum Abschluss teilen wir ein paar weitere Tipps mit dir zu den Schweizer Naturpärken: